"Die Heilige Johanna der Schlachthöfe" : : über Vielfalt und Reichtum von Brechts realistischer Schreibweise

Abstract: Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst ein Ausschnitt aus der Einleitung wiedergegeben:

In der Forschung ist es in den letzten Jahren stiller um Brecht und zumal um die Heilige Johanna geworden. Einer der letzten wichtigen Beiträge war 2001 ein anspruchsvoller Aufsatz von Burkhardt Lindner, der mir für meine eigene Interpretation entscheidende Anregungen gegeben hat und auf den ich noch eingehen werde.[6] Auf dem Theater hingegen ist Brecht durchgehend präsent gewesen, und auch Klaus Peymanns Aufführung der Heiligen Johanna am Berliner Ensemble ist 2003 als großes Theaterereignis registriert worden, mit Premierenrezensionen quer durch die Republik.[7] Es ist kaum möglich, sich aus dem – sehr zwiespältigen – Medienecho ein Bild von Peymanns Auffassung des Stückes zu machen;[8] was aber in keiner der Rezensionen erwähnt oder gar gelobt wird, sind die Komplexität und der Reichtum des Stückes, das in der Vielfalt seiner Themen, Handlungselemente, Stimmungen und poetischen Mittel durchaus etwas vom Welttheater-Charakter shakespearescher Prägung hat, wie die Dreigroschenoper und Mahagonny auch. Auf diese Vielfalt will ich im Folgenden eingehen und dazu verschiedene Bereiche des Textes untersuchen: relativ kurz auf der Handlungsebene das kollektive Handeln der Kapitalisten, der Arbeiter und der „Schwarzen Strohhüte“, dann auf der Figurenebene Johanna und Mauler, schließlich auf der im engeren Sinn „poetischen“ Ebene bestimmte einzelne, den Text durchziehende Bilder und Metaphern. Vorweg jedoch ein kurzer Blick auf den Anfang des Stückes

Location
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Extent
Online-Ressource
Language
Deutsch
Notes
"Anmut sparet nicht noch Mühe" : zur Wiederentdeckung Bertolt Brechts. - Iserlohn : Rüdiger Sareika (Hrsg.), 2005. - 27-52, ISBN: 3-931845-92-3

Classification
Deutsche Literatur
Keyword
Brecht, Bertolt
Brecht, Bertolt
Germanistik

Event
Veröffentlichung
(where)
Freiburg
(who)
Universität
(when)
2019
Creator

DOI
10.6094/UNIFR/150872
URN
urn:nbn:de:bsz:25-freidok-1508724
Rights
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Last update
15.08.2025, 7:39 AM CEST

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Time of origin

  • 2019

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