Zeichnung
Der Rheinfall bei Schaffhausen
Ansicht vom Rheinfall bei Schaffhausen, rechts auf dem Berg darüber liegt Schloss Laufen. Im Vordergrund ein Fischer, der sein Netz einholt, sowie zwei Angler und eine Frau mit Kind. Der Rheinfall zu Schaffhausen gehört zum festen Kanon der meist-gerühmten Naturschauspiele der Schweiz. Als Sinnbild des Erhabenen wurde der wilde Strom mit den ihn flankierenden Felsen zeitweise auch als Bild der Freiheit und der Standhaftigkeit in politisch turbulenten Zeiten interpretiert. So auch von Goethe, dessen erste Schweiz-Reise ganz im Sinne des Sturm und Drang als "Geniereise" im Zeichen der Freiheit stand, zu deren Sinnbild die unberührte Natur der Schweiz und ihre Bewohner im 18. Jahrhundert stilisiert wurden. Am 07.06.1775 schrieb Goethe, der in Begleitung der Brüder Stolberg und Graf Haugwitz reiste, - alle trugen Werther-Kleidung - an Johanna Fahlmer: "Hier l. Tante ein Paar Blicke in die freye Welt! Das schreib ich [in] Schafhausen im Schwerdt. Gehe iezt aus den Rheinfall zu sehen. Morgen um diese Zeit bin ich bey Lavater. Mir ists recht wohl. Könnt ich nur recht tief in die Welt. Vermuthe aber ich werde nächstens wieder bey euch seyn!" Von dem Motiv exisitiert eine lediglich in der Staffage im Vordergrund etwas vereinfacht anmutende und am rechten Bildrand leicht beschnittene, "Prestel sc." in der Platte signierte Aquatinta, vgl. externe Bezüge. NSt
Provenienz: Erworben 1910 bei Völcker, Frankfurt am Main.
- Standort
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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum, Frankfurt am Main
- Sammlung
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Sammlung der Zeichnungen & Aquarelle
- Inventarnummer
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III-01904
- Maße
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Blatt: 511 x 688 mm; Untersatzkarton: 620 x 794 mm
- Material/Technik
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Wasserfarbe und opake Wasserfarbe mit Feder in Schwarz, weiß gehöht (Pinsel), allseitige Einfassungslinie mit der Feder in Schwarz, auf Vergépapier, aufgezogen auf Vergépapier und altmontiert auf festes Vergépapier mit allseitiger Rahmungslinie mit der Feder in Braun und Pinsel in Hellgrün
- Inschrift/Beschriftung
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Bez. auf dem Untersatzpapier o. re.: "0 90" (blaue Kreide); u. li. "15" (rote Kreide); u. li.: "N° 35" (Feder in Braun); u. mittig: "N°29." (Feder in Braun); u. re.: "1825" (blaue Kreide). Verso auf dem Untersatzpapier bez. u. li.: "IP / N° 39a (?)" (braune Kreide); u. li.: "N° 41." (Feder in Braun); u. li.: "N° 6" (Feder in Braun); u. li.: "N° 41" (braune Kreide).
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Reproduktion ist: Johann Gottlieb Prestel, Rheinfall, um 1775, Aquatinta, 50,8 x 67 cm (Darstellung), Zürich, Zentralbibliothek Zürich, Graphische Sammlung und Fotoarchiv
Stempel: Lugt 1012a
Reproduktion ist
Perels, Christoph (Hg.), 1988: Sturm und Drang. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Frankfurter Goethe-Museum, 2. Dezember 1988 - 5. Februar 1989, Frankfurt am Main, Kat. 173, S. 183
- Bezug (was)
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Flusslandschaft
Staffage
Wasserfall
Topografie
Landschaftsbild
- Bezug (wo)
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Schaffhausen
Rheinfall (?)
Schloss Laufen
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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1775 (?)
- (Beschreibung)
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Gezeichnet
Datierung gemäß der Schweiz-Reise von Prestel, vgl. Ausst.-Kat. Frankfurt am Main 1989, Kat. 173, S. 183.
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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1790 (?)
- (Beschreibung)
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Hergestellt
Datierung laut Inventarbuch.
- Rechteinformation
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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum
- Letzte Aktualisierung
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16.06.2025, 10:24 MESZ
Datenpartner
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum - Kunstsammlung / Museum. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Zeichnung
Beteiligte
Entstanden
- 1775 (?)
- 1790 (?)