Sachakte

Anspruch auf Rückverweisung an die Mannkammer Aldenhoven wegen einiger Äcker zu Nothberg (Hzm. Jülich, Amt Wilhelmstein; Kr. Aachen) und Dürwiß (Hzm. Jülich, Amt Wilhelmstein; Kr. Jülich). Die Appellanten geben an, Schloß und Burg zu Eschweiler seien mitsamt dem dazugehörenden Hof ein Dompropstlehen des Domstifts Köln, und Johann Grein von Nierstein sei mit der Burg belehnt worden. Carsilius Hurt von Schöneck und seine Frau Eva von Hetzingen verkauften 1543 dem Hermann von Hatzfeldt zu Wildenburg eine Rente von zwölf Maltern Roggen Dürener Maßes und 1549 eine weitere Rente und setzten die umstrittenen Güter als Pfand ein. Dies sei nicht zulässig gewesen, da jeder Verkauf, jede Belastung oder Verpfändung der Zustimmung des Lehnsherrn bedurft hätte, die jedoch nicht eingeholt wurde. Daher sei die durch die Vorinstanzen verfügte Immission des Emmerich Hurt in die Pfandgüter nichtig. Außerdem sei als erste Instanz die Mannkammer zu Aldenhoven zuständig gewesen. Obwohl das Hauptgericht Jülich nach Aldenhoven remittiert hatte, appellierten die RKG-Appellaten zunächst an die fürstl. jül. Räte, die das Urteil der ersten Instanz bestätigten.

Enthaeltvermerke: Kläger: Kuratoren der Erben des Damian von Hetzingen: Gebrüder Adolf und Emmerich von Hetzingen und Johann Grein zu Eschweiler im Namen seiner Frau Barbara von Hetzingen, (Bekl.) Beklagter: Kuratoren der Anna Blanckart, Witwe des Emmerich Hurt von Schöneck, und der gemeinsamen minderjährigen Kinder Emmerich des Jüngeren und Engel: der älteste Sohn Johann Hurt von Schöneck zu Ringsheim, Erbmarschall des Fürstentums Jülich, (Kl.) Prokuratoren (Kl.): Dr. Johann Michael Vaius 1575 Prokuratoren (Bekl.): Dr. Johann Buntz 1575 - Dr. Christoph Reyfsteck [1576] 1577 - Dr. Laurentius Vomelius 1579 Prozeßart: Appellationis Instanzen: 1. Schöffen des Gerichts zu Eschweiler 1566 - 2. Hauptgericht Jülich 1567 - 3. Fürstl. jül. Räte 1571 - 4. RKG 1575 - 1602 (1543 - 1586) Beweismittel: Vorakten (Q 5). Darin: Rentbriefe des Carsilius Hurt von Schöneck 1543 (13 - 17) und 1549 (17 - 20). Zeugenaussagen (101 - 127). Vormundbestellung für die Appellaten durch den Herzog von Jülich 1575 (Q 6). Privilegium de non appellando für Jülich 29. Mai 1566 (Q 12). Beschreibung: 5 cm, 288 Bl., lose; Q 1 - 15, 1 Beilage. Lit.: J. Strange, Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter, H. 3, Köln 1866, S. 6f. E. von Oidtman, Die Besitzer der Burg Eschweiler, in: Beitr. zur Gesch. von Eschweiler und Umgegend [Bd. II], o. O. u. J., S. 428f.

Context
Reichskammergericht, Teil IV: H >> 1. Buchstabe H
Holding
AA 0627 Reichskammergericht, Teil IV: H

Date of creation
1575 - 1602 (1543 - 1586)

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24.06.2025, 1:30 PM CEST

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  • Sachakte

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  • 1575 - 1602 (1543 - 1586)

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