Bestand
Msc. VII (z.T. Dep.) (Bestand)
Allgemeine wissenschaftliche
Inhalte, Gesamtgeschichte Westfalens (A), der Territorien innerhalb
der späteren preußischen Regierungsbezirke Münster (B-C, auch
Niederstift Münster), Minden (D), Arnsberg (E) sowie preußischer
Landesteile außerhalb Westfalens (F) und nichtpreußischer Landesteile
(G). V.a. Materialsammlungen, Kopiare, Lehnbücher, Besitz- und
Einkünfteregister, Chroniken, Verordnungen und Statuten, historische
Abhandlungen, Amtsbücher, Tagebücher.
Bestandsgeschichte: Msc. VII
enthält erworbene, geschenkte, deponierte Einzelstücke, daneben
zahlreiche versprengte sowie aus unterschiedlichen Gründen umgelagerte
Handschriften aus Beständen des Staatsarchivs Münster, von denen große
Teile mittlerweile wieder den ursprünglichen Provenienzen zugeordnet
wurden.
Form und Inhalt: Die Sammlung
Manuskripte VII (Msc. VII) wurde Mitte des 19. Jhs. durch Entnahme
wichtiger Handschriften aus den Beständen des Provinzialarchivs bzw.
Staatsarchivs Münster gebildet. Hinzu kamen weitere Archivalien, die
das Archiv durch Kauf oder Geschenk erworben oder die ihm zur
Aufbewahrung als Depositum übergeben wurden und die sich nicht ohne
weiteres einem Bestand zuordnen ließen.
Eine
erste Verzeichnung erfolgte um 1865. Bereits ab 1869 wurden einzelne
Handschriften entnommen und an andere Archive und Bibliotheken
abgeben. Einige Stücke besonders hohen historischen Wertes wurden
zunächst der Königlichen Bibliothek in Berlin, der heutigen
Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, überlassen. Andere wurden
in Zuge von Beständebereinigungen an nach der Provenienz zuständige
Archive abgegeben. Solche vereinzelten Abgaben erfolgten durch das
ganze 19. und 20. Jh. Ab ca. 1980 wurden zahlreiche Handschriften zu
ihren ursprünglichen Provenienzen im Staatsarchiv Münster
zurückgelegt. Während des gesamten Zeitraums wurden daneben weiterhin
einzelne Manuskripte erworben und der Sammlung hinzugefügt. Diese
Veränderungen des Bestandes wurden im Findbuch nicht immer hinreichend
vermerkt.
Das alte handschriftliche Findbuch,
durch hundertjährigen Gebrauch bereits stark beschädigt, wurde um 1970
durch die Schreibkraft Maria Hammecke in Vorbereitung auf eine
geplante Neuverzeichnung mit der Schreibmaschine abgeschrieben. Dabei
ergaben sich durch die Beschädigungen der Vorlage sowie durch
Lesefehler vor allem lateinischer Titel zahlreiche Versehen.
Die notwendige Neuverzeichnung erfolgte als
Schnellverzeichnung unter Benutzung, Korrektur und Ergänzung des
handschriftlichen Findbuches des 19. Jhs. Die maschinenschriftliche
Abschrift wurde wegen ihrer zahlreichen Nachträge ebenfalls
herangezogen. Die Titelaufnahme und die häufig falsch oder gar nicht
angegebenen Laufzeiten wurden korrigiert, Enthält-Vermerke wenn nötig
ergänzt und alle festgestellten Schäden zur Vorbereitung notwendiger
Restaurierungsmaßnahmen vermerkt.
Der Verbleib
aller seit 1869 aus dem Bestand entnommenen Handschriften wurde nach
Möglichkeit ermittelt. Bei den in die ursprünglichen Bestände des
Staatsarchivs Münster zurückgelegten Stücken wurde die neue Signatur
vermerkt und alle Angaben aus den entsprechenden Findbüchern zumeist
jüngeren Datums übernommen. Eine Kontrolle am Original wurde in diesen
Fällen nicht durchgeführt. Bei einzelnen aufgelösten Stücken,
insbesondere bei Einzelverzeichnungen von Urkunden, musste wegen des
großen Umfangs eine Kürzung der Angaben vorgenommen werden. Es handelt
sich um die Signaturen Msc. VII Nr. 498a, 1317a, 2005, 5405, 5721 und
6021.
Bei nicht mehr vorhandenen Manuskripten
(Abgabe, gelegentlich Verlust) wurden die Angaben des Altfindbuches
beibehalten. Ohne die Möglichkeit der Überprüfung des Originals wurde
auf eine Übersetzung oder Neubildung der alten häufig lateinischen
Titelaufnahmen verzichtet. Die vorhandenen Signaturen und die
Klassifikation des Findbuches wurden beibehalten, da die Sammlung in
der Literatur häufig zitiert ist.
Die
zahlreichen zumeist aus aufgelösten Bucheinbänden stammenden Fragmente
Msc. VII Nr. 2 sind tlw. im Findbuch A 10 e verzeichnet.
Literatur:
Bestandsliteratur: Hartmut
Hoffmann, Bücher und Urkunden aus Helmarshausen und Corvey. MGH -
Studien und Texte, Bd. 4, Hannover 1992.
Zur Übernahme und
Abgabe von Manuskripten an andere Archive vgl. Staatsarchiv Münster,
Dienstregistratur, insbesondere Nrr. 423, 451, 452.
Münster, August 2005
Dr. Kreucher
Anhänge:
I.)
Bischöfe des (Fürst)bistums Münster
II.) Bischöfe des (Fürst)bistums Minden
III.) Bischöfe des (Fürst)bistums
Paderborn
IV.) Bischöfe
des (Fürst)bistums Osnabrück
- Bestandssignatur
-
W 005
- Umfang
-
1.595 Handschriften.; 1588 Handschriften (450 Kartons), Findbuch W 005 und Gesamtindex zu Msc. I-VII.
- Sprache der Unterlagen
-
German
- Kontext
-
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 4. Nichtstaatliches Schriftgut / Archivische Sammlungen >> 4.5. Archivische Sammlungen (W) >> 4.5.1. Manuskripte
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Hartmut Hoffmann, Bücher und Urkunden aus Helmarshausen und Corvey. MGH-Studien und Texte, Bd. 4, Hannover 1992.
- Bestandslaufzeit
-
7. Jh.- 20. Jh.
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
23.06.2025, 08:11 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Westfalen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 7. Jh.- 20. Jh.