Bestand
Senger, Adam (1860-1935) (Bestand)
Vorwort: 1. Beschreibung des Bestandes
Adam Senger hat neben seiner amtlichen Tätigkeit als Domkapitular, Generalvikar oder Weihbischof auch privat Akten geführt. Einige Aktendeckel hat er ausdrücklich als Privatangelegenheit beschriftet: z.B. „Ausmalung Domapsis (Privatakt); Ausmalung Ostapsis (private Schreiben)“ [Rep. 70 NL 1 Nr. 333].
Der Großteil des Nachlasses besteht aus der von Adam Senger angelegten Zeitungsausschnittsammlung von ca. 1880 bis 1935. Die Artikel beinhalten häufig Stellungnahmen der Kirche zu bestimmten zeitgenössischen Themen und wurden u.a. folgenden Zeitungen entnommen: Augsburger Postzeitung; Münchner Neueste Nachrichten; Bamberger Volksblatt; Bamberger Tagblatt; Klerusblatt; Katholisches Sonntagsblatt für das Königreich Bayern; Bayerische Staatszeitung; Baseler Nachrichten (v.a. 1933-1935).
Neben den Zeitungsartikeln sind im Nachlass auch zahlreiche Notizen, Briefe und graue Literatur enthalten. Von seinen Korrespondenzen ist sicher nur ein kleiner Teil überliefert [z.B. mit Schriftstellern Paul Keller (1873-1932) oder Karl May (1842-1912)]. Hingewiesen sei auf Korrespondenzen mit Ordensgeistlichen der Jesuiten in Japan, Verhandlungen über die Zukunft von Kloster Banz sowie mit den Bamberger Kommerzienräten Dr. Rudolf Weyermann (1880-1946) und Richard von Michel-Raulino (1864-1926).
Der Großteil der Fotografien wurde 2009 von M. Ulrike aus dem Archiv der Congregatio Jesu, Bamberg, ans Archiv abgegeben. Die Handschrift auf den Fotografien ist eindeutig als Handschrift des Weihbischofs zu identifizieren.
2. Verzeichnung
Erste Verzeichnung durch Pfarrer Franz Schröder
Eine erste Vorordnung des Nachlasses wurde zwischen 1981 und 1984 durch den Archivmitarbeiter Pfarrer Franz Schröder (1914-1984; Rep. 70 NL 5) vorgenommen.
Pfarrer Schröder hat die Akten teilweise mit eigenen Bemerkungen versehen und wahrscheinlich auch aus ihrem ursprünglichen Ordnungszustand herausgerissen. So ist auf dem Aktendeckel Nr. 174 mit Schröder'scher Handschrift „Elisabeth Margareta Hamann“ vermerkt. Der Vorgang fehlte aber. Korrespondenzen mit Frau Elisabeth Hamann (1853-1931) sind unter der Nr. 48 verzeichnet.
Die in der Dokumentation über Feldgeistliche im I. Weltkrieg (Nr. 231) aufbewahrten Ansichtskarten von Soldaten aus dem Feld an Pfarrer Anton Orgeldinger (1866-1941) wurden 2013 bei der Verzeichnung in den Nachlass Orgeldinger (Rep. 70 NL 8) zurückgeführt.
Verzeichnung 2013
Aktentitel von Weihbischof Adam Senger, die bei der Verzeichnung übernommen wurden, sind in Anführungszeichen gesetzt.
Die Zeitungsausschnitte wurden aus zeitlichen Gründen in dem vorgefundenen Zustand belassen und nicht chronologisch geordnet.
Bei der Titelbildung wurde zwischen Stichwortbildung und Vorgangsbeschreibung abgewechselt, je nachdem ob nur Sammlungsgut oder auch Briefe in den Akten enthalten sind.
3. Biographie
Adam Senger wurde am 20. Juni 1860 in Döringstadt geboren. Am 22. Oktober 1882 wurde er in Bamberg zum Priester geweiht. Er verstarb am 17. März 1935.
