Fotografie

Einweihung der tatarischen Kriegsgräbergedenkstätte mit Gedenkstein

Auf dem Dorffriedhof Zehrensdorf (heute zu Wünsdorf gehörend) bekamen etwa 600 verstorbene tatarische Kriegsgefangene ihre letzte Ruhestätte. Das Preußische Kriegsministerium hatte dafür die Errichtung einer Kriegsgräbergedenkstätte mit einem von Otto Stiehl entworfenen Gedenkstein veranlaßt. Die feierliche Einweihung fand zum Bayramfest am 31. Juli 1916 unter Anwesenheit des türkischen Botschafters, türkischer Offiziere und anderer hoher Besucher statt. Zu sehen sind die offiziellen Gäste und - hinter dem Zaun - viele Kriegsgefangene. Vor dem Gedenkstein steht ein Rednerpodest mit 3 tatarischen Würdenträgern. Es ist mit zwei gehißten Fahnen geschmückt. Bei den frischen Gräbern fällt auf, dass einige noch ohne Stein sind. Auf dem Mittelteil des Steines stand in Turkotatarisch und Deutsch folgender Text: "Grabstätte der kriegsgefangenen mohamedanischen KasanTartaren / die unter der Regierung Wilhelm II während des Weltkriegs starben". Die Aufnahme wurde während dieser Feierlichkeiten von Otto Stiehl selbst gemacht und stammt aus seinem Album "Zossen 1914-17".

Standort
Museum Europäischer Kulturen, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
VIII Eu 27555 b
Maße
Höhe x Breite: 11,1 x 22,6 cm
Material/Technik
Silber-Gelatine-Print

Klassifikation
(Systematik / Objekttyp)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Aufnahmeort: Friedhof Zehrensdorf, Wünsdorf/Zossen
(wann)
31. Juli 1916
Ereignis
Aktivität
(wer)
Otto Stiehl (24.6.1860 - 4.6.1940, Fotograf)

Rechteinformation
Museum Europäischer Kulturen, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 08:58 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Fotografie

Beteiligte

  • Otto Stiehl (24.6.1860 - 4.6.1940, Fotograf)

Entstanden

  • 31. Juli 1916

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