Bestand
Staatliches Amt für Arbeitsschutz Aachen BR 2153 (Bestand)
Organisation; Personal; Aufsicht über Betriebe und Einrichtungen zwecks Arbeits- und Gesundheitsschutz (u.a.Unfallverhütung, Schutzkleidung, explosions- und brandgefährliche Stoffe und Anlagen; Jugendschutz)
Form und Inhalt: Vorbemerkung
Als das erste deutsche Gesetz zum Arbeitsschutz gilt das Preußische Regulativ vom 9. März 1839 (eigentlich: Regulativ über die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter), mit dem der preußische König Friedrich Wilhelm III. die Kinderarbeit verbot. Zur Überwachung dieses Regulativs wurden im Mai 1853 vom preußischen Staat Fabrikinspektoren eingesetzt. Mit der zunehmenden Industrialisierung nahmen ab 1853 sog. Fabrikinspektoren den Unfall- und Arbeitsschutz wahr. Bis zum Ausbruch des 1. Weltkriegs hatte sich die Gewerbeaufsicht in der Rheinprovinz zu einer umfassenden Organisation des gewerblichen Arbeitsschutzes entwickelt. So gab es insgesamt 35 sog. Gewerbeinspektionen, so auch in Aachen, die jedoch bis zum 1.7.1939 auf 13 Gewerbeaufsichtsämter konzentriert wurden. Nach der Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen wurde die Gewerbeaufsicht neu organisiert. Organisatorisch 1950 dem Arbeitsministerium unterstellt, nahmen nunmehr die Bezirksregierungen die Fachaufsicht wahr. Im Jahre 1947 bestanden in Nordrhein-Westfalen 21 Dienststellen, darunter auch das Gewerbeaufsichtsamt Aachen, deren Aufgaben zunehmend erweitert wurden. Neben Arbeitsschutz, der sicheren technischen Gestaltung von Maschinen und Anlagenwaren diese in den sechziger Jahren der betriebsbedingte Immissionsschutz, bei der Luftreinhaltung und beim Lärmschutz. Infolge der ständig wachsenden Aufgaben im Umweltschutz wurden 1993 die Gewerbeaufsicht in zwei selbständige Verwaltungszweige, zum einen in die Staatlichen Ämter für Arbeitsschutz und zum anderen in die Staatlichen Umweltämter getrennt. Aus den Abteilungen Arbeitsschutz der bisherigen 22 Gewerbeaufsichtsämter wurden 12 Staatliche Ämter für Arbeitsschutz in Nordrhein-Westfalen, die seit dem 1.4.1994 die Überwachung des regionalen Gesundheitsschutzes in der Arbeitswelt wahrnehmen. Fachlich und organisatorisch unterstützt wurden sie dabei von der 1994 neu gegründeten Landesanstalt für Arbeitschutz und den im gleichen Jahr bei der Bezirksregierung eingerichteten Arbeitsschutzdezernaten.
Der vorliegende Bestand gelangte 1997 mit der Akzessionsnr. 93/97 in das Nordrhein-Westfälische Hauptsstaatsarchiv und erhielt die Bestandsbezeichnung BR 2153. Die Akten umfassen den Zeitraum von 1935-1981 und wurden von Dr. Klefisch verzeichnet. Dabei wurden 40 Aktenvorgänge mit geringem Aussagewert kassiert.
Literatur: Horst Romeyk, Kleine Verwaltungsgeschichte Nordrhein-Westfalens, Siegburg 1988, S. 175-178
Hans W. Ibels, Ein halbes Jahrhundert Gewerbeaufsicht, Arbeitsschutz, hrsg.: Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW, MAGS, Düsseldorf, 1997
- Reference number of holding
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BR 2153 279.01.01
- Extent
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155 Einheiten; 7 Kartons
- Language of the material
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German
- Context
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Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Archivtektonik) >> 2. Verwaltungsbehörden Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln >> 2.9. Arbeits- und Sozialverwaltung >> 2.9.2. Staatliche Ämter für Arbeitsschutz >> 2.9.2.1. Staatliches Amt für Arbeitsschutz Aachen
- Date of creation of holding
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1946-1994
- Other object pages
- Delivered via
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
23.06.2025, 8:11 AM CEST
Data provider
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Rheinland. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1946-1994