Bestand
Winter, Albrecht; Pfarrer (Bestand)
Der Nachlass von Albrecht Winter wurde 2022 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Er umfasst 33 Verzeichnungseinheiten und erstreckt sich über den Zeitraum von 1966 bis 2009. Der Nachlass liegt im Landeskirchlichen Archiv unter der Bestandsnummer 3.111. Albrecht Winter (11.02.1922-05.01.2017) war von 1955 bis 1960 als Pfarrer in Hüllen, von 1960 bis 1968 als Militärpfarrer in Münster, von 1968 bis 1972 als Landespfarrer für Polizeiseelsorge und von 1972 bis 1984 als Pfarrer in St.-Petri-Pauli Kirchengemeinde Soest tätig. Besonders verbunden war Albrecht Winter den Kirchen der Insel Gotland und hat die Partnerschaft mit der Domkirchengemeinde Visby intensiv gepflegt. Er selbst hatte zwei Semester in Lund studiert und war in dieser Zeit zum Freund des Landes und der liturgischen Traditionen der schwedischen Kirche geworden. Winter sprach fließend schwedisch, hat Verbindungen zu den schwedischen kirchlichen und kommunalen Stellen und Persönlichkeiten gepflegt und schwedische Literatur übersetzt. Er hat viele Fahrten nach Gotland organisiert und war Urlaubsseelsorger in Visby für deutschsprachige Einheimische und Touristen. In seiner Zeit als Gemeindepfarrer der neugegründeten Petri-Pauli-Kirchengemeinde hat er sich vor allem intensiv um die St. Paulikirche gekümmert, die damals aus baulichen Gründen geschlossen war. Er gründete den Pauli-Freundeskreis und war bis 1997 deren Vorsitzender, öffnete die Kirche wieder für Gottesdienste und kümmerte sich um die Restaurierung der kostbaren Ausstattung.Die Abgabe des Nachlasses erfolgte in den 1990er Jahren durch Albrecht Winter an den Leiter des Landeskirchlichen Archiv der EKvW Dr. Hey. Der Nachlass dokumentiert v.a. Albrecht Winters Beziehungen zur Schwedischen Kirche, welche er in Auftrag des Kirchenkreises Soest und der Westfälischen Landeskirche gepflegt hat. Ebenso vertreten sind seine anderen beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeitsfelder: Militär- und Polizeiseelsorge, Erhalt der St. Paulikirche Soest, Pflege der Beziehungen mit Kommilitonen des Predigerseminars der EKvW („Kupferhammerkreis“).Einige Akten, die Albrecht Winter während seiner Amtstätigkeit in der St.-Petri-Pauli-Kirchengemeinde Soest geführt hat, sind in das Gemeindearchiv überführt worden (LkA EKvW 4.97 Nr. 51-55). Zur Tätigkeit des Freundeskreises der Paulikirche Soest e.V. sind weitere Akten im Archiv der St.-Pauli-Kirchengemeinde Soest vorhanden (LkA EKvW 4.41 Nr. 1-18).Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 3.111 Nr. ... (hier folgt die Ar-chivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 3.111 Nr. ..."Bielefeld, im Mai 2022Anna WarkentinQuellen und Literatur (Auswahl):Personalakte LkA EKvW 1 neu Nr. 3529Briefwechsel: Hey - Pfarrer i.R. Albrecht Winter, 1997-2002. - In: LkA EKvW 5.2 Nr. 1112Peter Englund: Briefe vom Nullpunkt und Birgitta von Otter: Berlin, Pappa och Kurt Gerstein. Manuskripte, aus dem Schwedischen übersetzt von Albrecht Winter. - In: LkA EKvW 13.103 Nr. 218Nachruf Albrecht Winter. - In:
Form und Inhalt: Der Nachlass von Albrecht Winter wurde 2022 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Er umfasst 33 Verzeichnungseinheiten und erstreckt sich über den Zeitraum von 1966 bis 2009. Der Nachlass liegt als Depositum im Landeskirchlichen Archiv unter der Bestandsnummer 3.111.
