Archivbestand

Holzverwaltungen Stuttgart, Berg, Bietigheim, Friedrichshall (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Die Holzverwaltungen, die als 'herzogliche Holzfaktoreien' bereits im 18. Jahrhundert bestanden, hatten die sog. Holzgärten mit den die dort lagernden Holzvorräten zu verwalten. Bei den Holzgärten handelte es sich um Brennholzmagazine, in denen zur Brennholzversorgung des Unterlandes Holz aus dem Schwarzwald und dem Schwäbischen Wald vorgehalten wurde. Der Bestand enhält Unterlagen der bis 1851 bestehenden und danach mit der Stuttgarter Holzverwaltung vereinigten Holzverwaltung Bissingen bzw. Bietigheim, der Holzgärten in Bissingen, Bietigheim und Vaihingen unterstanden, und der Stuttgarter Holzverwaltung mit Holzgärten in Stuttgart, Waiblingen, Neckarrems und seit 1866 auch in Ludwigsburg. Die Akten sind nach Auflösung der Holzverwaltungen im Jahr 1901 an das im Staatsarchiv Ludwigsburg aufgegangene Finanzarchiv übergeben worden. Rechnungen der Holverwaltungen finden sich in den Beständen F 1/115, F 1/116, F 1/118 und F 1/120.



Vorbemerkung: Die Holzverwaltungen, eine unter dem Namen "herzogliche Holzfaktorien" bereits im 18. Jahrhundert bestehende Einrichtung, hatten die sogenannten Holzgärten und die dort lagernden Holzvorräte zu verwalten. Bei den Holzgärten handelt es sich um Brennholzmagazine, in die zur Brennholzversorgung des Unterlandes Holz aus den waldreichen Gebieten des Schwarzwaldes und des Schwäbischen Waldes zum größten Teil geflößt, teilweise aber auch auf dem Landweg transportiert wurde. In diesen Holzgärten wurde das Holz getrocknet und von dort den staatlichen und privaten Abnehmern zugestellt. Nachdem 1823 die Holzverwaltung Berg aufgelöst und der Holzgarten in Berg in die Verwaltung des Kameralamts Cannstatt übergegangen war, gab es nur noch in Bissingen/Enz und Stuttgart eigenständige Holzverwaltungen, da die Verwaltung des Nagolder Holzgartens von dem dort zuständigen Förster wahrgenommen wurde. Seit Ende der 1840er Jahre bestand für kurze Zeit auch eine Holzverwaltung in Friedrichshall. Die Holzverwaltung Stuttgart hatte Holzgärten in Stuttgart, Waiblingen, Neckarrems und (seit 1866) in Ludwigsburg unter sich, die Holzverwaltung Bissingen Holzgärten in Bissingen, Bietigheim und Vaihingen. 1842 wurde die Holzverwaltung Bissingen nach Bietigheim verlegt und 1851 mit der Holzverwaltung Stuttgart vereinigt, die bis 1901 bestand. Während von dem Schriftgut der Holzverwaltungen Berg und Friedrichshall nur Bruchstücke überliefert sind, wurden die Akten der Holzverwaltung Stuttgart nach deren Aufhebung zusammen mit den Akten der ehemaligen Holzverwaltung Bietigheim im Februar 1902 von der Registratur der Forstdirektion dem Finanzarchiv zur ferneren Aufbewahrung übergeben. Die in Unordnung geratene Registratur der Holzverwaltung Stuttgart war zwischen 1841 und 1843 durch den Amtsassistenten der Holzverwaltung, Lehner, nach einem neuen Registraturplan geordnet worden, wobei nicht mehr benötigte Akten ausgeschieden und verkauft worden waren. Nach dem gleichen Registraturplan hatte man von 1846 bis 1850 die Akten der Holzverwaltung Bietigheim geordnet. Auch hier waren Akten, die man für entbehrlich hielt, ausgeschieden worden. Nach der Zusammenlegung der Holzverwaltung Bietigheim mit der Holzverwaltung Stuttgart behielt man die Bietigheimer Registratur bei und vereinigte sie nicht mit den Stuttgarter Akten. Der Bestand der Holzverwaltungen wurde im März 1984 durch den Werkstudenten Christoph Seiler in Anlehnung an die alten Aktentitel neu verzeichnet. Die Abschlußarbeiten (Überprüfung der Titelaufnahmen, Gliederung nach den Aktenverzeichnissen von 1845 bzw. 1850, Vorbemerkung) besorgte der Unterzeichnende. Bisher im Bestand F 120 befindliche Akten des Forstrats und der Kreisfinanzkammer Reutlingen über den Holzgarten Nagold kamen in die Bestände E 245 I (Bü 1620) und E 230 II (Bü 6108-6110), überwiegend aus dem 18. Jahrhundert stammende Akten des Forstamts Altensteig, die ebenfalls den Holzgarten Nagold betrafen, wurde an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart abgegeben. Der Bestand F 120 (Holzverwaltungen) umfasst nunmehr Büschel 1-412. Ludwigsburg, im September 1984 Trugenberger

Reference number of holding
Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, F 120
Extent
417 Büschel (7,0 lfd. m)

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Untere Verwaltungsbehörden 1806-um 1945 >> Geschäftsbereich Finanzministerium >> Floßinspektionen und Holzverwaltungen

Date of creation of holding
1671-1902

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Rights
Last update
13.11.2025, 2:40 PM CET

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1671-1902

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