Bestand

Stadtsparkasse Nürnberg (Bestand)

Allgemeine Informationen zum Bestand E 53 Sparkassen enthält das entsprechende Vorwort. Bei den Ordnungs- und Erschließungsarbeiten des vom Stadtarchiv übernommenen Schrift- und Dokumentationsgutes der ehemaligen Stadtsparkasse Nürnberg (E 53/2) und der ehemaligen Kreissparkasse Nürnberg (E 53/3) wurde mit der Bearbeitung des historischen Archivs der Stadtsparkasse Nürnberg begonnen, spätere Übernahmen (bis 2007) mit der Provenienz Stadtsparkasse Nürnberg wurden einbezogen. Ordnungs-, Bewertungs- und Erschließungsarbeiten für diesen Teilbereich konnten 2007 zum Abschluss gebracht werden. Nunmehr sind auch die nachfolgenden Abgaben (bis 2010) eingearbeitet.Die inhaltliche Erfassung erfolgte im Faust-Datenbankprogramm des Stadtarchivs unter der Einzelbestandssignatur E 53/2. Vorhergehende Verzeichnungsarbeiten bei der Stadtsparkasse selbst und daraus entstandene Findmittel sind im Einzelbestand unter den Signaturen E 53/2 Nrn. 2477, 2479, 2480, 2482-2485 und 2490 greifbar.Der Einzelbestand enthält 2643 Archivalieneinheiten, das entspricht 46 3/4 laufenden Metern "Normalformate" und 74 laufenden Metern Sonderformate, die aus dem Zeitraum von 1820 bis 2004 stammen (Stand: Mitte 2012).Gemäß der Satzung für das Stadtarchiv Nürnberg (AvS) in ihrer jeweils geltenden Fassung können die Archivalien, soweit sie nicht mehr der Schutzfrist unterliegen, durch Benutzer eingesehen werden. Gesperrte Akten sind entsprechend gekennzeichnet. Informationen zur Gründung und Geschichte der Kasse lassen sich diversen Veröffentlichungen entnehmen, beispielsweise- Die Städtische Sparkasse in Nürnberg, aus Anlass der Eröffnung des Sparkassen-Neubaues, Stadtmagistrat Nürnberg 1917 (Av-Bibl. 2529.8);- Stadtsparkasse Nürnberg, Tradition und Fortschritt, 140 Jahre Stadtsparkasse Nürnberg; Entstehung und Entwicklung von 1821 bis 1961, Chronik, Nürnberg 1961 (Av-Bibl. 3376.4);- 150 Jahre Stadtsparkasse Nürnberg, Nürnberg 1971 (Av-Bibl. 3980.4);- Michael Diefenbacher/Julia Lehner, Vom Augustinerkloster zum Lorenzer Platz, zur Geschichte der Hauptniederlassungen der Stadtsparkasse Nürnberg, Nürnberg, Tümmel 1994 (Av-Bibl. 9070.8(2));- Rudolf Endres/Martina Fleischmann, Nürnbergs Weg in die Moderne, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert, Nürnberg, Tümmel 1996 (Av-Bibl. A 763).Als weitere Informationsquelle empfiehlt sich der Internetauftritt der Sparkasse unter www.sparkasse-nuernberg.de, der auch Angaben zur Unternehmensgeschichte enthält, so u. a. "Die Stadtsparkasse Nürnberg - Eine Chronologie in Stichworten". Kurze Chronik der Stadtsparkasse NürnbergDie folgenden Hinweise stammen insbesondere aus der vorgenannten Chronik 1961 und den zuletzt erwähnten Webseiten:- 2. Nov. 1821 Eröffnung der städtischen Sparkasse im ehemaligen Augustinerkloster;- aus Statuten der Sparkasse vom 8. Apr. 1840 (abgedruckt in der Chronik 1961, s. o.): "1. Die Sparkasse in Nürnberg ist eine unter der Verwaltung des Magistrats stehende Anstalt, welche den Zweck hat, die Ersparnisse von Dienstboten, Gesellen, minorennen Kindern und andern unbemittelten Personen anzunehmen, zu verzinsen und mit Zinsen und Zinseszinsen auf Verlangen zurückzuzahlen. ... 