Bestand
Gundelach, Gustav (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
SPD (1909), USPD (1919-1921), KPD (ab 1921); Vizepräs. der Hamburger
Bürgerschaft (1924-1933); Mitglied des ZV der RHD, Vors. der RHD im
Bezirk Wasserkante (1924-1933), Leiter der illegalen Roten Hilfe in
Berlin (1933/34); Emigration (1934-1945); Spanischer Bürgerkrieg
(1937-1938); Vors. der KPD in Hamburg (ab 1946); MdB
(1949-1953)
Bestandsbeschreibung: 19.
Dezember 1888 in Kiel geboren
1895 - 1904
Besuch der Volksschule in Kiel
1904 - 1908
Lehre als Dreher
1907 Mitglied des Deutschen
Metallarbeiterverbandes
1908 - 1909
Wanderschaft durch Deutschland
1909 Mitglied
der SPD
1910 - 1914 Arbeit als Dreher in
Hamburg - Vertrauensmann der Gewerkschaft - Teilnahme am
Werftarbeiterstreik 1910 - 1911
1914 - 1918
Arbeit in der Rüstungsindustrie in Kiel - Teilnahme am Januarstreik
1918 und Matrosenaufstand Nov. 1918
1918
Rückkehr nach Hamburg - tätig für SPD und Gewerkschaft in
verschiedenen Funktionen
1919 Mitglied der
USPD
1919, Herbst Distriktleiter der USPD
1920 Vorstandsmitglied der Stadtleitung der USPD
Hamburg
1921 Mitglied der KPD -
Leitungsmitglied der Hamburger Stadtleitung der KPD
1923 wegen Teilnahme am Streik aus der beruflichen Tätigkeit
entlassen und im Zusammenhang mit dem Oktoberaufstand in Hamburg
verhaftet
1924 - 1933 Bürgerschaftsabgeordneter
bzw. Vizepräsident der Hamburger Bürgerschaft
1924 - 1933 Mitglied der Zentralverwaltung der RHD und
Vorsitzender der RHD Bezirk Wasserkante - Teilnahme an einer
Weltkonferenz der IRH (1927) und an einer erweiterten Präsidiumstagung
der IRH (1928) - vorübergehend Leiter des Zentralsekretariats der RHD
in Berlin (1929)
1933, Juli - 1934 Leiter der
illegalen RHD in Berlin
1934 Emigration nach
Paris. Fortsetzung der Tätigkeit für die RHD - Mitarbeiter in der
Auslandsleitung der RHD im Westeuropäischen Büro der IRH. Diese
Tätigkeit führte ihn 1934 nach Österreich, 1935 nach Norwegen und
Dänemark sowie 1936 in die Schweiz und nach Rumänien.
1936, Okt. - 1937, Jan. nach Ausweisung aus der
Schweiz Rückkehr nach Paris
1937, Jan. - 1938,
Juni Teilnahme am Freiheitskampf des spanischen Volkes -
verantwortlich für die Hauptverwaltung des Sanitätsdienstes der
Internationalen Brigaden
1938, Sept. arbeitet
G. G. für die Organisation der Sowjetfreunde in Dänemark und
Schweden
1939 - 1940 Schutzhaft in
Schweden
1940 - 1945 Emigration in der
Sowjetunion und ist dort u. a. ab
1942, Dez.
als Sprecher und Redakteur am Deutschen Volkssender in der SU
tätig
1945 Rückkehr nach Deutschland -
beteiligt sich führend beim Neuaufbau der KPD.
1945, Aug. - 1946, Apr. Präsident der Zentralverwaltung für
Arbeit und Sozialfürsorge in Berlin
1946, Apr.
Teilnahme am 15. Parteitag der KPD und am Vereinigungsparteitag von
KPD und SPD
1946, Mai Rückkehr nach Hamburg -
Vorsitzender der KPD Hamburgs
1949 - 1953
Mitglied des westdeutschen Bundestages
8. Juli
1962 verstorben
Quellen:
1. Handbuch des Deutschen Bundestages, Stuttgart 1949, S.
152
2. BArch, SgY 30/0321 u. 0321a
3. Bericht vom 15. Parteitag der KPD, Berlin 1946, S.
25
4. Protokoll des Vereinigungsparteitages,
Berlin 1946, S. 154
5. Pressedienst vom 17.
Dez. 1948 u. ND vom 19. Dez. 1948
6. "Wer ist
wer?" Berlin-Grunewald, 1951, S. 203
7. ND vom
13. Juli 1962
8. BZ am Abend vom 12. Juli
1962
9. Protokoll des 2. Parteitages der SED,
Berlin 1947, S. 47
10. BArch, NY 4066/3,
Lebenserinnerungen
Inhaltliche Charakterisierung:
Der Bestand Gustav Gundelach besteht aus einem Teilnachlass. Die darin
enthaltenen Dokumente, u. a. Reden und Artikel von Gustav Gundelach zu
den Aufgaben der KPD beim demokratischen Neuaufbau in Westdeutschland
und Arbeitsunterlagen wie Gesetzblätter, Sitzungsprotokolle,
Druckmaterialien aus seiner Tätigkeit als Abgeordneter des
westdeutschen Bundestages, wurden im Okt. 1963 dem Zentralen
Parteiarchiv der SED übergeben. Außerdem befinden sich im Bestand
ausführliche Lebenserinnerungen und Erinnerungen an die revolutionären
Kämpfe der Arbeiterbewegung in Hamburg und Kiel, besonders in der Zeit
zwischen 1918 - 1945, die von Gustav Gundelach noch zu Lebzeiten dem
Zentralen Parteiarchiv zur Verfügung gestellt worden waren.
Mit dem Nachlass übernommene Broschüren und
Zeitschriften wurden der Bibliothek des Institut für
Marxismus-Leninsmus übergeben.
Der Bestand
setzt sich aus 12 Akteneinheiten zusammen.
Bei
Veröffentlichungen ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der
Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4066/1,
Kurzform: BArch NY 4066/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der
Nummer 1).
Umfang, Erläuterung: 12
AE
Zitierweise: BArch NY
4066/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch NY 4066
- Umfang
-
12 Aufbewahrungseinheiten; 0,0 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Nachlässe und Sammlungen >> Nachlässe >> G
- Provenienz
-
Gundelach, Gustav, 1945-1962
- Bestandslaufzeit
-
1945-1962
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Gundelach, Gustav, 1945-1962
Entstanden
- 1945-1962