Akten
30. Forstamt Steingaden (Bestand)
Vorwort: I. Behördengeschichte
Im Zuge der Organisationsreform der bayersichen Staatsforstverwaltung 1885 wurde das Forstamt "neuerer Ordnung" (n. O.) Steingaden (Lkr. Weilheim-Schongau) eingerichtet, es verfügte über einen Forstmeister in Steingaden und einen Förster in Unternogg (Gde. Saulgrub, Lkr. Garmisch-Partenkirchen) (1). Kernstück des Forstamtes n. O. Steingaden war das einstige Revier Wies (1864 in Revier Steingaden umbenannt), das vor 1885 mit den Revieren Peiting und Peißenberg einen gemeinsamen Wirtschaftskomplex des Forstamtes ä. O. Schongau bildete, hinzu kam dort noch das Revier Ettal/Oberammergau (2).
1917 trennte man den Staatswald des bisherigen Forstamtsassessoren in Traugau vom Forstamt n. O. Hohenschwangau, ab und teilte ihn dem Forstamt n. O. Steingaden zu, wobei die Forstamtsassessorenstelle in eine Försterstelle umgewandelt wurde; zugleich wurde der Staatswaldbezirk des Försters in Unterammergau vom Forstamt Oberammergau abgetrennt und ebenfalls dem Forstamt Steingaden unterstellt (3).
1961 wurde das Forstamt neu organisiert, aus den beiden Forstdienststellen Unterammergau und Unternogg I wurde eine neue Forstdienststelle des gehobenen Dienstes abgezweigt, deren Dienstsitz in Altenau neu errichtet wurde (4).
In der Forstverwaltungsreform 1973 wurde das Forstamt aufgelöst.
Reviere bzw. Dienstbezirke:
1966 (FEW): Unternogg I, Altenau (1961 neu), Unterammergau, Unternogg II, Steingaden.
II. Bestandsgeschichte
Das Forstamt führte nach 1885 zu einem Teil die Akten des Reviers Wies/Steingaden fort. Einige Unterlagen kamen (nach 1973?) an das Forstamt n. O. Oberammergau, wo sie 2005 an das Staatsarchiv München abgegeben wurden. Ein weiterer Akt gelangte über das ebenfalls 2005 aufgelöste Forstamt Schongau in das Staatsarchiv. Der Verbleib der Forstamtsregistratur 1951-1973 (sog. "Registraturschicht II", nach Einführung des Forst-Einheitsaktenplans), von der legiglich einzelne Forsteinrichtungswerke vorliegen, ist derzeit noch ungeklärt.
Die Überlieferung des Forstamts n. O. Steingaden setzt sich derzeit aus zwei Abgaben zusammen:
" Aussonderung 6/1960 des Forstamts Steingaden (Laufzeiten 1821-1950). Verzeichnet, Sign. Forstämter Nr. 7164-7504. In dieser maschinenschriftlich verzeichneten Abgabe sind unterschiedliche Provenienzen enthalten, die noch einer näheren Analyse und Neuverzeichnung bedürfen, insbesondere: Revier Wies, Revier Halblech, Revier Steingaden, Forstamt ä.O. Schongau.
" Abgabe 77/2005 des Forstamts Oberammergau vom 19.10.2005, darin einzelne Unterlagen mit der Provenienz Forstamt Steingaden (19.-20. Jh.). Diese Abgabe ist im vorliegenden Findbuch verzeichnet.
München, im Januar 2009
Dr. Daniel Burger
Fußnoten:
(1) Die Wartei Kreuth war 1860 nach Ankauf des Forstes Mithau (vom kgl. Hofkämmerer Graf Dürkheim-Montmartin, um 300.000 fl) von Kreuth nach dem ebenfalls 1860 angekauften Unternogg verlegt worden; siehe StAM, StMELF - Ministerialforstabteilung 129: Forsteinrichtungswerk Steingaden 1956, S. 7.
(2) Siehe StAM, StMELF - Ministerialforstabteilung 129: Forsteinrichtungswerk Steingaden 1956, S. 3-4.
(3) GVBl 1917, S. 16; Bek. vom 24. Januar 1917.
(4) Siehe StAM, Forstämter (Steingaden) 2441 (Zwischenrevision 1966), S. 4.
- Bestandssignatur
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StAM, Forstämter
- Umfang
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33
- Sprache der Unterlagen
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deutsch
- Kontext
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Staatsarchiv München (Archivtektonik) >> II. Neuere Bestände (Behörden und Gerichte des 19. - 21. Jahrhunderts) >> B. Behörden des Königreichs Bayern und des Freistaats Bayern >> 6.) Landwirtschaft und Forsten, Umwelt >> Forst >> Oberförstereien (1803-1822) bzw. Forstämter älterer Ordnung (1822-1853 -1885/89), Forstamt für die Saalforste, Forstämter neuerer Ordnung, Saalforstämter (1885-2005)
- Provenienz
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30. Forstamt Steingaden
- Bestandslaufzeit
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1857-1969
- Weitere Objektseiten
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- Letzte Aktualisierung
-
22.04.2025, 11:00 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Akten
Beteiligte
- 30. Forstamt Steingaden
Entstanden
- 1857-1969