4. Die vier Ziele, Lichtmeß [2. Febr.], Walburgis [1. Mai], Lorenzi [10. Aug.] und Allerheiligen [1. Nov.] sind die bestimmten Perioden zur Annahme und Zurückzahlung der Gelder, . ... Zwar werden außerdem noch das ganze Jahr hindurch, an einem bestimmten Tage in jeder Woche, Einlagen angenommen, jedoch fangen die Zinsen derselben erst von dem nächstfolgenden Zieltage an."- 1. Okt. 1825 Umzug in das Heilig-Geist-Spital;- bis 1843 Anstieg der Einlagen auf 959 000 fl.;- Nov. 1848 Umzug in das Fünferhaus;- ab 1. Jan. 1868 (Rechnungsjahr entspricht dem Kalenderjahr) Verlegung der Zielzeiten auf die ersten drei Tage jedes Vierteljahres;- 1856 ff. Erweiterung des Einlegerkreises;- Herbst 1862 Umzug in das Rathaus, 2. Stock;- 1. Jan. 1876 Inkrafttreten einer neuen Satzung: Sparkasse für alle Bevölkerungsschichten zugänglich,Einführung der Reichswährung in Bayern: 1 Gulden = 1,71 Mark,Ausdehnung der Öffnungszeiten;- 1900 erste schreibende Rechenmaschine im Einsatz;- 1901 größere Räumlichkeiten im 1. Stock des Rathauses "Essenweinbau";- 1908 eigener Anschluss an das Fernsprechnetz;- 1912 u. a. Einführung des Scheck- und Giroverkehrs,Entstehung der Schulsparkasse;- Dez. 1913 Eröffnung der Zweigstelle 1 am Aufseßplatz;- März 1914 Einzug in das Erdgeschoss des Rathausneubaus in der Theresienstraße;- Ende Juli 1914 Ansturm der Sparer auf die Sparkasse;- während des 1. Weltkriegs Anlegung besonderer Konten für den Scheck- und Giroverkehr;- 9. Dez. 1914 Gründung des Giroverbands bayerischer Sparkassen in Nürnberg;- 4. Nov. 1916 Bezug eines eigenen Gebäudes in der Äußeren Laufer Gasse 25;- 1923 Inflation;- 15. Okt. 1923 Einführung der Rentenmark;- ab 1924 u. a. Beginn von Werbemaßnahmen;- 1. Jan. 1924 Übergang von der kameralistischen auf die kaufmännische Buchführung,Schaffung einer eigenen Kreditabteilung;- 2. Jan. 1926 Umstellung des Buchungsbetriebs im Kontokorrentverkehr auf Buchungsmaschinen;- 1929 ff. Weltwirtschaftskrise;- 1933 Umbenennung in "Sparkasse der Stadt der Reichsparteitage Nürnberg",Umwandlung in Anstalt des öffentlichen Rechts;- 1937 Anzahl der Zweigstellen 18- 1939/1941 Kauf des an die Sparkassenhauptstelle angrenzenden Anwesens Äußere Laufer Gasse 33 und Umbau zum Bürogebäude;- 1941 Einführung des "Eisernen Sparens";- ab 1942 Fliegerschäden am Besitz der Sparkasse;- 1945 Zerstörung der Hauptstelle und der größten Zweigstellen 8 und 9 sowie weitere Kriegsschäden;- 24. Apr. 1945 Bezeichnung "Stadtsparkasse Nürnberg";- 19. Mai 1945 Wiederaufnahme des Betriebs der Hauptstelle (im Spittlertorgraben 13) und der Zweigstellen 1, 3, 5, 6, 7, 11, 12, 14 und 16,Kontensperre für politisch belastete Sparkassenkunden;- 1947 Umzug der Hauptstelle in das hergerichtete Dienstgebäude der Zweigstelle 8 (Lorenzer Platz 12);- 1948 Währungsreform (Deutsche Mark Währung, Altgeldumstellung, Kopfgeld u. a.);- 1948 ff. Wiederaufbau bzw. Neubau von Dienstgebäuden Hauptstelle und Zweigstellen;- 1958 Fertigstellung und Bezug des Neubaus für die Hauptstelle am Lorenzer Platz;- 1971 150-jähriges Jubiläum;- 1975 Eröffnung des Erweiterungsbaus in der Lorenzer Straße;- 1982 Aufstellung des ersten Geldausgabeautomaten;- 1994 Bezug