Bestand

Amt für Leibesübungen (Bestand)

Enthält: Schriftwechsel mit der US-Militärregierung 1945-1949 - Badeanstalten 1925-1957 - Sportgemeinschaften 1937-1951

Geschichte des Bestandsbildners: Die Errichtung des Amts für Leibesübungen wurde 1922 beschlossen, selbstständige Dienststelle war es aber erst seit 1924. Es hatte die laufenden Geschäfte der Behörde für Leibesübungen und Jugendpflege auf dem Gebiet des Sports durchzuführen. Amt und Behörde wurden 1940 als Amt für Volksertüchtigung zusammengefasst. Nach dem Zweiten Weltkrieg übertrug die Bremer Bürgerschaft die Förderung des Sports zunächst dem Senator für das Bildungswesen und stellte ihm als parlamentarisches Gremium die Deputation für Leibesübungen zur Seite. Für die verwaltungsmäßige Abwicklung der Sportführung wurde 1945 durch Senatsbeschluss das Amt für Leibesübungen wiedereingerichtet. Unter dem Vorsitz von Senator Christian Paulmann, später Senator Hermann Wolters und Senatorin Annemarie Mevissen, entwickelten die von der Bremer Bürgerschaft in die Deputation für Leibesübungen gewählten Abgeordneten und Deputierten in Zusammenarbeit und Übereinstimmung mit dem freien Sport die Grundsätze bremischer Sportförderung nach 1945, die Hauptaufgabe des Amtes war. Sie wurde insbesondere durch die Einrichtung des Fußball-Totos und später des Lottospiels erleichtert, wodurch dem Amt für Leibesübungen zusätzliche Sportförderungsmittel zur Verfügung standen. Seit 1972 heißt das Amt für Leibesübungen Sportamt.

Geschichte des Bestandsbildners: Vor der NS-Zeit waren die bremischen Sportvereine in zwei konkurrierenden Spitzenorganisationen zusammengeschlossen, im "Bund für Leibesübungen" als der bürgerlichen und im "Volksbund für Arbeitersport und Jugendpflege" als der proletarischen. Ab 1933 wurde der Arbeitersport als staatsfeindliche Einrichtung verboten und aufgelöst, später wurden alle bürgerlichen Vereine und Organisationen im "Reichsbund für Leibesübungen" gleichgeschaltet. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand ein gemeinsamer Dachverband, der Landessportbund, zur Neuformung der Bremer Turn- und Sportbewegung, wobei besonderer Wert darauf gelegt wurde, dass die neu- und wiedergegründeten Sportvereine politisch neutral sein sollten.

Bestandsgeschichte: Der Aktenbestand wurde am Jahresende 1975 vom Sportamt an das Staatsarchiv Bremen abgeliefert (vgl. Registraturkarte 742-15). Die Akten wurden zunächst nur provisorisch verzeichnet und ins Magazin eingelagert. Es handelte sich zunächst um knapp 2 m Akten in Stehordnern aus der Altregistratur des Sportamtes Bremen bzw. des Amts für Leibesübungen aus der Zeit von ca. 1925-1957, die eine gute Einsicht in die Vorgänge des Wiederbeginns des Sports im Bremen der Nachkriegszeit geben.
Die überwiegende Mehrheit der Akten besteht aus Schriftgut, das die Neu- und Wiedergründung von Sportgemeinschaften betrifft, darunter finden sich viele Vereins-Statuten und die Anträge auf Genehmigung von Organisationen durch die amerikanische Militärregierung.
Im September 2007 wurden die Akten aus den Ordnern entnommen, neu zu Einheiten formiert und signiert. Im Anhang befindet sich eine Konkordanz der gültigen Signaturen mit der alten Zählung der Ordner.
Bremen, 11. September 2007
Lale Jasmin Tümer

Reference number of holding
4.122
Extent
0,7

Context
Staatsarchiv Bremen (Archivtektonik) >> Gliederung >> 4. Staatliche Stellen und Eigenbetriebe des Landes und der Stadtgemeinde Bremen >> 4.9. Soziales, Jugend, Sport und Gesundheit
Related materials
Literatur: C. H. Prüver, 15 Jahre Wiederaufbau im Bremer Sport, 1963.

Date of creation of holding
1925 - 1957

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Last update
30.06.2025, 11:55 AM CEST

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1925 - 1957

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