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Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e.V. (Bestand)

Vorwort: Der Verein:

Der Internetseite http://juedischekulturmuenchen.de/de/?page_id=11 (Stand: 13.08.2015) ist zu entnehmen:

"Die Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e.V. wurde im Jahr 1981 auf Initiative von Dr. Dr. Simon Snopkowski seligen Andenkens im Einvernehmen mit der Bayerischen Staatsregierung gegründet, um kulturelles jüdisches Leben in München und Bayern wieder präsenter werden zu lassen. Die Gesellschaft hat sich seither bemüht, die facettenreiche jüdische Kultur und Geschichte der Bevölkerung näher zu bringen. In den frühen 80er Jahren, als jüdische Gemeinden nach dem Schrecken des Holocaust immer noch in selbst gewählten Ghettos lebten, leistete die Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e. V. Pionierarbeit und stellte erstmalig nach der Schoah wieder jüdische Musik, wie osteuropäische Klezmermusik, sefardisches Liedgut, synagogale Musik und jiddischsprachiges Theater der damals auf diesem Gebiet uninformierten breiten Öffentlichkeit vor.

Seit 1987 organisiert die Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e.V. alljährlich Jüdische Kulturtage in München, größtenteils im Gasteig, aber auch an anderen Veranstaltungsorten. Über die Jahre wurden die Jüdischen Kulturtage ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der winterlichen Kulturszene Münchens, ungeduldig erwartet von ihrem Publikum.

Über die Jüdischen Kulturtage hinaus realisiert die Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e.V. umfangreiche Dokumentationsausstellungen jüdischer Geschichte, um somit die verschiedensten Aspekte jüdischer Kultur, geprägt von den Ländern, in denen sich Juden ansiedelten, aufzuzeigen. Um der Gefahr des Vergessens zu begegnen, soll mit derartigen Ausstellungen auch an historische Schlüsselereignisse erinnert werden. Begleitet werden die Ausstellungen von informativen Rahmenprogrammen mit Vorträgen, Filmen und künstlerischen Darbietungen.

Mit einem zarten Pflänzchen inmitten einer Brachlandschaft verglich Simon Snopkowski, der Begründer und langjährige Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e.V., noch in den 1980er Jahren den Zustand der jüdischen Kultur in Europa nach den Verheerungen des Holocaust. Heute, zwei Jahrzehnte später, zieht Ilse Ruth Snopkowski, die in ehrenamtlicher, kontinuierlicher Arbeit in all den Jahren die Organisation aufgebaut hat und seit dem Tod von Simon Snopkowski im Jahr 2001 dem Verein vorsteht, eine positive Bilanz. Mit all ihrer Arbeit und ihren zahlreichen Aktivitäten will die Gesellschaft auch künftig nicht nur jüdische Kultur vermitteln, sondern generell zum besseren Verständnis des Judentums beitragen.

Um die aktive Auseinandersetzung mit jüdischer Vergangenheit in Bayern zu fördern, wurde im Jahr 2006 erstmals der Simon-Snopkowski-Preis für besondere Verdienste auf dem Gebiet der Forschung zur jüdischen Geschichte und Kultur beziehungsweise zum Holocaust mit besonderem Bezug zu Bayern verliehen. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben, vorzugsweise für Arbeiten von Schülerinnen und Schülern."


Der Bestand:

Im Jahr 2010 wurde der Kernumfang des vorliegenden Findbuchs übernommen. Im Jahr 2015 folge die zweite Lieferung. Die Archivalien enthalten ausschließlich Unterlagen (Akten, Plakate, Prospekte und sonstiges Publikationsmaterial) zu den vom Verein organisierten Veranstaltungen, insbesondere den Jüdischen Kulturtagen in München.

Im Zuge der Verzeichnung der Abgabe 2010 in wurden die Plakate in einem eigenen Gliederungspunkt erfasst. Diese Grundstruktur wurde auch bei der Verzeichnung der Abgabe 2015 beibehalten. Innerhalb der einzelnen Gliederungspunkte wurde strikt chronolgisch geordnet.

Die Archivierung im Bayerischen Hauptstaatsarchiv erfolgt auf der Grundlage eines Archivierungsvertrags: Die Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e.V. übergibt ihre Altregistratur und das zukünftig für die Abwicklung von Verwaltungsgeschäften nicht mehr benötigten Unterlagen als Depot und damit unter Eigentumsvorbehalt an das Bayerische Hauptstaatsarchiv.


Die Benützung:

Archivalien sind unter Angabe des Bestandsnamens zu bestellen, zum Beispiel:
Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kunst und Kultur Nr. ...

oder in einer eindeutig erkennbaren Abkürzung des Bestandsnamens, zum Beispiel:
Ges. Fördg. jüd. Kunst u. Kult. Nr. ...

Die Plakate sind im Magazin in Unterschleißheim aufbewahrt. Wegen der örtlichen Entfernung und den nur in gewissen Abständen durchgeführten Fahrten dorthin ist daher mit einer entsprechend verzögerten Bereitstellung bestellter Plakate zu rechnen.

14.August 2015
Heinz-Jürgen Weber

Bestandssignatur
Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition
Umfang
147
Sprache der Unterlagen
deutsch;

Kontext
Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Archivtektonik) >> Beständetektonik des Bayerischen Hauptstaatsarchivs >> 5 Abteilung V: Nachlässe und Sammlungen >> 5.2 Verbandsschriftgut >> 5.2.2 Geschichte, Kultur, Kunst, Presse und Medien, Weltanschauung

Bestandslaufzeit
1985-2015

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Letzte Aktualisierung
03.04.2025, 11:04 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand
  • Akten

Entstanden

  • 1985-2015

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