Urkunden

Hans Lennger von Rudersberg, wegen etlicher [ungenannter] Verfehlungen und Drohworten gegen den Bauern vom Zumhof [Kr. Waiblingen] zu Schorndorf gef., jedoch auf Fürbitte guter Freunde und Gönner freigelassen, gelobt unter Eid, in kein Wirtshaus mehr zu gehen und keine lange Wehr mehr zu tragen und schwört U.

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Digitalisierung: Landesarchiv Baden-Württemberg

Namensnennung 3.0 Deutschland

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Archivaliensignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 3986
Sonstige Erschließungsangaben
Siegler: Hans Schibhart, B. zu Schorndorf

Überlieferungsart: Ausfertigung

Vermerke: 1 Pap. Kls.

Kontext
Urfehden >> 7. Band 7: Amt /Vogtei Rosenfeld bis Sindelfingen >> 07.02 Schorndorf, Amt >> 07.02.14 Rudersberg
Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden

Indexbegriff Person
Lennger, Hans
Indexbegriff Ort
Rudersberg WN

Laufzeit
1539 Oktober 29 (Mi nach Simon und Juda)

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 16:49 MEZ

Datenpartner

Landesarchiv Baden-Württemberg
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Objekttyp

  • Urkunden

Entstanden

  • 1539 Oktober 29 (Mi nach Simon und Juda)

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Hans Müller von Ellwangen, derzeit sesshaft zu Rudersberg, wegen aufrührerischer Reden zu Gunsten Herzog Ulrichs und wider den Kaiser gef., aus Gnade zu 8 Tagen Haft bei Wasser und Brot im Block zu Rudersberg verurteilt, gelobt unter Eid, sich dem Kaiser und der Obrigkeit gehorsam zu erweisen und schwört nach Verbüßung der Strafe U.

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Georg Gleser zu Rudersberg, wegen ungebührlichen Verhaltens gegen den auf Befehl der Obrigkeit handelnden, geschworenen Knecht [Gemeindediener] von Rudersberg, zu Schorndorf gef., jedoch auf Fürbitte seiner guten Freunde und Gönner freigelassen, gelobt unter Eid, sich in Zukunft der Obrigkeit gehorsam zu erweisen und schwört U. Bürgen (50 fl): die bescheidenen Georg Ringlin und Jakob Kummerlin, beide von Rudersberg.

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Hieronymus Huber und sein Sohn Bartlin von Rudersberg, zu Schorndorf gef., weil sie gegen ihren Schultheiß zu Rudersberg mit bewaffneter Hand ungehorsam gewesen und ihn gejagt hatten, jedoch auf Fürbitten guter Freunde und in Anbetracht des bevorstehenden Herbstens [Weinlese] freigelassen, schwören U. Bürgen: Georg Huber von Rudersberg, Leonhard Huber von Mannenberg [Kr. Waiblingen] und Zacharias Huber von Oberndorf [Kr. Waiblingen], Sohn, Bruder und Vetter der Angeklagten.

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Gall Schuchmacher von Rudersberg, wegen Friedbruchs zu Schorndorf gef., jedoch auf Fürbitte seines Herrn Georg von Rechberg von Hohenrechberg zu Waldenstein und anderer guter Freunde und Gönner wieder freigelassen, gelobt unter Eid, im Amt Rudersberg an keiner offenen Zeche mehr teilzunehmen, auch nicht mehr mit den Bauern zu spielen und keine Wehr mehr zu tragen, es sei denn in Diensten des Junkers Georg von Rechberg oder mit Erlaubnis der Obrigkeit, und schwört U.

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Hans Wechtelin von Rudersberg, wegen Ungehorsams und anderer Vergehen gegen den Schultheißen von Rudersberg vor dem Stadtgericht zu Schorndorf angeklagt und dazu verurteilt, ein Unrecht und einen Frevel [Strafgebühren] zu bezahlen, 14 Tage bei Wasser und Brot im Turm gefangen zu sitzen und dem Schultheißen Kosten und Schaden zu ersetzen, gelobt unter Eid, sein Leben lang an keiner offenen Zeche mehr teilzunehmen, außer einem abgebrochenen Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen und schwört U.

