Bestand
Deutscher Baugewerksbund (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Bei den
vom Zentralarchiv des FDGB in der Historischen Abteilung
zusammengefassten Beständen handelt es sich um Restbestände
verschiedener Provenienzen, die zu den seit 1935 im Zentralarchiv der
Deutschen Arbeitsfront zusammengeführten Unterlagen gehörten. Die
durch kriegsbedingte Verluste stark reduzierten Bestände wurden
1945/1946 dem FDGB übergeben. In der Folgezeit wurden die Bestände
durch lokale Provenienzen und Kopien aus anderen Archiven
ergänzt.
Aufgaben und Organisation:
Der Deutsche Baugewerksbund ging am 01. Januar 1923
aus dem Deutschen Bauarbeiterverband und den Zentralverbänden der
Töpfer und Glaser hervor. Vorläufer des Deutschen Bauarbeiterverbandes
waren der Zentralverband der Maurer (gegründet auf dem 8.
Maurerkongreß 1891 in Gotha) und der Zentralverband der
Bauhilfsarbeiter (gegründet auf dem 3. Kongreß der Bauhilfsarbeiter am
06. April 1891 in Halle). Diese beiden Verbände vereinigten sich am
01. Januar 1911 zum Deutschen Bauarbeiterverband, gleichzeitig
schlossen sich die Isolierer und Steinholzleger an. Am 01. Januar 1912
schloß sich der Zentralverband der Stukkateure (gegründet auf dem 3.
Stukkateurkongreß 1892 in Stuttgart) dem Deutschen Bauarbeiterverband
an.
Der Zentralverband der Glaser wurde 1892
gegründet, ihm ging seit 1878 eine zentrale Fachvereinsorganisation
voraus, die ihren Namen mehrfach änderte.
Die
Anfänge des Zentralverbands der Töpfer reichen bis in die 60er Jahre
des 19. Jhd. zurück. 1864 - 1872 waren in einer Reihe von Städten
Fachvereine entstanden. Diese wurden auf dem 1873 in Dresden
einberufenen Töpferkongreß im Allgemeinen Deutschen Töpferverein
zusammengeschlossen. Durch das Sozialistengesetz 1878 wurde dieser
Verein aufgelöst. 1892 schließlich wurde der Zentralverband der Töpfer
gebildet.
Am 01. Januar 1924 schloß sich der
Verband der Asphaltierer und 1931 der Dachdecker-Verband dem Deutschen
Baugewerksbund an. Auf der regionalen Ebene existierten Ende der 20er
Jahre 18 Bezirksverbände. Der Baugewerksbund war der
Bauarbeiter-Internationale angeschlossen.
Vorsitzende:
Nikolaus Bernhardt 1923 -
1932
Fritz Paeplow 1933
Sitz:
Hamburg 1923 - 1929
Berlin 1929 - 1933
Presse:
"Der Grundstein"
(Bundesorgan)
"Das Bauwerk"
(Fachzeitschrift)
"Jungvolk vom Bau"
(Jugendzeitschrift seit 1922)
"Der
Bau-Werkmeister" (Mitteilungsblatt für Poliere und
Schachtmeister)
Mitglieder:
1928: 458.048
1929: 489.885
1932 (Aug.): 245.000 (Angabe der Polizei)
Inhaltliche Charakterisierung:
Überliefert sind:
- Protokollbücher der
Zahlstellen Jena, Mirow und Tambach-Dietharz und der
Vertrauensmännerkonferenz 1907 in Berlin
-
Protokollbuch des Zentralverbandes der Glaser Zahlstelle Gotha
- Mitglieds- und Beitragsverzeichnis Kassel
- Unterlagen zu Arbeits- und Lohnbedingungen
In der Literatur wird für 1929 die Existenz eines
Archivs und einer Bibliothek erwähnt. Weitere Angaben konnten dazu
bisher nicht ermittelt werden.
Erschließungszustand:
Publikationsfindbuch, Onlinefindbuch
Umfang, Erläuterung: 18
AE
Zitierweise: BArch RY
25/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch RY 25
- Umfang
-
18 Aufbewahrungseinheiten; 0,4 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Organisationen, Verbände und Wirtschaftsunternehmen >> Wirtschaft, Finanzen, Landwirtschaft, Bau, Verkehr, Umwelt
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Deutscher Baugewerksbund, 1923-1933
Entstanden
- 1884 - 1933