Schwarzweißfotografie

Efraim Habermann: Anhalter Bahnhof,

Gespenstisch zeichnet sich die dunkle Silhouette eines Gebäudefragmentes vor einem dicht bewölkten Himmel ab. Es ist ein Teil des alten Anhalter Bahnhofs, den Efraim Habermann hier fotografiert. Der 1841 errichtete Bahnhof wurde im zweiten Weltkrieg so stark zerstört, dass nur der Abriss blieb. Ein Fragment des Portikus steht jedoch bis heute an seinem alten Standort. Von dem Kopfbahnhof fuhren Zugverbindungen nach Prag, Wien, Rom, Basel, Athen und Konstantinopel. Ab 1936 gab es Sonderzüge nach Palästina, die jüdischen Bürger*innen die Flucht ermöglichten. Ab 1942 jedoch war der Anhalter Bahnhof ein Deportationsbahnhof. Der 1933 in Berlin geborene Fotograf Efraim Habermann flüchtete 1939 mit seinen Eltern nach Palästina, vermutlich vom Anhalter Bahnhof aus. 1957 entschied er sich aus familiären Gründen nach Berlin zurückzukehren, wo er seine Berufung als Fotograf entdeckte. Er arbeitete darüber hinaus bei der Berliner Senatsverwaltung für Bauen und Wohnen als grafischer und technischer Zeichner. Seine Geburtsstadt Berlin wurde zu einem seiner Hauptmotive, welches er mit fotografischem Blick erforscht.

Location
Artothek Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin
Collection
Berlin-Motive; Spuren des 2. Weltkriegs; Bahnhöfe und Industriekultur
Inventory number
Hab I-43
Measurements
50 x 70 cm (Rahmen), 48 x 33 cm (Blatt)
Material/Technique
C-Print

Subject (what)
Ruine
Schwarzweißfotografie

Event
Herstellung
(who)
(where)
Berlin Anhalter Bahnhof

Sponsorship
Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin
Rights
Artothek Charlottenburg-Wilmersdorf
Last update
11.05.2023, 12:40 PM CEST

Data provider

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Object type

  • Schwarzweißfotografie

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