und Eröffnung des neugestalteten Gebäudes am Lorenzer Platz;- 2000 Anzahl der Geschäftsstellen 59, 1597 MitarbeiterInnen,Errichtung der "Zukunftsstiftung der Stadtsparkasse Nürnberg für die Stadt Nürnberg" (s. Jahresbericht der Sparkasse Nürnberg für das Jahr 2000, AvPer 175 (2000));- zum 1. Jan. 2001 Fusion der Stadtsparkasse Nürnberg mit der Kreissparkasse Nürnberg zur Sparkasse Nürnberg. Zum BestandDer Einzelbestand enthält Material, das sich aus Schrift- und Druckgut sowie Sammlungen von Fotografien, Dias, Glasplatten, Klischees, Kalendern, Plakaten, Postkarten, Film- und Tonträgern sowie einigen Gegenständen zusammensetzt und in unterschiedlicher Überlieferungsdichte von der Gründung bis zur Fusion reicht.Die schriftliche Hauptüberlieferung umfasst die Jahre 1821 bis 1970 und enthält Unterlagen zur Gründung (eine Kopie der Gründungsakte der Spar- und Leihanstalt 1821, die beim Magistrat der Stadt Nürnberg entstanden ist und den Zeitraum von 1820 bis 1838 umfasst, ist ebenfalls im Einzelbestand unter den Signaturen E 53/2 Nrn. 1-3 vorhanden; die Originalakte wird im Bestand C 6 - Ältere Magistratsregistratur - Nr. 1786 verwahrt), zur Bankengeschichte (zum großen Teil Druckschriften), ferner Akten des Sparkassenausschusses und des Verwaltungsrates, dann Verwaltungs-, Prüfungs- und Geschäftsberichte, zahlreiches Schriftgut zur Organisation, Geschäftsführung und zum Geschäftsbetrieb, zum Spar- und Wertpapiergeschäft, zur Währungsumstellung nach dem 1. Weltkrieg, zum Eisernen Sparen, zur Währungsreform nach dem 2. Weltkrieg sowie Bilanzunterlagen, Werbemaßnahmen - auch Werbegeschenke -, Jubiläen und Festveranstaltungen u. a. m. Auch die Zweigstellen sind mit unterschiedlichem Schriftgut provenienzmäßig vertreten.In der audiovisuellen Sammlung sind neben Fotografien, Dias und Glasplatten von Aktivitäten der Stadtsparkasse wie Veranstaltungen, Ausstellungen, Jubiläen, Tag der offenen Tür, Werbung, Ansichten der Kassengebäude u. ä. auch Aufnahmen von Nürnberg, von Nürnberger Persönlichkeiten und von Städten und Landschaften in Franken vorhanden. Druckplatten für Veröffentlichungen, Sparkassenkalender selbst, Plakate von Weltspartagen, eine Fülle an Nürnberger Postkarten sowie ein Magnetophonband von der Einweihungsfeier des Neubaus Lorenzer Platz 1958 und ein Schmalfilm mit Spargiro-Werbung 1959 gehören ebenfalls dazu.Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass auch einzelne Schriftstücke/Gegenstände aus dem Grundstein des Schauspielhauses 1832, der beim Neubau der Sparkasse am Lorenzer Platz/Theatergasse 1958 aufgefunden wurde, im Einzelbestand verwahrt werden, so Aufriss und Grundriss des Schauspielhauses1832, Verzeichnis der Mitglieder des Nürnberger Nationaltheaters 1832, eine verschlossene Glasröhre mit Getreide u. ä. (s. E 53/2 Nrn. 2356-2362, 2365 GF).

Bestandssignatur
E 53/2

Kontext
Stadtarchiv Nürnberg (Archivtektonik) >> Stadtarchiv Nürnberg >> Bestandsgruppe E: Dokumentationsgut privater Provenienz >> E 53 - Sparkassen >> E 53/2 - Stadtsparkasse Nürnberg

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Letzte Aktualisierung
05.06.2025, 11:18 MESZ

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