Bericht

Wege zu mehr Beschäftigung: Mit niedrigeren Sozialabgaben aus der Arbeitsmarktkrise?

Die Senkung der Sozialversicherungsbeiträge um ein Prozent könnte längerfristig bis zu 150.000 neue Jobs bringen. Zu diesem Ergebnis kommen Simulationsrechnungen mit zwei empirischen gesamtwirtschaftlichen Modellen. Wird zur Finanzierung der Einnahmenverluste eine Kopfpauschale eingeführt oder die Mehrwertsteuer angehoben, sind von Anfang an Beschäftigungsgewinne möglich. Dagegen können bei einer Senkung der Staatsausgaben anfängliche Beschäftigungsverluste nicht ausgeschlossen werden. Die Beschäftigungsgewinne fallen umso höher aus, je weniger die gesunkenen Beiträge und die gestiegene Mehrwertsteuer dazu führen, dass höhere Löhne durchgesetzt werden. Die Senkung der Lohnnebenkosten kann zwar zu mehr Beschäftigung und zum Abbau der Arbeitslosigkeit beitragen. Sie ist aber keinesfalls der alleinige Ausweg aus der Beschäftigungskrise. Die - insbesondere aufgrund der demographischen Entwicklung - steigenden Ausgaben in der Renten- und Krankenversicherung erzwingen größere Reformen. Die Finanzierung der Sozialversicherungen muss vom Faktor Arbeit entkoppelt und auf eine neue, breitere Grundlage gestellt werden.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: IAB-Kurzbericht ; No. 4/2005

Klassifikation
Wirtschaft

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Feil, Michael
Zika, Gerd
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
(wo)
Nürnberg
(wann)
2005

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:41 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bericht

Beteiligte

  • Feil, Michael
  • Zika, Gerd
  • Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)

Entstanden

  • 2005

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