07. November 1882 Kaplan in Hausen
23. November 1882 Kaplan in in Memmelsdorf
01. Februar 1883 Kaplan in in Fürth
18. August 1886 Kaplan in Lichtenfels (Pfarrverweser 16. November 1886 bis 03. Januar 1887)
10. Juli 1888 Kaplan in Kronach
20. Juni 1891 Domvikar und Domprediger in Bamberg (1893-1895 beurlaubt zum Studium an der Anima in Rom)
16. Januar 1899 Professor der Religionslehre und Offiziator am Alten Gymnasium in Bamberg
01. Oktober 1902 Domkapitular
1911 Summus Custos und Generalvikar
12. Januar 1913 Bischof von Comana und Weihbischof von Bamberg
22. März 1915 Dompropst
Auszeichnungen (kein Anspruch auf Vollständigkeit)
König-Ludwig-Kreuz; Ehrenkreuz des Verdienstordens vom heiligen Michael; Ehrenbürger von Döringstadt, Forchheim und Haig
Tätigkeit in verschiedenen Vereinen (kein Anspruch auf Vollständigkeit)
Aufsichtsrat im St. Otto-Verlag Bamberg (1922 ff. ?; s. Nr. 91)
Mitglied im Verwaltungsausschuss der Taubstummenanstalt Bamberg (Nachweis 1919-1927; s. Nr. 95)
Ehrenmitglied im Verein zur Gründung eines Taubstummen-Heims in Oberfranken zu Bamberg (Nachweis 1917; s. Nr. 95)
"Kinderheim" Bamberg (Nachweis 1918; s. Nr. 102)
Stiftungsrat der Wolf'schen Stiftung Bamberg (Nachweis 1919-1922; s. Nr. 105)
Diözesanvorstand des Bonifatius-Vereins Bamberg (Nachweis 1934 s. Nr. 168)
Mitglied im St. Augustinus-Verein (zur Förderung der kath. Presse Nachweis s. Nr. 258)
Mitglied im Deutschen Alpenverein (Sektion Bamberg s. Nr. 261)
4. Literatur (in Auswahl)
Rathgeber, Franz: Senger, Adam Weihbischof von Bamberg, 1860-1935. In: Lebensläufe aus Franken 6 (1960) 501-507
Ders.: Weihbischof Dr. Adam Senger. In: St. Heinrichskalender 1964, 41-46
Hölscher, Andreas/ Jung, Norbert: Die Weihbischöfe in Bamberg. Festgabe zur Verabschiedung von Weihbischof Werner Radspieler. Petersberg 2013
5. Quellen (in Auswahl)
AEB, Rep. 2 Foto
v.Nr. 2, 3, 76,
AEB, Rep. 4/1 Erlangen-Bruck
Nr. 16
AEB, Rep. 70 NL 6/1 (von Pölnitz)
Nr. 718
AEB, Rep. 70 NL 8 (Anton August Orgeldinger)
Nr. 58
AEB, Rep. 70 NL 30 (Georg Meixner)
Nr. 41
AEB, Rep. 70 NL 68 (Franz Friedrich)
Nr. 1, 330, 333, 373
AEB, Rep. 70 NL 121 (Hermann Josef Lux)
Nr. 6
AEB, Rep. 70 NLT 41 (Franz Lorber)
Nr. 15
AEB, Rep. 70 NLT 60 (Artur Landgraf)
Nr. 256
AEB, Rep. 70 NLT 107 (Georg Schwemmer)
Nr. 1
AEB, Rep. 70 NLT 110 (Philipp Kröner)
Nr. 9
AEB, Rep. 70 NLT 117 (Michael Schmitt)
Nr. 17
AEB, Rep. 70 NLT 162 (Johann Baptist Gagel)
Nr. 22
AEB, Rep. 80 Slg 6
Nr. 1573 E, 1576 D, 1578 D, 4940 H
6. Zitationsweise
Zitiert werden die Archivalien: AEB, Rep. 70 NL 1 Nr. …
Bamberg, im Oktober 2013
Susanne Schmidt
Archivoberinspektorin i.K.
- Bestandssignatur
-
Archiv des Erzbistums Bamberg, 09.01 NL 1 Rep. 70 NL 1
- Umfang
-
418 VEs; ca. 6 lfm.
- Kontext
-
Archiv des Erzbistums Bamberg (Archivtektonik) >> Sammlungen und Nachlässe >> Nachlässe und Nachlassteile
- Provenienz
- Bestandslaufzeit
-
1700 - 1990
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
07.10.2024, 09:06 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
Entstanden
- 1700 - 1990