Handschrift
2 Cod. Ms. jurid. 394 – Sachsenspiegel-Landrecht mit Glosse
Ir-IIv zwei beschriebene mittelalterliche Bl., die verkehrt eingebunden und etwas kleiner sind als die des nachfolgenden Buchblocks; sie dürften schon im ursprünglichen Einband als Schmutzbl. gedient haben (beides Vorsatzbl. oder je ein Vorsatz- und Nachsatzbl.?), da sie offenbar bereits im Mittelalter auf dem Kopf stehend eingebunden wurden; das machen mittelalterliche Einträge am (aktuell) oberen Seitenrand von Ir deutlich, deren Schrift nicht gedreht ist und die somit darauf verweisen, dass die Bl. schon von Beginn an verkehrt eingebunden waren.1ra–188rb Sachsenspiegel-Landrecht mit Glosse des Johannes von Buch (Klasse I/Kürzere Glosse, Ordnung Ia). 'Des hilghen geistes minne sterke minne synne dat ek recht vnde vnrecht der Sassen bescheide na godes hulden vnde na der werld vromen …' — '… dat menede he do he id buten beschedede wente al menye brikt besched ut ff. de r. iuris l. in toto et ff. de penis l. sancte ecclesie.'213r-246v leer, abgesehen vom Eintrag einer älteren Göttinger Signatur auf 246r ('Mss. Jur. 17') und 246v ('MSS Jurid. 17') sowie dem Literaturverweis auf Homeyer Verz. d. Hdschr. 270 (alle drei Einträge mit Bleistift); überdies auf 246v am oberen Seitenrand in vier Zeilen folgender mittelalterlicher Eintrag bezüglich des Verkaufs eines Grundstücks: 'Item Chans Adelsten bekenne, dat ek entpfangen XVIII mark [?] up III morgen landes, de ek ome verkoff hebbe in dem Gheysmer welde, de synt my betal(et) up 1/2 mark [?] na des sunnapfendes in der mentweken an.' LXIX (vgl. auch Bruns, Mittelalterliche Bibliotheken, S. 35).Bei diesem Text der Buch'schen Glosse zum Sachsenpiegel-Landrecht handelt es sich um die Kürzere Glosse in der Fassung der Ordnung Ia (nach Oppitz 1, S. 72-73); entspricht weitgehend der Textfassung der Ordnung Ib, gedruckt bei: Hoene, Codex Quakenbrugensis; auch das Register zu den drei Büchern ist weitgehend identisch mit der dort gedruckten Fassung, die von Homeyer, Die Genealogie, S. 185, als Nr. X gezählt wird (zum Text der Buch'schen Glosse siehe überdies die Edition bei: Kaufmann, Glossen zum Sachsenspiegel-Landrecht; hier zum Prolog: Bd. 1, S. 109, Z. 2- S. 120, Z. 11; Buch I: Bd. 1, S. 133-S. 510; Buch II: Bd. 2, S. 513-912; Buch III: Bd. 2, S. 915-Bd. 3, S. 1484); auf den folgenden Bl. offenkundig Platz freigehalten für die Ergänzung der fehlenden Artikel. Zur vorliegenden Handschrift gab es bis zum Zweiten Weltkrieg eine Schwesterhandschrift im Archiv der niedersächsischen Stadt Moringen (15. Jh., Nachträge aus dem 16. Jh.; vgl. Oppitz 2, S. 529, Nr. 602 mit dem Verweis auf ebd., S. 679, Nr. 1037 sowie Homeyer – Borchling – Eckhart – Gierke, Die deutschen Rechtsbücher, II. Abt., S. 177, Nr. 795).
- Standort
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SUB Göttingen -- 2 Cod. Ms. jurid. 394
- Umfang
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Ms.; III, 245, I Bl. (29,5-29,9 × 21-21,5 cm; geb.)
- Sprache
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Deutsch
- Urheber
- Beteiligte Personen und Organisationen
- Entstanden
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Südniedersachsen (Göttingen?) , 1430 - 1450
- Förderung
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Die Digitalisierung wurde gefördert durch die Deutsche Digitale Bibliothek aus Mitteln des Programms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
- Letzte Aktualisierung
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09.04.2025, 13:00 MESZ
Datenpartner
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Handschrift
Beteiligte
Entstanden
- Südniedersachsen (Göttingen?) , 1430 - 1450