Erinnerung, Identität und autobiographischer Prozeß
Abstract: Das, was gewöhnlich als autobiographisches Erinnern bezeichnet wird, wird analysiert als ein Prozess, in dem Menschen ihre Lebensgeschichte als einen mehr oder weniger kohärenten narrativen Zusammenhang gestalten. Diese Sicht hat in den letzten Jahren verbreitete Zustimmung gefunden. Sie wird dahingehend zugespitzt, dass der autobiographische Prozess als ein Geschehen betrachtet wird, in dem der Bedeutungs- und Sinnzusammenhang eines Lebens überhaupt erst erschaffen wird. In diesem Sinne wird auch menschliche Identität als etwas verstanden, das erst im narrativen Modus Gestalt gewinnt: jene Gestalt, die sich ein Individuum, im diskursiven Wechselspiel mit den realen und imaginierten Adressaten seiner Erzählung, in Form seiner Lebensgeschichte gibt. Diese Gedanken werden anhand verschiedener Fallbeispiele diskutiert. Dabei werden drei weitere Thesen vorgestellt. Die erste These besagt, dass sich keine klare Trennlinie zwischen Narration und Leben ziehen lässt. Die zweite besagt, das
- Alternative title
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Reminiscence, identity, and autobiographic process
- Location
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Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
- Extent
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Online-Ressource
- Language
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Deutsch
- Notes
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Veröffentlichungsversion
begutachtet
In: Journal für Psychologie ; 7 (1999) 1 ; 22-42
- Keyword
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Identität
Erzählen
Autobiografie
Erinnerung
- Event
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Veröffentlichung
- (where)
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Mannheim
- (when)
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1999
- Creator
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Brockmeier, Jens
- URN
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urn:nbn:de:0168-ssoar-28767
- Rights
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Open Access unbekannt; Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
- Last update
-
25.03.2025, 1:48 PM CET
Data provider
Deutsche Nationalbibliothek. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Associated
- Brockmeier, Jens
Time of origin
- 1999