Bestand

Nachlass Sturm, Hertha (Bestand)

Überlieferungsgeschichte

Geb. 22. Januar 1925 in Nürnberg, gest. Mai 1998. Studium der Psychologie und Rechtswissenschaften an den Universitäten Erlangen und Freiburg, 1945 Diplom, 1948 Promotion und 1967 Habilitation in Freiburg. 1945-1963 beim Südwestfunk (Abteilung Schul- und Jugendfunk) und 1963-1968 beim ZDF (Abteilung Bildung und Erziehung) tätig, 1968-1974 Akademische Rätin bzw. außerplanmäßige Professorin an der Universität Freiburg, 1974-1982 Professur für Psychologie und Kommunikationswissenschaft in München (dort zugleich Leiterin des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen am Bayerischen Rundfunk), 1982 Wechsel an die Erziehungswissenschaftliche Hochschule Rheinland-Pfalz in Landau (Entwicklung des Studiengangs Kommunikationspsychologie und Medienpädagogik), 1982-1990 Mitglied der Senatskommission "Medienwirkungsforschung" der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Inhalt und Bewertung

Vorträge und Publikationen; Würdigungen und Nachrufe; Korrespondenz

Einleitung: Hertha Sturm wurde am 22. Januar 1925 in Nürnberg geboren. Sie studierte Psychologie und Rechtswissenschaften an den Universitäten Erlangen und Freiburg und wurde 1948 in Freiburg promoviert. Von den frühesten Anfängen des Südwestfunks an arbeitete Frau Sturm in dieser Rundfunkanstalt mit (zunächst in Baden-Baden, später in Freiburg) und übernahm den Aufbau und die Leitung der Abteilung Schul- und Jugendfunk. Im Jahr 1963 wechselte sie zum Zweiten Deutschen Fernsehen und baute dort die Abteilung Bildung und Erziehung auf. Nachdem sie sich 1967 an der Universität Freiburg habilitiert hatte, kehrte sie 1968 ganz nach Freiburg zurück und arbeitete bis 1973 als Akademische Rätin an der Universität (Psychologie/Pädagogik); 1973/74 war sie außerplanmäßige Professorin für Psychologie und Massenkommunikation. 1974 übernahm Frau Sturm eine Professur für Psycholgie und Kommunikationswissenschaft in München; zugleich leitete sie das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen am Bayrischen Rundfunk. In den Jahren 1975-1982 fungierte sie als Mitherausgeberin der Zeitschrift "Fernsehen und Bildung". 1982 wechselte Frau Sturm von München an die Erziehungswissenschaftliche Hochschule Rheinland-Pfalz in Landau, wo sie den Studiengang Kommunikationspsychologie/Medienpädagogik aufbaute. Von 1982 bis 1990 war sie Mitglied der Senatskommission "Medienwirkungsforschung" der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1990 wurde sie pensioniert. Die Jahre ihres Ruhestandes verbrachte sie in Ehrenstetten bei Freiburg. Hertha Sturm verstarb im Mai 1998. Hertha Sturm zählte zu den Pionieren des Südwestfunks in Freiburg und Baden-Baden nach 1945, insbesondere auf dem Gebiet des Bildungs-, Schul- und Jugendrundfunks. Ihre dort gewonnenen Erfahrungen konnte sie später auch für das Bildungsfernsehen nutzbringend einsetzen. Große fachliche Anerkennung erwarb sie sich durch ihre Forschungen zur Medienwirkung. Auch wenn Unterlagen aus der frühen Zeit von Hertha Sturm beim Südwestfunk nicht mehr vorhanden sind, bietet der Nachlass doch einen guten Querschnitt durch ihre wissenschaftliche und medienpolitische Tätigkeit. Der Nachlass von Hertha Sturm gelangte im Jahr 2001 (2001/6 und 2001/32) in zwei Zugängen als Schenkung durch Frau Prof. Dr. Marianne Grewe-Partsch, die mit Frau Sturm über Jahrzehnte hinweg wissenschaftlich und persönlich eng verbunden war, in das Staatsarchiv Freiburg. Die Nachlassunterlagen wurden in einem grob vorgeordneten Zustand in das Staatsarchiv Freiburg übernommen und wurden im Sommer 2002 durch die Volontärin Stefanie Willrett verzeichnet und konservatorisch behandelt. Kassationen wurden dabei nicht vorgenommen. Der Bestand T 1 Nachlass Hertha Sturm umfasst 0,7 lfd. m und besteht aus 86 Nummern. Freiburg, im September 2002 Martin Stingl Im Rahmen des Arbeitsschwerpunkts der Konversion hand- und maschinenschriftlicher Findmittel wurde vorliegendes Repertorium im August 2009 durch die Archivangestellte Jennifer Rißmann in das Archivsystem SCOPE übertragen. Freiburg, im September 2009 Kurt Hochstuhl

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Freiburg, T 1 (Zugang 2001/0006)
Umfang
Nr. 1-87

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Freiburg (Archivtektonik) >> Nachlässe und Familienarchive >> Nachlässe und Vorlässe
Verwandte Bestände und Literatur
Sturm, Hertha: Auf der Suche nach dominanten Wirkungspotentialen bei Medien und Rezipienten. In: Kommunikationswissenschaft autobiographisch. Zur Entwicklung einer Wissenschaft in Deutschland. Hg. von Arnulf Kutsch und Horst Pöttker. Opladen 1997. S. 184-222.

Indexbegriff Person
Sturm, Hertha - Nachlass
Sturm, Hertha

Bestandslaufzeit
1950-2000

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
24.04.2024, 14:36 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1950-2000

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