Relief

Relief: Adam und Eva

Das Relief zeigt Adam und Eva nackt, dem Zeitgeschmack um 1600 entsprechend mit schlanken, eleganten Körpern. Als Vorbild diente der Kupferstich "Adam und Eva" von Albrecht Dürers aus dem Jahre 1504. Eva reicht Adam den Apfel, er legt ihr den Arm um die Schultern und weist ihr den Weg nach links. Diese Gestik ist für eine traditionelle Darstellung des Sündenfalles ungewöhnlich, ebenso wie die modisch geschnittenen Haare Adams und sein Schnurr- und Spitzbart. Eva hat einen Teil ihrer Haare der Mode entsprechend aufgesteckt, doch haben sie sich gelöst: eine lange Locke ringelt sich über die Brust, die anderen Haare fallen lang am Rücken herab. Die Gesichter der beiden wirken sehr porträthaft.

Es ist möglich, dass es sich hier um keine religiöse Darstellung handelt, sondern um die biblisch-allegorische Darstellung einer Eheschließung. Ob eine bestimmte Hochzeit gemeint war, konnte noch nicht ermittelt werden, doch müsste sie in der Baden-Badischen Linie der Markgrafen gesucht werde. Bereits 1740 findet sich das Relief in einem Inventar von Kunststücke und Antiquitäten der Familie: "Ein in schwartzen rahm gefaßtes undt aus buxbaum geschnittenes bildnuß deß adams und der eva im paradeis".

Fotograf*in: Thomas Goldschmidt

CC0 1.0 Universell

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Standort
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Sammlung
Skulpturen
Inventarnummer
95/869
Maße
Höhe: 39.1 cm, Breite: 34.5 cm, Tiefe: 4.4 cm (Rahmen)
Höhe: 30.2 cm, Breite: 25.5 cm, Tiefe: 1.8 cm (Relief)
Material/Technik
Buchsbaumholz; teilgefasst; geschnitzt

Ereignis
Herstellung
(wo)
Süddeutschland
(wann)
1601

Rechteinformation
Badisches Landesmuseum
Letzte Aktualisierung
12.07.2024, 10:56 MESZ

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Objekttyp

  • Relief

Entstanden

  • 1601

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