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Sylt - Friedhof für Heimatlose
Zahllose Schiffsstrandungen vor Sylt besiegelten das Schicksal ungezählter Seefahrer, deren Leichen oft an den Strand gespült wurden. Lange Zeit wurden sie einfach in der nächsten Düne verbuddelt. Erst 1854 wurde von Strandinspektor Wulf Hansen Decker ein Friedhof angelegt. Am 4. Oktober wurde als Ersterein am Tag zuvor angespülter namenloser Seemann beerdigt. Die letzte Beisetzung erfolgte am 2.11.1905. Seit der Eröffnung ruhen 23 in Westerland angespülte Tote, 15 von Rantumer und 15 Tote von Hörnumer Strandabschnitten. 1907 wurde dann der Friedhof geschlossen, ist aber als Gedenkstätte erhalten geblieben. Unbekannte Seemannstote werden seither auf dem Neuen Friedhof in Westerland beigesetzt bzw. solche aus dem Nordabschnitt in List oder Keitum. Die Lithografie zeigt die Pforte zu dem alten Friedhof der Heimatlosen, der ursprünglich südlich von Westerland in der Heidelandschaft lag. (5 Sylt)
- Standort
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Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Inventarnummer
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Sylt 5
- Weitere Nummer(n)
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LB 913-1929 (alte Inventarnummer)
- Material/Technik
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Papier; Lithographie (koloriert)
- Inschrift/Beschriftung
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Signatur: signiert Wo: u. l. im Bild Was: Agnes Steiner
Signatur: betitelt und bezeichnet Wo: u. l. im Bild Was: Kirchhof a/ Sylt f. Heimatlose.
- Klassifikation
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Zeichnung/Grafik (Sachgruppe)
- Bezug (was)
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Ikonographie: Kirchhof, Friedhof
Ikonographie: Kirchhof, Friedhof
Ikonographie: Dünen
- Bezug (wo)
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Sylt
- Geliefert über
- Rechteinformation
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Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Letzte Aktualisierung
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29.04.2025, 11:17 MESZ
Datenpartner
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Grafik