Bestand
Johannes Brumme (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Johannes Brumme (geb. 06.08.1909, gest. 23.09.1967) war ein deutscher Pädagoge, Schulpolitiker und Hochschullehrer.
Brumme studierte u. a. Philosophie, Psychologie und Länderkunde an den Universitäten Leipzig und Jena. Seit 1931 war er Volksschullehrer in seiner thüringischen Heimat, zuletzt an der Landschule Schmölln-Nitzschka im Kreis Altenburg. Wegen kommunistischer Betätigung wurde Brumme 1937 verhaftet und seit 1938 als Schutzhäftling im KZ Buchenwald interniert. Dort beteiligte er sich an der illegalen politischen Lagerorganisation und arbeitete insbesondere zu Schul- und Erziehungsfragen. Nach der Befreiung des Konzentrationslagers im April 1945 wurde Brumme in die KPD-Bezirksleitung Thüringen berufen. Im Mai war er Schulrat von Weimar; seit Juli 1945 Oberregierungsrat und Leiter der Schulabteilung im Landesamt für Volksbildung. Ab Herbst 1946 hatte Brumme einen Lehrauftrag für Gegenwartspädagogik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena inne. In dieser Funktion und vor allem als Leiter des Prüfungsamtes für das Lehramt an thüringischen Schulen konnte er beträchtlichen Einfluss auf die Ausbildung einer neuen Lehrergeneration nehmen.
Anfang 1951 promovierte Brumme an der Martin-Luther-Universität Halle mit der Arbeit "Stalin über Volksbildung und Erziehung". Seine anschließende Tätigkeit als Hauptreferent für Pädagogische Fakultäten im Staatssekretariat für Hochschulwesen der DDR musste Brumme aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Nach einem Sanatoriumsaufenthalt in Coswig widmete er sich seiner Habilitationsschrift über Wilhelm Liebknechts "Wissen ist Macht - Macht ist Wissen", die er 1959 fertigstellte. Im April 1960 erhielt Brumme an der Humboldt-Universität Berlin den akademischen Grad eines Dr. paed. habil. Bis zu seiner Entpflichtung im Sommer 1966 war er anschließend Professor mit Lehrauftrag für "Geschichte der Erziehung" an der Deutschen Hochschule für Körperkultur in Leipzig.
Der Teilnachlass wurde 1986 von Brummes zweiter Ehefrau dem Archiv der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR übergeben. Er enthält v. a. Unterlagen aus der Tätigkeit als Schulpolitiker und Hochschullehrer, Aufzeichnungen aus dem Lehrerstudium, private und privat-dienstliche Korrespondenzen sowie einige persönliche Dokumente. Sehr umfangreich überliefert sind die Materialsammlungen, Konzepte und Manuskripte Brummes für sein (abgebrochenes) Jenaer Dissertationsvorhaben und die Berliner Habilitationsschrift.
Der Bestand ist Eigentum des Bundesarchivs und wird als Depositum verwaltet; für die Benutzung gelten daher die Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes.
Altsignatur
0.4.19
Weiterführende Archivalien
Teilnachlass Johannes Brumme, Buchenwald-Archiv Weimar
Teilnachlass Johannes Brumme, Hauptstaatsarchiv Weimar
Bestand Pädagogische Fakultät, Universitätsarchiv der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Nachlass Walter Wolf, Hauptstaatsarchiv Weimar
- Reference number of holding
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BRUMME
- Context
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BBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung - Archiv (Archivtektonik) >> B. Archiv der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR >> Nachlässe, Vorlässe, Teilnachlässe und Personenfonds
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28.04.2025, 7:50 AM CEST
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Object type
- Bestand