Gemälde

Deutscher Mondschein (Blick über Dächer auf eine gotische Kirche im Mondschein)

Nächtlicher Blick über eine "altdeutsche" Stadt, links ein angeschnittenes Haus mit erleuchtetem Fenster, im Hintergrund eine gotische Kirche mit hohem Turm. [In der Komposition] wird der aus nächster Nähe gesehene Vordergrund durch ein Satteldach [...] abgegrenzt und übergangslos mit dem Hintergrund verbunden, dessen ferne Architektur unter dem nächtlichen Himmel einen unwirklichen, fast visionären Charakter erhält. Der "Deutsche Mondschein" weist ein ins Graubraune spielendes düsteres Kolorit auf; über Ziegeldächern steigen in Windrichtungen Rauchschwaden aus Kaminen auf; Wetterfahnen, ein Staffelgiebel und der spitze Turm einer gotischen Kirche vervollständigen den Eindruck einer alten deutschen Stadt. Am Himmel zieht flockiges, bräunlich gerändertes Gewölk über den Vollmond hinweg. Auf menschliches Leben deutet links ein Dachfenster mit geschlossenen Sprossenscheiben hin, das vom Bildrand überschnitten wird. Das warme Licht einer Schreibtischlampe mit grünem Schirm und Bücherborde an der Wand lassen auf ein Studierzimmer schließen - die deutsche Mentalität offenbart sich für Carus in der Dichter- oder Gelehrtenstube. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog 2011, S. 39) Werkverzeichnis: Prause 199
Provenienz: Im Besitz der Familien Carus bzw. Rietschel. | Vererbt an Gertrud Charlotte Marie Rudorff geb. Rietschel (gest. 1937), Berlin, eine Tochter des Bildhauers Ernst Friedrich August Rietschel (1804-1861), der in der zweiten von vier Ehen mit Charlotte Carus (1810-1836), der ältesten Tochter des Malers, verheiratet war. | Vererbt an Elisabeth Rudorff. | Erworben 1956 von Elisabeth Rudorff, Lauenstein über Elze bei Hildesheim.

Nächtlicher Blick über eine "altdeutsche" Stadt, links ein angeschnittenes Haus mit erleuchtetem Fenster, im Hintergrund eine gotische Kirche mit hohem Turm. [In der Komposition] wird der aus nächster Nähe gesehene Vordergrund durch ein Satteldach [...] abgegrenzt und übergangslos mit dem Hintergrund verbunden, dessen ferne Architektur unter dem nächtlichen Himmel einen unwirklichen, fast visionären Charakter erhält. Der "Deutsche Mondschein" weist ein ins Graubraune spielendes düsteres Kolorit auf; über Ziegeldächern steigen in Windrichtungen Rauchschwaden aus Kaminen auf; Wetterfahnen, ein Staffelgiebel und der spitze Turm einer gotischen Kirche vervollständigen den Eindruck einer alten deutschen Stadt. Am Himmel zieht flockiges, bräunlich gerändertes Gewölk über den Vollmond hinweg. Auf menschliches Leben deutet links ein Dachfenster mit geschlossenen Sprossenscheiben hin, das vom Bildrand überschnitten wird. Das warme Licht einer Schreibtischlampe mit grünem Schirm und Bücherborde an der Wand lassen auf ein Studierzimmer schließen - die deutsche Mentalität offenbart sich für Carus in der Dichter- oder Gelehrtenstube. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog 2011, S. 39) Pendant zu: IV-1956-115 (FDH) | Rechtewahrnehmung: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum | Digitalisierung: Ursula Edelmann

Urheberrechtsschutz

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Standort
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum, Frankfurt am Main
Sammlung
Gemäldesammlung
Inventarnummer
IV-1956-114
Maße
28,4 x 21,5 cm
Material/Technik
Öl auf Leinwand
Inschrift/Beschriftung
Rückseitig auf Keilrahmen ein Aufkleber, bezeichnet in Feder: "C. G. Carus / Gertraud Rudorff / geb. Rietschel."; ebenso: "Versichert auf 1000 M / (Tausend Mark)"; ebenso in Schreibmaschine: "Abendl. [gestrichen] / Stadtbild C. G. Carus"

Verwandtes Objekt und Literatur
Michaelis, Sabine, 1982: Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM, Tübingen, Kat. 14, S. 9
Maisak, Petra | Kölsch, Gerhard, 2011: Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog FDH / FGM, Frankfurt am Main, Kat. 22, S. 38-40
FGM, 1961: Ernst Beutler / Helga Haberland: Führer durch das Frankfurter Goethemuseum, 3., neubearb. u. erw. Aufl, Frankfurt am Main, S. 71-72
Prause, Marianne, 1963: Carl Gustav Carus als Maler [Diss.], Köln, S. 92-93
Prause, Marianne, 1968: Carl Gustav Carus: Leben und Werk, Berlin, Kat. 199, S. 128
Maisak, Petra, 1997: Kunst und Literatur im Frankfurter Goethe-Museum. Wiederholte Spiegelungen, In: Gegenwärtige Vergangenheit. Das Freie Deutsche Hochstift hundert Jahre nach der Gründung des Frankfurter Goethe-Museums, S. 24-51, hier S. 44

Bezug (was)
Malerei
Mondschein

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1833
(Beschreibung)
Gemalt

Rechteinformation
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum
Letzte Aktualisierung
05.03.2025, 11:42 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
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Objekttyp

  • Gemälde

Beteiligte

Entstanden

  • 1833

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