Grafik
Das Martyrium des Apostels Simon
"Von einer Menschengruppe umgeben ist in der linken Bildhälfte des hochformatigen Holzschnitts der heilige Simon an ein Holzgerüst gefesselt. Er hängt mit dem Kopf nach unten und erleidet sein Martyrium. Unmittelbar am vorderen Bildrand liegt die Kutte des Heiligen. Vor und hinter ihm bewegen zwei Männer eine Schrotsäge, mit der sie bereits die grausige Arbeit des Zersägens begonnen haben. Vom Unterleib her ist die Säge zwischen den gespreizten Beinen Simons schon einige Zentimeter in den Körper eingedrungen. Während der Heilige mit halbgeöffnetem Mund zu Boden blickt, scheint sich die Mehrzahl der in der rechten Bildhälfte gruppierten Männer eher von der Szene abzuwenden, sei es aus Schauder oder aus Desinteresse. Lediglich der Mittlere der drei berittenen beobachtet das Geschehen genau. Dieser vom Nebenmann halb verdeckte bärtige Reiter hält in seiner rechten Hand ein Zepter. Im Hintergrund rechts erhebt sich ein steiles Felsmassiv mit befestigter Architektur; links gegenüber ragt schemenhaft ein bewachsener Fels auf. Im Tal liegen weitere Gebäude. Am oberen Bildrand ist das für Cranachs Stiche ab 1506 typische kursächsische Wappenpaar plaziert."
- Alternativer Titel
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Die Marter des heiligen Simon
- Standort
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Georg-August-Universität Göttingen / Kunstgesch. Seminar und Kunstsammlung der Universität, Göttingen
- Inventarnummer
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D 788
- Maße
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Höhe: 161 mm (Darstellungsmaß)
Breite: 128 mm (Darstellungsmaß)
Höhe: 165 mm (Blattmaß)
Breite: 131 mm (Blattmaß)
- Material/Technik
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Papier; Holzschnitt
- Inschrift/Beschriftung
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Marke: [BIBL. / R. A.CAD. / G.A.] (recto unten links, abgeschnitten)
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Beschrieben in: „Gerissen und gestochen : Graphik der Dürer-Zeit aus der Kunstsammlung der Universität Göttingen“. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2001. (Nr. 36 S. 86)
Literatur in Zusammenhang: A. Schuttwolf, „Malerei. Plastik. Graphik. Buchgraphik. Dokumente. Gotteswort und Menschenbild: Werke von Cranach und seinen Zeitgenossen ; Teil I“. [s.n.], Gotha, 1994. (S. 119.)
Beschrieben in: F. W. H. Hollstein, „German Engravings, Etchings and Woodcuts ca. 1400 - 1700 : Volume VI.: Cranach-Drusse“. Hertzberger, Amsterdam, 1954. (Holltein German VI.37.62)
Literatur in Zusammenhang: „Cranach : Meisterwerke auf Vorrat ; die Erlanger Handzeichnungen der Universitätsbibliothek ; Bestands- und Ausstellungskatalog. Schriften der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg ; 25“. Univ.-Bibliothek Erlangen-Nürnberg, Erlangen, 1994. (S. 93.)
Beschrieben in: A. von Bartsch, „Le peintre graveur ; Septième Volume“. De L'Imprimerie De J.V. Degen, A Vienne, 1808. (Bartsch VII.282.46)
Literatur in Zusammenhang: J. Braun, „Tracht und Attribute der Heiligen in der deutschen Kunst“. Metzler, Stuttgart, 1943. (Sp. 664-666.)
ist Teil von: Die Martyrien der zwölf Apostel [D 781 - D 790]
- Klassifikation
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Reproduktionen/Druckerzeugnisse (Hessische Systematik)
Holzschnitt (Oberbegriffsdatei)
- Bezug (was)
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Wappenschild, heraldisches Symbol
Martyrium und Tod des Simon Zelotes: er wird in zwei Teile zersägt oder zu Tode geprügelt
der Apostel Simon Zelotes (oder Simon von Kana); mögliche Attribute: Buch, Säge, Schriftrolle
- Ereignis
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Entstehung
- (wann)
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1472? - 1553? (Lebensdaten des Künstlers)
- Ereignis
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Herstellung
- Letzte Aktualisierung
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24.04.2025, 12:58 MESZ
Datenpartner
Kunstsammlung der Universität Göttingen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Grafik
Beteiligte
Entstanden
- 1472? - 1553? (Lebensdaten des Künstlers)