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Im Klostergarten von Stift Neuburg

Das Stift Neuburg bei Heidelberg wurde als Benediktinerabtei 1130 gegründet und infolge der Reformation ab 1572 mehrfach anders genutzt, so auch als Stift für adelige Frauen, daher der Name. 1913/1914, als Trübner dort zahlreiche Ansichten schuf, befand sich das Anwesen im Privatbesitz des Literaten Alexander von Bernus, der gern Künstler und Gelehrte um sich scharte. 1926 verkaufte dieser das Anwesen der Erzabtei Beuron, die wieder ein Kloster gründete. Trübner war durch den Sammler und Grafiker Rolf von Hoerschelmann in Neuburg eingeführt worden. Ludwig Justi, der 1909 die Leitung der Nationalgalerie übernommen hatte, bemühte sich mit Erfolg, den Bestand an moderner deutscher Malerei zu erweitern. Vor der Novemberrevolution 1918/1919 konnte er zwar keine Bilder der Expressionisten, wohl aber der Secessionisten erwerben. Von Trübner kaufte er 1913 den „Siegfried-Brunnen im Odenwald“ (1902, A II 50) an und 1915 diese Ansicht von Stift Neuburg. „Nun sah man also seine neue breite und farbenstarke Malerei, die damals vielen als die beste in Deutschland galt“, vermerkte er stolz in seinen Memoiren (Ludwig Justi, Werden, Wirken, Wissen, Berlin 2000, Band 1, S. 298). Justi zeigte dieses in der Nationalgalerie späteste der Bilder von Trübner neben den frühen Werken des Malers wie „Auf dem Kanapee“ von 1872 (A I 645). So konnte er die enorme Entwicklung in der Auffassung von Malerei anhand der Gemälde eines Künstlers veranschaulichen. | Angelika Wesenberg

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Rahmenmaß: 91,5 x 110 x 12,5 cm
Höhe x Breite: 62 x 78,5 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A II 89

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1915 Ankauf vom Künstler
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1913

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • 1913

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