Münze

Antoninian des Balbinus mit Handschlag

Das frühe 3. Jahrhundert bildete eine turbulente Zeit für das Römische Reich, politische Probleme im Inneren und militärische Schwierigkeiten bei der Grenzsicherung gingen dabei Hand in Hand. Diese Herausforderungen führten zu einem Wandel, der auch vor dem Kaisertum nicht Halt machte; die Kaiser entstammten nicht länger ausschließlich der römischen Oberschicht, sondern waren immer häufiger Feldherren, die von ihren Legionen oft fernab der Hauptstadt zu Augusti ausgerufen wurden. Im Jahr 238 ernannte der seit Beginn des Prinzipats politisch immer bedeutungslosere Senat gleich zwei neue Regenten gegen den in Mainz von den Rheinlegionen zum Kaiser erhobenen Maximinus Thrax: Marcus Clodius Pupienus und Decimus Caelius Calvinus Balbinus. Ihr gemeinsamer Amtsantritt wurde von Unruhen in Rom überschattet, ausgelöst von den jeweiligen Anhängern der beiden neuen Regenten. Die Münzen, die Balbinus in Rom prägen ließ, sollten dazu beitragen, die Bevölkerung zu beruhigen. Sie zeigen auf ihrer Rückseite zwei Hände im Handschlag und eine Umschrift mit dem Versprechen, dass sich beide Kaiser gemeinsam und fromm zu einem gewissenhaften Verhalten dem Volk von Rom gegenüber verpflichteten. [Frederic Menke]

Material/Technik
Silber
Maße
D. 22 mm, G. 5,06 g
Inschrift/Beschriftung
Vs: IMP(erator) CAES(ar) D(ecimus) CAEL(ius) BALBINVS AVG(ustus) Rs: PIETAS MVTVA AVGG(ustorum)
Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Inventarnummer
MK 24792
Sammlung
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg; Münzkabinett; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen

Bezug (was)
Porträt
Römische Kaiserzeit
Zahlungsmittel
Figürliche Darstellung
Neuenstädter Sammlung
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Rom
(wann)
238 n. Chr.

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:22 MEZ

Objekttyp


  • Münze

Entstanden


  • 238 n. Chr.

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