Gemeinde Farge (Bestand)

Bestand

Enthält: Gemeinderatsprotokolle - Grundsteuer - Staatssteuer - Wahlen - Schulen - Luftschutz - Fürsorge

Geschichte des Bestandsbildners: Verfassung und Verwaltung der Gemeinde seit der Mitte des 19. Jahrhunderts
Im Königreich bzw. der Provinz Hannover gehörte die Gemeinde (Dorfschaft) zum Bezirk der Regierung (bis 1885 Landdrostei) Stade. Innerhalb desselben rechnete sie bereits 1823 zum - einen Teil des Herzogtum Bremen bildenden - Kreis (bis 1885 Amt) Blumenthal. Seit dessen Anschluss an den Kreis Osterholz 1932 gehörte sie zu letzterem. Durch die Vierte Verordnung über den Neuaufbau des Reichs vom 28.September 1939 wurde sie mit Wirkung vom 1. November 1939 neben anderen preußischen Gemeinden in das Land Bremen eingegliedert.
Die erste umfassende Regelung der Verhältnisse der Landgemeinden in Hannover erfolgte durch das Gesetz die Landgemeinden betreffend vom 04.Mai 1852. Dessen revidierte Fassung vom 28.April 1859 hat – mehrfach geändert - über 1866 hinaus auch in preußischer Zeit weitergegolten. Abgelöst wurde es erst durch das preußische Gemeindeverfassungsgesetz vom 15.Dezember 1933 und die reichseinheitliche Deutsche Gemeindeordnung vom 30.Januar 1935. Vor der Eingemeindung Rekums am 01.08.1923 umfasste die Gemeinde nur das Gebiet des heutigen Ortsteils Farge.
Die Verwaltung der Gemeinde war Aufgabe des Gemeindeausschusses aus einem ehrenamtlichem Gemeindevorsteher sowie einer im Laufe der Jahre variierenden Zahl von Beigeordneten und Ausschussmitgliedern. Alle wurden bis 1902 von der Gemeindeversammlung gewählt. Seither wählte der Gemeindeausschuß Vorsteher und Beigeordnete. Der Titel „Gemeindevorsteher“ wurde 1934 durch „Gemeindeschulze“ und 1935 durch „Bürgermeister“ ersetzt. Tagungsort war der Konferenzraum der Schule.
Das Schriftgut der Gemeinde, Übernahme und Bearbeitung
Der Bestand reicht bis 1817 zurück, erhält in der Zeit bis 1850 jedoch vorwiegend Schriftstücke zum Steuer- und Abgabenwesen. Seit 1852 wurden regelmäßige Protokolle des Gemeindeausschusses geführt. Später sind dann in immer größerem Umfang auch Akten entstanden.

Geschichte des Bestandsbildners: Die Aktenüberlieferung wurde bereits 1942 in Farge durchgesehen. Das Staatsarchiv erbat daraufhin die Überstellung (Schreiben an den Senator für Finanzen vom 22. April 1942 in der Registraturakte 736-11). Schriftgut der Gemeinde wurde 1942 auch an die bremische Katasterverwaltung abgegeben, es gelangte in das Staatsarchiv in den Bestand 4,118.
Weiteres Schriftgut gelangte 1958 an das Staatsarchiv (Bestandsaufstellung durch das Staatsarchiv vom 23.12.1958 in der Registraturakte 736-16), außerdem erfolgten am 28. und 29.09.1970 weitere Überstellungen von Schriftgut aus dem Ortsamtes Blumenthal (Aktenvermerk vom 12.07.1982). Der Bestand dürfte 1982 gebildet worden sein, er erhielt als Teilbestand unter den preußischen Gemeinden die Bezeichnung 6,6/8.
Bei der Bearbeitung im September 2005 wurden die vorhandenen Unterlagen insgesamt übernommen, bearbeitet und beschrieben. Alte Verzeichnisse sind nicht überliefert.
Nils Huschke
September 2005

Object Details

• Reference number of holding: Staatsarchiv Bremen, 6.6/8
• Extent: 5 Kartons

References and Relationships

• Context: Staatsarchiv Bremen (Archivtektonik) >> Gliederung >> 6. Besondere staatliche Stellen mit Zuständigkeit in Bremen >> 6.3. Preußische Verwaltung 19.-20. Jahrhundert

Contributors, Places and Time

• Date of creation of holding: 1817 - 1939

Further information

• Other object pages: Show object in "Archivportal-D"
• Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/llist?nodeid=g383435&page=1&reload=true&sorting=41
• Last update: 07.10.2024, 12:36 PM CEST