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Zur Diskussion um die Erfolgswirkung der Wertstellungsgewinne
Zur Diskussion um die Erfolgswirkung der Wertstellungsgewinne Nicht nur im Zusammenhang mit der Bankkostenrechnung, sondern auch im Rahmen der während der letzten Jahre in der Öffentlichkeit heftig erörterten Preispolitik der Kreditinstitute waren über die Höhe der Wertstellungsgewinne teilweise stark divergierende Ansichten festzustellen. Dies dürfte u.a. darauf zurückzuführen sein, daß die Hinweise zur Berechnung der Wertstellungsgewinne in der Literatur insgesamt als wenig überzeugend anzusehen sind. Um die Wertstellungsgewinne zu berechnen, werden in diesem Beitrag anhand des Überweisungsverkehrs die wertstellungsbegünstigten Zahlungsvorgänge, eingeteilt in Zahlungseingänge und Zahlungsausgänge, hinsichtlich ihrer Bilanzwirksamkeit untersucht. Dabei wird die Wirkungsweise der Wertstellungsgewinne auf die Rentabilität eines Kreditinstitutes dadurch dargestellt, daß die Wertstellungen von Zahlungsvorgängen variiert und diese Zahlungsvorgänge sodann im Hinblick auf ihre bilanziellen Auswirkungen miteinander verglichen werden. Die Analyse erfolgt zunächst unter alleiniger Berücksichtigung kreditorischer Konten sowohl mit als auch ohne interne Verrechnung; sodann werden in einem zweiten Schritt auch debitorische Konten in die Analyse einbezogen. Die Auswahl der Zinssätze für die wertstellungsbegünstigten Beträge ergibt, daß die nicht intern verrechenbaren Zahlungsausgänge und die intern verrechenbaren Zahlungsausgänge von debitorischen Konten sowie die Zahlungseingänge zugunsten debitorischer Konten mit einem Verzinsungssatz bewertet werden müssen, der dem durchschnittlichen Verzinsungssatz der Aktiva bzw. dem Debitorenzinssatz entspricht. Daraus ist die Schlußfolgerung zu ziehen, daß Zahlungseingänge zugunsten kreditorischer Konten aufgrund des heranzuziehenden Zinssatzes einen relativ geringeren Erfolgsbeitrag leisten als die übrigen Zahlungsvorgänge. Weiterhin lassen die Schwankungen im Zinsniveau die Schlußfolgerung zu, daß die Deckungsbeiträge im Zahlungsverkehr ebenfalls starken Schwankungen ausgesetzt sind, so daß als Grundlage für Entscheidungen die isolierte Betrachtung von aufs Jahr bezogenen Deckungsbeiträgen des Zahlungsverkehrs als wenig geeignet anzusehen ist.
- Language
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Deutsch
- Bibliographic citation
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Journal: Kredit und Kapital ; ISSN: 0023-4591 ; Volume: 13 ; Year: 1980 ; Issue: 4 ; Pages: 562-580
- Classification
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Wirtschaft
- Event
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Geistige Schöpfung
- (who)
-
Kosfeld, Endrik
- Event
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Veröffentlichung
- (who)
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Duncker & Humblot
- (where)
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Berlin
- (when)
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1980
- DOI
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doi:10.3790/ccm.13.4.562
- Last update
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10.03.2025, 11:44 AM CET
Data provider
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Artikel
Associated
- Kosfeld, Endrik
- Duncker & Humblot
Time of origin
- 1980