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Hans Schwanfelder zu Rudersberg, wegen Bruchs einer älteren Verschreibung, ungebührlichen Reden und Gotteslästerungen zu Schorndorf gef., jedoch auf Bitten guter Freunde und Gönner und auf künftige Besserung wieder freigelassen, gelobt unter Eid, sein Leben lang ohne Erlaubnis der Obrigkeit außer einem kurzen "Waidner" [Jagdmesser] keine Waffen mehr zu besitzen, noch zu tragen, auch seine Atzung im Gefängnis zu bezahlen und schwört U. Bürgen (50 fl): Philipp Rinck und Hans Ryss von Rudersberg und Georg Köllin von Plüderhausen [Kr. Waiblingen], Vetter und Schwager des Angeklagten.

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Martin Krapff, sesshaft zu Necklingsberg, zu Schorndorf gef., weil er die Güter, die seinen Kindern gehören, hatte verfallen lassen und seine Gläubiger nicht bezahlt hatte, jedoch auf vorliegende Verschreibung hin freigelassen, gelobt, den von der Obrigkeit eingesetzten Pflegern seiner Güter keine Schwierigkeiten zu machen, seine Atzung im Gefängnis selbst zu bezahlen und schwört U.

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Bartlin Neydung vom Zumhof [G. Rudersberg] und Kutzhans von Rudersberg, wegen ungebührlicher Reden zugunsten Herzog Ulrichs und gegen den Kaiser zu Schorndorf gef., jedoch auf Fürbitte guter Freunde und Gönner freigelassen, geloben unter Eid, sich solcher Reden fortan zu enthalten und ihre Atzung im Gefängnis zu bezahlen und schwören U. Bürgen (100 fl): die bescheidenen Leonhard Nachtrieb vom Zumhof, Caspar Gleser, Guthans, Heinrich Schal, gen. Beck, und Georg Kremer von Oberndorf [Kr. Waiblingen] und Bernhard Beck, gen. Stösser, von Schorndorf.

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Martin Clain von Oberndorf wegen Misshandlung seiner Frau und Kinder zu Schorndorf gef., jedoch auf Fürbitte guter Freunde wieder aus dem Gefängnis entlassen, gelobt, ohne Erlaubnis des Fürsten und seiner Amtleute sein Leben lang nicht mehr zu zechen, sich seiner Frau und seinen Kindern gegenüber wohl zu verhalten und seine Atzung zu bezahlen und schwört U.

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Marx Nachtrieb von Oberndorf, zu Schorndorf gef., weil er sein Vermögen durchgebracht, unnötigerweise große Schulden gemacht, die gegebenen Versprechungen nicht gehalten und verbotene Spiele gespielt hatte, jedoch im Hinblick auf das Versprechen künftigen Wohlverhaltens wieder freigelassen, gelobt, ein Leben lang ohne Erlaubnis der Obrigkeit kein Wirtshaus und keine Zecherei mehr zu besuchen, auch kein verbotenes Spiel mehr zu tun und schwört U.

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Marx Nachtrieb von Oberndorf, zu Schorndorf gef., weil er sein Vermögen durchgebracht, unnötigerweise große Schulden gemacht, die gegebenen Versprechungen nicht gehalten und verbotene Spiele gespielt hatte, jedoch im Hinblick auf das Versprechen künftigen Wohlverhaltens wieder freigelassen, gelobt, ein Leben lang ohne Erlaubnis der Obrigkeit kein Wirtshaus und keine Zecherei mehr zu besuchen, auch kein verbotenes Spiel mehr zu tun und schwört U.

Ludwig Honacker von Schlechtbach, auf Veranlassung des Forstmeisters Thomas Heß von Schorndorf, dessen Hintersasse Ludwig Honacker war, wegen seiner Schulden gef., jedoch auf Fürbitten guter Freunde und Gönner freigelassen, gelobt unter Eid, die folgenden zwei Jahre - von der Ausstellung dieses Schreibens an gerechnet - weder in Schlechtbach, noch in dessen Umkreis von zwei Meilen ein Wirtshaus zu besuchen, seine Atzung im Gefängnis und ihm [dem Forstmeister] einen großen Frevel zu bezahlen und schwört U.

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Theis Loi aus Aichschieß, wegen strafbarer Handlungen zu Schorndorf gef., jedoch auf Fürbitten guter Freunde und Gönner wieder freigelassen, schwört U. und gelobt unter Eid, seine Atzung und Kosten zu bezahlen.

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