Bild
Der Holzschneider Heine Rath am Arbeitstisch
Die Sommermonate des Jahres 1910 verbrachte Heine Rath (1873–1920) mit dem Malerfreund Linde-Walther in Douarnenez an der bretonischen Küste. Der Grafiker Rath, einst Meisterschüler des Landschaftsmalers Carlos Grethe, hatte sich, angeregt durch japanische Holzschnitte, auf den Farbholzschnitt und die Farblithografie spezialisiert. „Was Feinheit des Farben- und Formensinns und künstlerischen Geschmack betrifft, gehört er [Rath] entschieden zu den reizvollsten Erscheinungen unserer modernen Graphik“, lobte Fortunat von Schubert-Soldern (Betrachtungen über die II. graphische Ausstellung des deutschen Künstlerbundes, in: Die Graphischen Künste, 33. Jg. [1910], S. 64). Linde-Walther hat den Freund in dessen angemietetem kargen Zimmer am Hafen über Schreibtisch und Zeichenpapier gebeugt in lichter, fast skandinavisch anmutender Palette gemalt. Unter der raschen Pinselschrift ist gelegentlich die grundierte Leinwand zu sehen. Ludwig Thormaehlen zufolge war das Bild in nur zwei Sitzungen vollendet (Verzeichnis der Gemälde und Bildwerke in der National-Galerie zu Berlin, Berlin 1921, S. 77). Das 1911 und 1918 bei der Berliner Secession ausgestellte Werk wurde 1918 für die Nationalgalerie erworben und hing in den 1920er-Jahren im Treppenhaus ihrer Neuen Abteilung im Kronprinzen-Palais (Westermanns Monatshefte, 65. Jg. [1920], Band 129, S. 27). | Regina Freyberger
- Material/Technik
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Öl auf Leinwand
- Maße
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Rahmenmaß: 80 x 72 x 6,5 cm
Höhe x Breite: 60 x 53 cm
- Standort
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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A II 286
- Letzte Aktualisierung
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08.08.2023, 11:02 MESZ
Objekttyp
- Bild
Entstanden
- 1910