Beschilderung

Schild "Betteln & Hausieren strengstens verboten"

Hier möchte jemand keinen ungebetenen Besuch. Neben den Bettlern wird auch Hausierern untersagt, hier zu klingeln oder zu klopfen. Hausierer waren Händler, die an der Haustür ihre Waren anboten. Versorgt von Zwischenhändlern, die ihnen auch Wohn- und Übernachtungsmöglichkeiten anboten, waren sie häufig mittellose Menschen, die so versuchten über die Runden zu kommen. Die Arbeit war anstrengend, da die ganze Ware über weite Strecken getragen werden musste. Wie Bettler hatten sie einen schlechten Ruf, die Sorge sich mit ihnen einen Dieb ins Haus zu holen, war groß. Daher untersagten immer mehr Menschen Bettlern und Hausierern den Zutritt bzw. die ganze Ausübung ihrer Tätigkeit. In dieser Folge verloren die Hausierer immer mehr Kunden und das Gewerbe an Bedeutung. Im Laufe des 20. Jahrhunderts verschwindet das Gewerbe komplett und damit auch wieder diese Schilder. [Markus Speidel]

Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Populär- und Alltagskultur
Inventarnummer
VK 2017/150
Maße
Höhe: 0,2 cm, Breite: 5 cm, Tiefe: 13,2 cm
Material/Technik
Eisen, Porzellan, bedruckt

Bezug (was)
Schild (Zeichen)
Armut
Sozialwesen
Mangelwirtschaft
Städtische Kultur

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

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Objekttyp

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