Gemälde

Klaproth, Martin Heinrich

Bruststück etwas nach rechts gewandt, Kopf en face, Blick etwas am Betrachter vorbei, mit gewelltem Haar, das über die Ohren reicht, weißem Halstuch, vorn zur Schleife gebunden, Jabot, Weste mit Stehkragen, dunklem Mantel, den Roten-Adler-Orden am Band am Revers, vor dunklem Hintergrund. Glatter Farbauftrag, die helle Stirn und die Weißhöhungen am Jabot ein wenig pastoser. Lichteinfall von oben Mitte.
Bemerkung: Versilberter Rahmen, Lichtprofil mit Herzlaub, Hohlkehle und Außenprofil mit Eierstab.; Nicht signiert. Auf der Rückseite des Spannrahmens aufgeklebt ein maschinenbeschriebener Zettel mit den Angaben: "Siehe Korrespondenz | Akt Denkmale | Klaproth vom 9.4.34 | Martin Heinrich | Klaproth | 1743 Wernigerode | 1817 Berlin | Portr.Samml. s 1934 | Kaufpreis RM 350.-- | Bayer Berlin, Lessing- | str. 34 | Stifter Duisberg | Ha[e]user & Heß | Maler. Karl, Franz, | Jakob, Heinrich | Schumann, geb. 1767 | zu Berlin | gest. 1827". Siehe den Briefwechsel zum Gemälde, in welchem Fritz Beyer das Ölgemälde zum Verkauf anbietet und das Museum potenzielle Stifter anschreibt (VA 2167, sub Klaproth, Deutsches Museum München, Archiv). Fritz Beyer erwähnt in seinem Brief vom 5.9.1934 einen Kupferstich nach dem Ölgemälde, angefertigt von Krethlow, auf welchem der Maler Karl Franz Jacob Heinrich Schumann (1767-1827) genannt werde (vergleiche Kupferstich unter: PT 01759/04 GF, Deutsches Museum München, Archiv - dort wird "Schumann" als Maler genannt, allerdings zeigt es Klaproth im Halbprofil nach rechts gewandt und ohne den Orden). Die Zuschreibung an Karl Franz Jacob Heinrich Schumann ist nicht gesichert. Zur Datierung: Das Gemälde entstand nach Verleihung des Roten Adlerordens 3. Klasse (1811), 1817 starb der Dargestellte. Die Provenienz des Ölgemäldes: Laut Fritz Beyer habe er das Bild bei Nachkommen des Dargestellten gekauft (Brief ans Deutsche Museum vom 22.8.1933). G. E. Dann von der Bibliothek für Geschichte der Medizin, der Pharmazie und er Naturwissenschaften der Christian-Albrechts-Universität Kiel schreibt jedoch in einem Brief an das Deutsche Museum vom 21.12.1954, dass es keine Nachkommen Klaproths gäbe und dass Fritz Beyer das Gemälde vielmehr von einer Familie von Aster erworben habe - "Verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Familien von Aster und Klaproth ware nicht nicht feststellbar" (Brief in: VA 2167, sub Klaproth, Deutsches Museum München, Archiv).
Personeninformation: Apotheker und berühmter Chemiker, Prof. der Chemie in Berlin; Dt. Chemiker Dt. Chemiker und Industrieller Justitiar bei den Farbwerken Hoechst; Mitglied des Aufsichtsrats der BASF und der IG Farben; Mitglied des preuß. Abgeordnetenhauses; Begründer der Adolf-Haeuser-Stiftung

Standort
Deutsches Museum, München, Archiv
Inventarnummer
70622
Weitere Nummer(n)
PT 10579 (Bestand-Signatur)
Pt S 1934/17 (Altsignatur)
04222 (Bildstellen-Nummer)
35810 (Bildstellen-Nummer)
44106 (Bildstellen-Nummer)
CD_72535 (mit Rahmen) (Bildstellen-Nummer)
CD_72536 (ohne Rahmen) (Bildstellen-Nummer)
Maße
707 x 560(Keilrhmen) mm (Höhe x Breite) (Bildformat)
865 x 717(Rhmung) mm (Höhe x Breite) (Blattformat)
Material/Technik
Leinwand; Ölmalerei
Würdigung
Datenbereitstellung aus dem Projekt "DigiPortA - Digitalisierung und Erschließung von Porträtbeständen in Archiven der Leibniz-Gemeinschaft"

Verwandtes Objekt und Literatur
Publikation: Klaproth, Martin H.: Beiträge zur chemischen Kenntniss der Mineralkörper. - 1795 - 1815
Publikation: Klaproth, Martin H.: Chemisches Wörterbuch
Publikation: Minutoli, Heinrich M. von: Über antike Glasmosaiken. - 1815
Publikation: Gren, Friedrich A.: Systematisches Handbuch der Chemie
Publikation: John, Johann F.: Chemisches Laboratorium. - 1808
Publikation: Klaproth, Martin H.: Chemisches Wörterbuch. - 1807 - 1819
Publikation: Histoire du Kachmir. - 1825
Publikation: Duisberg, Friedrich C.: Abhandlungen, Vorträge und Reden aus den Jahren 1882-1921. - 1923
Publikation: Einf. zu: Lewisohn, Sam A.: Neue Führerprobleme in der Industrie. - 1929
Publikation: Duisberg, Carl: Friedrich Bayer +. - 1920
Publikation: Duisberg, Carl: Meine Lebenserinnerungen. - 1933
Publikation: Kunst in Leverkusen. - 1933

Klassifikation
Porträt (Sachbegriff)
Bezug (was)
Chemiker (Beruf)
Chemie
Technische Chemie
Bezug (wo)
Wernigerode (Geburtsort)
Berlin (Sterbeort)

Ereignis
Herstellung
Ereignis
Herstellung
(wann)
ca. 1811 - 1817
Ereignis
Sammeltätigkeit
(Beschreibung)
Familie von Aster - von Fritz Beyer abgekauft. Fritz Beyer, Architekt, Berlin, verkaufte es an das Deutsche Museum München, die es mit der finanziellen Unterstützung von Adolf Haeuser, Carl Duisberg und Hess finanzierte. Porträtsammlung des Deutschen Museums, München: angelegt seit 1903, Mischbestand aus Fotografien, Druckgrafiken, Fotografien und Gemälden, Fokus auf Naturwissenschaft und Technik.

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Letzte Aktualisierung
30.06.2025, 09:00 MESZ

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Objekttyp

  • Gemälde

Beteiligte

Entstanden

  • ca. 1811 - 1817

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