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The end of the career mystique? Policy and cultural frameworks that structure the work-family interface in the United States and Germany

'In den USA und in Deutschland prägt ein falscher Karriereglaube die Vorstellung des Normallebenslaufs; der Glaube nämlich, dass lebenslange, kontinuierliche und aufstiegsorientierte Erwerbsarbeit der Schlüssel zu einem beruflich und privat erfolgreichen Leben sei. Dieser 'Karrierewahn' ist die Kehrseite des 'Weiblichkeitswahns' (Friedan 1963) der 1950er Jahre; beide kulturelle Leitbilder versinnbildlichten die Trennung der Sphären von Beruf und Familie nach Geschlecht und fanden ihren Ausdruck im Ernährermodell als Norm des Familienlebens. Im Arbeitsmarkt und im Modus der sozialen Absicherung ist die Erwartung lebenslanger Erwerbsarbeit reifiziert, und Männer und Frauen streben heute eine kontinuierliche Vollzeittätigkeit an. So haben immer weniger Beschäftigte eine 'Hausfrau', die sie in ihrer Karriere unterstützt. Erst recht wenn Arbeitnehmer(innen) Eltern werden, brechen die Konflikte zwischen den Anforderungen der Erwerbsarbeit und der erhöhten Sorge- und Hausarbeit voll auf. Bei der Geburt von Kindern werden Berufs- und Familienrollen in der Paarbeziehung neu konfiguriert; die Vereinbarkeitsmodelle, die Paare dann wählen, sind mit geprägt durch Gelegenheitsstrukturen des jeweiligen wohlfahrtsstaatlichen, institutionellen und kulturellen Kontexts. In diesem Beitrag richten wir den Fokus auf drei Fallbeispiele (die USA, West- und Ostdeutschland), um darzustellen, wie wohlfahrtsstaatliche Politik und kulturelle Schemata zusammenspielen, und dabei bestimmte, geschlechtertypisierende Erwerbsmuster bei Elternpaaren und damit soziale Ungleichheiten hervorbringen und verstärken.' (Autorenreferat)

The end of the career mystique? Policy and cultural frameworks that structure the work-family interface in the United States and Germany

Urheber*in: Reichart, Elisabeth; Chesley, Noelle; Moen, Phyllis

Attribution - ShareAlike 4.0 International

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Alternative title
Erwerbszentrierter Normallebenslauf am Ende? Die politische und kulturelle Strukturierung der Schnittstelle zwischen Beruf und Familie in den USA und Deutschland
ISSN
1437-2940
Extent
Seite(n): 337-370
Language
Englisch
Notes
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet (peer reviewed)

Bibliographic citation
Zeitschrift für Familienforschung, 19(3)

Subject
Wirtschaft
Soziologie, Anthropologie
Berufsforschung, Berufssoziologie
Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Bundesrepublik Deutschland
Berufsorientierung
alte Bundesländer
Elternurlaub
Familienpolitik
Familie-Beruf
neue Bundesländer
Nordamerika
berufstätige Frau
Wohlfahrtsstaat
geschlechtsspezifische Faktoren
USA
Karriere
Lebenslauf
soziale Ungleichheit
Frauenerwerbstätigkeit
empirisch
empirisch-quantitativ

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Reichart, Elisabeth
Chesley, Noelle
Moen, Phyllis
Event
Veröffentlichung
(where)
Deutschland
(when)
2007

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-58168
Rights
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Last update
21.06.2024, 4:26 PM CEST

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  • Zeitschriftenartikel

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  • Reichart, Elisabeth
  • Chesley, Noelle
  • Moen, Phyllis

Time of origin

  • 2007

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