Weibliche Heilige

Heilige Barbara

Die Holzfigur der Hl. Barbara gehörte einst zu einem Altar. Die Heilige hält mit beiden Händen ihr Attribut, den Kelch. Sie ist in einen überlangen, in kräftigen Schwüngen drapierten Mantel gehüllt. Die Figur ist mit Sicherheit an den Oberrhein zu lokalisieren. Andererseits trägt sie Züge, die dem Umkreis des Veith Stoß zugeschrieben werden. So etwa der eigenwillige Verlauf des Mantelsaums und die extreme Überlängung des Mantels, der steif von der Schulter bis fast zum Boden fällt, dann aber wieder bis zur Brust hochgenommen ist.

Hintergrund der Figur ist sicher das Schaffen Nikolaus Gerharts, dessen Werke von Straßburg, Konstanz und Wien aus großen Einfluss auf andere Künstler ausübten: Ein Engel der Verkündigung aus der Gerhart-Nachfolge in Wiener Neustadt zeigt ein ähnlich temperamentvolles, großformiges Gewand wie die Hl. Barbara. Aber auch die in ganz Europa bekannten Kupferstiche Schongauers hatten eine lang anhaltende Wirkung und trugen so zur Verbreitung oberrheinischer Stilelemente bei.

Fotograf*in: Thomas Goldschmidt

CC0 1.0 Universell

Standort
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Sammlung
Skulpturen
Inventarnummer
2004/571
Maße
Höhe: 96.0 cm, Breite: 39.5 cm, Tiefe: 23.5 cm
Material/Technik
Laubbaumholz; Fassung; Schnitzerei; Fassmalerei

Ereignis
Herstellung
(wo)
Oberrheinisches Tiefland
(wann)
1. Viertel 16. Jh.

Rechteinformation
Badisches Landesmuseum
Letzte Aktualisierung
12.07.2024, 10:56 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Weibliche Heilige

Entstanden

  • 1. Viertel 16. Jh.

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