Helmvisier

Visier einer Hundsgugel

Eine Hundsgugel ist eine spezielle Form eines Helmes, wobei inzwischen umstritten ist, ob es sich historisch bei Hundsgugeln um diese Helmform handelte (siehe Literatur). Das Visier erinnert an eine Hundeschnauze. Der aufwändig dekorierte Augenschlitz dieses Visiers gilt als einer der schönsten unter den wenigen erhaltenen Stücken dieser Art. Ursprünglich gehörte er sicher zu einer besonders qualitätvollen Beckenhaube. Mit Hilfe des Scharniers an der Oberkante wurde das Visier an der Beckenhaube befestigt und konnte nach oben weggeklappt werden. Wie bei vielen anderen Originalstücken finden sich die Luftlöcher nur auf der rechten Seite, da die linke Seite des Ritters im Kampf weit verwundbarer war – sie war viel exponierter. Dieses bei einer Grabung entdeckte Visier mit seiner dunklen Patina kam durch einen Tausch aus dem Besitz der Wittelsbacher Königsfamilie in das Museum.

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Standort
Bayerisches Armeemuseum, Ingolstadt
Sammlung
Mittelalter (ca. 800 bis ca. 1500)
Helme und Rüstungen
Im Visier des Fotografen Alte Waffen in neuem Licht
Inventarnummer
A 6566
Maße
Länge 21 cm
Material/Technik
Metall

Verwandtes Objekt und Literatur
Paggiarino, Carlo und Schönauer, Tobias, 2017: The Bavarian Army Museum. A Selection of Medieval, Renaissance and Baroque Arms and Armour (Kataloge des Bayerischen Armeemuseums 16), Mailand, S. 74-77 und S. 253

Bezug (was)
Mittelalter
Helm

Ereignis
Herstellung
(wo)
Deutschland (?)
(wann)
1390 (?)
(Beschreibung)
Hergestellt

Ereignis
Gebrauch
(wer)
(wo)
München
(wann)
1924
(Beschreibung)
Besessen

Mit dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds getauscht.
Ereignis
Gebrauch
(wer)
(wo)
München
(wann)
1924
(Beschreibung)
Besessen

Rechteinformation
Bayerisches Armeemuseum
Letzte Aktualisierung
13.03.2025, 16:22 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
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Objekttyp

  • Helmvisier

Beteiligte

Entstanden

  • 1390 (?)
  • 1924

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