Gliederung

11.3. 11.3. Kreisdirektion Köln

Der Kreis Köln umfaßte, wie in französischer Zeit, die Kantone Bergheim, Brühl, Dormagen, Eisen, Jülich, Kerpen, Köln, Lechenich, Weiden und Zülpich. Bis zur Bildung der Regierungen am 22. April 1816 blieb er in dieser räumlichen Ausdehnung bestehen. Die Kantone Köln, Brühl, Zülpich, Lechenich, Bergheim, Weiden, Kerpen (ohne die Gemeinden Oberholheim und Rath) und aus dem Kanton Dormagen die Bürgermeistereien Stommeln und Worringen gingen im Regierungsbezirk Köln, der restliche Kanton Dormagen sowie der Kanton Eisen im Regierungsbezirk Düsseldorf, der Kanton Jülich sowie die Gemeinden Oberholheim und Rath des Kantons Kerpen im Regierungsbezirk Aachen auf (Journal VIII, Nr. 47, S. 383 – 385). Bis zum 26. Februar 1814 blieb der Unterpräfekt von Köln, Reiner Joseph Anton von Klespe, im Amt. Trotz der kriegerischen Wirren hatte er seine Aufgaben – wie das vom 16. Januar bis 26. Februar 1814 ebenso regelmäßig wie vorher geführte Briefausgangsbuch zeigt (Generalgouvernement Nieder- und Mittelrhein Nr. 1488) – zuverlässig weiter wahrgenommen, dann aber, siebzigjährig, um Entlassung gebeten. Mit einem Brief verabschiedete er sich von allen Beamten seines Bezirks (ebd.). Sein Nachfolger wurde Franz Gottfried von Maercken, Richter am Tribunal erster Instanz in Köln, den Sack in der Verwaltungsordnung vom 11. März 1814 in seiner Funktion, nunmehr als "Kreisdirektor", bestätigte (Journal I, Nr. 2, Abs. 3a (siehe Scotti, Bd. III, Nr. 3491, S. 1577). Von Maercken versah dieses Amt bis zur Auflösung des Kreises Köln. Mit der Ernennung der landrätlichen Kommissare im Regierungsbezirk Köln am 28. April 1816 hörte ab 10. Mai 1816 die Wirksamkeit des Kreisdirektors von Köln für die im Regierungsbezirk Köln aufgegangenen Kantone auf (Amtsblatt der Regierung Köln 1816, Nr. 2 S. 7f). Nach der Aufhebung der Kreisdirektion Köln wurden von dem Registratur der Kreisdirektion, Müller, im Juli 1816 Aktenverzeichnisse angelegt, die widerspiegeln, welche Akten an die Regierung Köln – insgesamt 437 Nummern, z. T. mit Unternummern – und welche, als die Stadt Köln betreffend, an das Oberbürgermeisteramt Köln – insgesamt 452 Nummern, z. T. mit Unternummern – abgegeben werden sollten (Generalgouvernement Nieder- und Mittelrhein Nr. 1487). Zur Abgabe an die Regierung Köln vgl. auch die Verzeichnisse in der Akte Regierung Aachen Nr. 2050, wo sich auch ein Verzeichnis der das Bürgermeisteramt bzw. den Kanton Jülich betr. an die landrätliche Behörde von Jülich abgegebenen Akten befindet. Ergänzende Akten befinden sich im Stadtarchiv Mönchengladbach (Nachlaß F.G. von Maercken). Quellen und Literatur Generalgouvernement Nieder- und Mittelrhein Nr. 32, 203, 480 III, 594, 634, 931, 1487, 1488; Regierung Aachen Nr. 2050. – Journal I, Nr. 2, Abs. 3a (siehe Scotti, Bd. III, Nr. 3491, S. 1577); Journal VIII, Nr. 47, S. 383-385. – Kalender für den Bezirk (ab 1815 Kreis) und die Stadt Köln 1814-1816.

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Generalgouvernement vom Nieder- und Mittelrhein >> 11. 11. Kreisdirektionen
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