Bestand

Rittergut Heyda bei Döbeln (Patrimonialgericht) (Bestand)

Geschichte: Das südlich von Döbeln im Amt Leisnig gelegene Rittergut Heyda war neuschriftsässig. Das Rittergut besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über das Dorf Heyda (bei Döbeln). Zu den häufig wechselnden Besitzern seit dem 16. Jahrhundert zählten die Familien Marschall von Bieberstein, von Lüttichau, von Hartitzsch, von Rex, Clauß, Rechenberg, Schreiber und Albanus. Auf Anordnung des Justizministeriums wurde die dem Rittergut zustehende Patrimonialgerichtsbarkeit am 20. Mai 1856 dem Königlichen Gericht Waldheim übertragen.

Inhalt: Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.

Ausführliche Einleitung: Geschichte des Ritterguts Heyda bei Döbeln
Das südlich von Döbeln im Amt Leisnig gelegene Rittergut Heyda war neuschriftsässig. Das Rittergut besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über das Dorf Heyda (bei Döbeln). Im Jahr 1795 erhielt es die Schriftsässigkeit.[01] Zu den häufig wechselnden Besitzern seit dem 16. Jahrhundert zählten die Familien Marschall von Bieberstein, von Lüttichau, von Hartitzsch, von Rex, Clauß, Rechenberg, Schreiber und Albanus. Auf Anordnung des Justizministeriums wurde die dem Rittergut zustehende Patrimonialgerichtsbarkeit am 20. Mai 1856 dem Königlichen Gericht Waldheim übertragen.

Besitzer des Ritterguts Heyda:[02]
1550
George Marschall von Bieberstein
1631
Sebastian Marschall von Bieberstein
1698
Georg Damian Marschall von Bieberstein
1718
Wolf Heinrich von Lüttichau
1735
Georg Adolph von Hartitzsch
1773
Abraham Gottlob von Rex
1785
Hagen
1789
Johann Gottlob Clauß
1819
Carl Gottlob Rechenberg
1839
Erdmuthe Amalie Rechenberg, Witwe (+ 1854)
1843
Friedrich Traugott Schreiber
1853
Anton Theodor Albanus
1855
Carl Sigismund Albanus
1891
Ottilie von Carlowitz-Hartitzsch



Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1964 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben wurden 2022 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen acht Gerichtsbücher des Ritterguts Heyda wurden virtuell erfasst.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 50 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1631 bis 1856. Die Überlieferung ist lückenhaft, es sind verschiedene Bereiche der Patrimonialgerichtsbarkeit überliefert. Es dominieren Akten der Freiwilligen Gerichtsbarkeit sowie Gerichtsprotokolle.

Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20419 RG Heyda bei Döbeln, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweis auf korrespondierende Bestände

12613
Gerichtsbücher
20010
Amt Leisnig
20026
Amtshauptmannschaft Döbeln
20510
Rittergut Otzdorf




B. Richter
Juni 2022


[01] SächsStA-L, 20010 Amt Leisnig, Nr. 2163.
[02] SächsStA, 12613 Gerichtsbücher, GB AG Waldheim Nr. 95 - 101.- 20138 Amtsgericht Wurzen, Nr. 71.

Bestandssignatur
Sächsisches Staatsarchiv, 20419
Umfang
0,80 (nur lfm)

Kontext
Sächsisches Staatsarchiv (Beständegliederung) >> 06. Herrschaften >> 06.02 Sonstige Herrschaften

Bestandslaufzeit
1631 - 1862

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Rechteinformation
Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung vom 8. September 2022 (SächsGVBl. S. 526).
Letzte Aktualisierung
27.11.2023, 08:58 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1631 - 1862

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