Bestand
Staatliches Schulamt Böblingen (Sindelfingen) (Bestand)
Inhalt und Bewertung
Das Schulamt ist als untere Schulaufsichtsbehörde zuständig für alle Belange der Grund-, Werkreal-, Real-, Gemeinschaftsschulen sowie für die sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren im Landkreis Böblingen. Dabei wechselten die Bezeichnung und der Sitz des Schulamts mehrfach.
Das 1934 als Aufsichtsbehörde über die Volks-, Mittel- und Berufsschulen in den Oberämtern Böblingen und Leonberg errichtete Bezirksschulamt Böblingen hatte seinen Sitz in Stuttgart. Nach der Kreisreform 1938 war sein Sprengel der Landkreis Böblingen in seinen jeweiligen Grenzen. 1945 wurde der Dienstsitz nach Sindelfingen verlegt. Eine entsprechende Umbenennung in 'Staatliches Schulamt Sindelfingen' erfolgte erst 1975. Nach der Verwaltungsreform 2004 (mit der Zwischenphase als Kreisbehörde) wurde das Schulamt 2009 zum Staatlichem Schulamt Böblingen.
Der Archivbestand enthält Verwaltungsakten (nach Sachthemen gegliedert), Personalakten und Schulortsakten.
Der ältere Teil des Archivbestands wurde zwischen 1985 und 1990 abgeliefert. Ein weiterer Zugang (überwiegend Schulortsakten) erfolgte 2020.
Vorbemerkung: Das Staatliche Schulamt Sindelfingen wurde durch Gesetz vom 21.11.1933 zum 01.04.1934 zunächst als "Bezirksschulamt Böblingen" eingerichtet. Es übernahm den Wirkungsbereich des aufgehobenen evangelischen Bezirksschulamtes Böblingen sowie Teile des Katholischen Bezirksschulamtes Stuttgart. Seine Zuständigkeit erstreckte sich damit über die Sprengel der Oberämter Böblingen und Herrenberg; von 1934 bis zur Einrichtung des Bezirksschulamtes Leonberg 1938 waren auch die Gemeinden des Landkreises Leonberg mitzubetreuen. Dienstsitz des Amtes war Stuttgart. Mit der Kreisreform vom 03.09.1938 wurde der Kreis Böblingen um Teile der aufgelösten Kreise Herrenberg und Stuttgart-Amt erweitert. Nach 1945 wurde der Sitz des Schulamtes Böblingen nach Sindelfingen verlegt, entsprechend erhielt es die Bezeichnung "Bezirksschulamt Böblingen in Sindelfingen". Auf 01.04.1965 wurde die Bezeichnung des Amtes in "Staatliches Schulamt" geändert. Mit der Kreis- und Verwaltungsreform von 1973 wurde der Landkreis Böblingen um Teile des aufgelösten Kreises Leonberg erweitert. Der Zuständigkeitsbereich des Amtes deckte sichmit dem Sprengel des Landkreises Böblingen. Ab 1975 lautet die Bezeichnung "Staatliches Schulamt Sindelfingen". Im Rahmen der Verwaltungsstrukturreform 2004 wurde das Schulamt in seiner Struktur aufgelöst und zu einer Behörde des Landkreises Böblingen. Zum 01.04.2006 zog die Schulbehörde ins Landratsamt Böblingen um. 2009 entstand dann wiederum das Staatliche Schulamt Böblingen, das als untere Schulaufsichtsbehörde zuständig ist für alle Belange der Grund-, Werkreal-, Real-, Gemeinschaftsschulen sowie für die sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren im Landkreis Böblingen. 2012/13 zog das Schulamt Böblingen wieder in ein eigenes Gebäude. Die ältere Schicht der im vorliegenden Findbuch erfassten Akten kam in zwei Ablieferungen in den Jahren 1985 und 1990 vom Staatlichen Schulamt Sindelfingen ein. Die Akten wurden nach Verwaltungsakten, Schulortsakten und Personalakten unterteilt; die Gliederung der Verwaltungsakten erfolgte in Anlehnung an das Registraturhandbuch für die Schulen und Schulaufsichtsbehörden des Landes Baden-Württemberg (RHS) von 1978. Verwaltungsschriftgut im Umfang von 11,5 lfd. Meter wurde als nicht archivwürdig kassiert. Bei den Personalakten handelt es sich überwiegend um Nebenpersonalakten, da die Hauptpersonalakten von Lehrkräften auf der übergeordneten Ebene geführt werden (Ministerialabteilung/Oberschulamt/Regierungspräsidium Abt. 7). Da es dort zu kriegsbedingten Aktenverlusten kam, aber auch wegen ergänzender Inhalte, wurden diese (Neben-)Personalakten dennoch archiviert. Die Verzeichnung und Verpackung dieses Teils übernahmen im Rahmen der praktischen Ausbildung für den gehobenen Archivdienst vorrangig die Archivinspektoranwärterinnen Astrid Groh, Edith Holzer und Nicole Röck unter Anleitung von Dr. Nicole Bickhoff-Böttcher. Die Reinschrift des Findmittels fertigte Frau Hildegard Aufderklamm. Dieses Findbuch wurde 2005 von Samuel Drimmer retrokonvertiert. Als Zugang 2020/092 kamen die Bü 492-549, die unter Anleitung von Dr. Elke Koch von Annika Richter und Emma Schick im Rahmen ihres freiwilligen kulturellen Jahres erschlossen und in den Bestand eingearbeitet wurden. 22.09.2021, Dr. Elke Koch
- Reference number of holding
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, FL 200/23
- Extent
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549 Büschel (13,0 lfd. m)
- Context
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Untere Verwaltungsbehörden seit um 1945 >> Geschäftsbereich Kultusministerium >> Staatliche Schulämter
- Date of creation of holding
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1934-2000 (Vorakten ab 1850)
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rights
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
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18.04.2024, 10:40 AM CEST
Data provider
Landesarchiv Baden-Württemberg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1934-2000 (Vorakten ab 1850)