Bestand
Deutscher Esperanto-Bund (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Der Deutsche Esperanto-Bund (DEB) wurde1906 gegründet. Sitz ist
Berlin. Sein Ziel ist die Förderung des Esperanto in
Deutschland.
Die Anfänge gehen zurück auf
Ludwig E. Meier von der Münchner Ortsgruppe, der bereits 1903 an die
deutschlandweite Ausdehnung des Verbandes gedacht, die Idee dann aber
doch nicht weiter verfolgt hatte. Der Berliner Ortsgruppe gab 1904 die
Esperantistischen Mitteilungen heraus, die 1905 zum Germana Esperanto
wurden. Aus dem Herausgeberkreis wurde 1906 in Braunschweig die
Gründung einer Deutschen Esperantisten-Gesellschaft. 1909 erfolgte die
Umbenennug in Deutscher Esperanto-Bund. Erster Vorsitzender war von
1906-1911 Eduard Mybs, Arzt in Altona.
In den
1920er Jahren spaltete sich die Esperanto-Bewegung in eine
"bürgerlich-neutrale", zu der der DEB gehörte, und in eine
"sozialistische" Bewegung mit dem Deutschen Arbeiter-Esperanto-Bund,
der bereits 1933 durch die NS-Regierung verboten wurde. Der DEB führte
seit 1933 das sog. Führerprinzip ein und schloss 1936 seine jüdischen
Mitglieder aus. In den 1930er Jahren erklärte sich der
Esperanto-Weltverband zum Dachverband der nationalen Verbände und
forderte deren politische Neutralität. Im Deutschen Reich gründete
sich zeitgleich die Neue Deutsche Esperanto-Bewegung, ein
nationalsozialistisch orientierter Verein, der die alleinige
Vertretung der deutschen Esperantisten forderte. 1936 wurden die
letzten Verbände des DEB aufgelöst. Esperanto selbst wurde nicht
verboten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der
DEB 1947 in den drei Westzonen wurde der Deutsche Esperanto-Bund 1947
wieder gegründet. Zunächst war der Sitz München. Er führte sowohl die
Tradition der sogenannten bürgerlichen als auch der
Arbeiter-Esperantisten aus der Vorkriegszeit fort. Da er sich aber
1955 dem unpolitischen Esperanto-Weltbund UEA anschloss, gründete ein
kleinerer Teil der Arbeiter-Esperantisten einen eigenen Verband, den
Freien Esperanto-Bund für die deutschen Sprachgebiete.
In der sowjetischen Besatzungszeit wurden
Esperanto-Organisationen auf dem Gebiet der späteren DDR verboten. Die
"Werktätigen" wurden aufgefordert, sich stattdessen mit dem Russischen
zu beschäftigen. Erst 1965 kam es zu einer Esperanto-Organisation in
der DDR, und zwar innerhalb des Kulturbundes der DDR (vgl. DY 27). Der
DDR-Esperanto-Verband musste sich den staatlichen Vorgaben
unterwerfen. Seine offizielle Aufgabe war es, im Kontakt mit
ausländischen Esperantisten Propaganda für die DDR-Politik zu
machen.
1991 vereinigten sich DEB und der
DDR-Verband zum heute gesamtdeutschen Deutschen Esperanto-Bund.
Quelle: Wikipedia
Stand: Nov.
2016
Bearbeitungshinweis: Die
Erschließungsdaten des Abgabeverzeichnisses wurden in die Datenbank
überführt, inhaltlich überarbeitet und einfach
klassifiziert.
Bestandsbeschreibung: Die erste
Schriftgutabgabe (B 531/1-65) gelangte im Januar 2017 in das
Bundesarchiv. Sie enthalten u. a. Archivgut der Gremien (Vorstand,
Vizepräsident), der Deutschen Esperanto-Jugend und über die Kontakte
zur internationalen Esperantisten-Jugend-Organisation sowie der
Mitglieder (u. a. Listen).
Stand: Juni
2017
Zitierweise: BArch B
531/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch B 531
- Umfang
-
65 Aufbewahrungseinheiten
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Organisationen und Verbände >> Kunst, Kultur
- Provenienz
-
Deutscher Esperanto-Bund (DEB), 1906-
- Bestandslaufzeit
-
1960-
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
Bundesarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Deutscher Esperanto-Bund (DEB), 1906-
Entstanden
- 1960-