Albrecht Winter (11.02.1922-05.01.2017) war von 1955 bis 1960 als Pfarrer in Hüllen, von 1960 bis 1968 als Militärpfarrer in Münster, von 1968 bis 1972 als Landespfarrer für Polizeiseelsorge und von 1972 bis 1984 als Pfarrer in St.-Petri-Pauli Kirchengemeinde Soest tätig.
Besonders verbunden war Albrecht Winter den Kirchen der Insel Gotland und hat die Partnerschaft mit der Domkirchengemeinde Visby intensiv gepflegt. Er selbst hatte zwei Semester in Lund studiert und war in dieser Zeit zum Freund des Landes und der liturgischen Traditionen der schwedischen Kirche geworden. Winter sprach fließend schwedisch, hat Verbindungen zu den schwedischen kirchlichen und kommunalen Stellen und Persönlichkeiten gepflegt und schwedische Literatur übersetzt. Er hat viele Fahrten nach Gotland organisiert und war Urlaubsseelsorger in Visby für deutschsprachige Einheimische und Touristen.
In seiner Zeit als Gemeindepfarrer der neugegründeten Petri-Pauli-Kirchengemeinde hat er sich vor allem intensiv um die St. Paulikirche gekümmert, die damals aus baulichen Gründen geschlossen war. Er gründete den Pauli-Freundeskreis und war bis 1997 deren Vorsitzender, öffnete die Kirche wieder für Gottesdienste und kümmerte sich um die Restaurierung der kostbaren Ausstattung.
Die Abgabe des Nachlasses erfolgte in den 1990er Jahren durch Albrecht Winter an den Leiter des Landeskirchlichen Archiv der EKvW Dr. Hey.
Der Nachlass dokumentiert v.a. Albrecht Winters Beziehungen zur Schwedischen Kirche, welche er in Auftrag des Kirchenkreises Soest und der Westfälischen Landeskirche gepflegt hat. Ebenso vertreten sind seine anderen beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeitsfelder: Militär- und Polizeiseelsorge, Erhalt der St. Paulikirche Soest, Pflege der Beziehungen mit Kommilitonen des Predigerseminars der EKvW (”Kupferhammerkreis“).
Einige Akten, die Albrecht Winter während seiner Amtstätigkeit in der St.-Petri-Pauli-Kirchengemeinde Soest geführt hat, sind in das Gemeindearchiv überführt worden (LkA EKvW 4.97 Nr. 51-55). Zur Tätigkeit des Freundeskreises der Paulikirche Soest e.V. sind weitere Akten im Archiv der St.-Pauli-Kirchengemeinde Soest vorhanden (LkA EKvW 4.41 Nr. 1-18).
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke ”Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter ”Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 3.111 Nr. ... (hier folgt die Ar-chivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 3.111 Nr. ..."
Bielefeld, im Mai 2022
Anna Warkentin
Quellen und Literatur (Auswahl):
Personalakte LkA EKvW 1 neu Nr. 3529
Briefwechsel: Hey - Pfarrer i.R. Albrecht Winter, 1997-2002. - In: LkA EKvW 5.2 Nr. 1112
Peter Englund: Briefe vom Nullpunkt und Birgitta von Otter: Berlin, Pappa och Kurt Gerstein. Manuskripte, aus dem Schwedischen übersetzt von Albrecht Winter. - In: LkA EKvW 13.103 Nr. 218
Nachruf Albrecht Winter. - In:
- Reference number of holding
-
3.111
- Context
-
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 07. Nachlässe
- Date of creation of holding
-
1966-2009
- Other object pages
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- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
23.06.2025, 8:11 AM CEST
Data provider
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Object type
- Bestand
Time of origin
- 1966-2009