Buchbeitrag

Verbale Konstruktionen auf dem Weg wohin? peut-être, maybe, scheints

In Beispielen wie (1) Du hast scheints / Weiß Gott nichts begriffen. (2) It cost £200, give or take. (3) Qu’est ce qu’il a dit? werden verbale Konstruktionen (kurz: VK, hier jeweils die fett gesetzten Teile) in einer Weise gebraucht, die der Grammatik verbaler Konstruktionen zuwiderläuft. In (1) und (2) wird die verbale Konstruktion wie ein Adverb/eine Partikel gebraucht bzw. wie ein Ausdruck in der Funktion eines (adverbialen) Adjunkts/ Supplements. In (3) ist die verbale Konstruktion zum Bestandteil einer periphrastischen interrogativen Konstruktion geworden. Wie sind solche ‘Umfunktionalisierungen’ – wie ich das Phänomen zunächst vortheoretisch bezeichnen möchte – einzuordnen? Handelt es sich um Lexikalisierung oder um Grammatikalisierung? Oder um ein Phänomen der dritten Art? Die Umfunktionalisierung verbaler Syntagmen bzw. Konstruktionen – ich gebrauche die Abkürzung UVK für ‘umfunktionalisierte verbale Konstruktion(en)’ – ist ein bisher weniger gut untersuchtes Phänomen, etwa gegenüber der Umfunktionalisierung von Präpositionalphrasen, die sprachübergreifend zu komplexen, „sekundären“ Präpositionen werden können (man vergleiche DEU auf Grund + Genitiv / von, ENG on top of, FRA à cause de).

Sprache
Deutsch

Thema
Grammatikalisierung
Lexikalisierung
Adjunkt <Linguistik>
Modalpartikel
Französisch
Deutsch
Sprache

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Zifonun, Gisela
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Berlin [u.a.] : de Gruyter
(wann)
2018-05-25

URN
urn:nbn:de:bsz:mh39-75002
Letzte Aktualisierung
06.03.2025, 09:00 MEZ

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Objekttyp

  • Buchbeitrag

Beteiligte

  • Zifonun, Gisela
  • Berlin [u.a.] : de Gruyter

Entstanden

  • 2018-05-25

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