Forschungsbericht | Research report
Sicherheit in Zentralasien: T. II, Kleinkriege im Ferganatal und das Problem der 'neuen Sicherheitsrisiken'
'Die Kämpfe der Streitkräfte Kirgistans, Usbekistans und Tadschikistans mit Freischärlern aus dem Umfeld einer militant-oppositionellen 'Islamischen Bewegung Usbekistans' im Sommer und Herbst 1999 sowie erneut seit August 2000 führen der gesamten zentralasiatischen Region die Schwäche ihrer Sicherheitsstrukturen vor Augen und haben das Thema 'Sicherheit in Zentralasien' international publik gemacht. Die zentralasiatischen Regierungen appellieren an die Weltgemeinschaft, die von islamistischen Parolen begleiteten Invasionen von Kampfgruppen, die von Afghanistan und Tadschikistan in das Ferganatal eindringen, auch als, eine Herausforderung der internationalen Sicherheit zu begreifen. Internationale Organisationen wie UNO und OSZE haben im Zusammenhang mit diesen Ereignissen verstärkt ihrer Besorgnis über die von Afghanistan ausgehenden Gefahren für die Sicherheit Zentralasiens Ausdruck verliehen. Rußland propagiert den 'Kampf gegen den internationalen Terrorismus' im Rahmen der GUS und im globalen Maßstab. Moskau versucht, daraus auch eine Legitimierung seiner Kriegsmaßnahmen in Tschetschenien abzuleiten, die aber ihrerseits einer Einmischung islamistischer Kräfte aus dem Ausland in die Entwicklungen an Rußlands Südflanke Vorschub leisten. Die Kleinkriege im Ferganatal sind zwar lokal begrenzt. Die - von einzelnen Quellen und den Medien mitunter übertrieben dargestellte - Stärke der 'Guerillatruppen' ist eher minimal. Die usbekischen Streitkräfte setzen sich derzeit in der Provinz Surchandarja mit Feindgruppen in der Stärke von 70 bis 100 Mann auseinander. Aber solche Kämpfe sind eng mit nichttraditionellen Sicherheitsrisiken der Region verknüpft, die in der Tat auch für die internationale Sicherheit von Belang sind - nicht zuletzt mit dem ausgreifenden Drogenhandel und -transfer von Afghanistan über Tadschikistan in den GUS-Raum und über ihn hinaus. Der vorliegende Bericht befaßt sich mit dieser Verknüpfung und stellt die Kleinkriege im Ferganatal in Beziehung zu dem Problem der 'neuen Sicherheitsrisiken' im Süden der GUS.' (Textauszug)
- Alternative title
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Security in Central Asia: part II, guerrilla warfare in the Ferghana Valley and the problem of the 'new security risks'
- Extent
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Seite(n): 40
- Language
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Deutsch
- Notes
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Status: Veröffentlichungsversion; nicht begutachtet
- Bibliographic citation
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Berichte / BIOst (25-2000)
- Subject
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Internationale Beziehungen
Politikwissenschaft
Friedens- und Konfliktforschung, Sicherheitspolitik
internationale Beziehungen, Entwicklungspolitik
politisches System
Zentralasien
religiöse Bewegung
Islam
Drogenkriminalität
innere Sicherheit
postsozialistisches Land
Sicherheitspolitik
Umweltfaktoren
Entwicklungsland
Islamisierung
Sicherheit
demographische Faktoren
internationaler Konflikt
Usbekistan
UdSSR-Nachfolgestaat
Terrorismus
deskriptive Studie
- Event
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Geistige Schöpfung
- (who)
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Halbach, Uwe
- Event
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Veröffentlichung
- (who)
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Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien
- (where)
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Deutschland, Köln
- (when)
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2000
- URN
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urn:nbn:de:0168-ssoar-41650
- Rights
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GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
- Last update
-
21.06.2024, 4:26 PM CEST
Data provider
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Forschungsbericht
Associated
- Halbach, Uwe
- Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien
Time of origin
- 2000