Bestand
Formationen der Feldjägertruppe (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Aufstellung 01.01.1965 in Düsseldorf als
FJgBtl 730. Am 16.08.1993 Umzug Stab und 1./FJgBtl 730 nach
Hilden in die Waldkaserne. Am 01.10.2002 Umbenennung FJgBtl
730 in FJgBtl 252
Bestandsbeschreibung:
Die Feldjägertruppe zählt zusammen mit der Fernmeldetruppe,
den Fernspähern, der Topographietruppe und der Truppe
Operative Information zu den Führungstruppen, welche die
Aufgabe haben, den Truppenführer bei der Führung der
Heeresverbände zu unterstützen. Die Einheiten der
Feldjägertruppe waren ursprünglich als Korps- und
Divisionstruppen den Korps und Divisionen des Heeres direkt
unterstellt. Seit 2000 unterstehen die Feldjäger der
Streitkräftebasis. Mit der Neuordnung der Streitkräftebasis
wurden die Feldjägerbataillone zunächst den
Wehrbereichskommandos unterstellt. Jeder Wehrbereich verfügt
über zwei Feldjägerbataillone. Dem Wehrbereich I waren die
Feldjägerbataillone 151 und 152, dem Wehrbereich II die
Feldjägerbataillone 251 und 252, dem Wehrbereich III die
Feldjägerbataillone 350 und 351 sowie dem Wehrbereich IV die
Feldjägerbataillone 451 und 452 zugeordnet. Im Zuge der
Neuausrichtung der Bundeswehr ab 2011 wurden die
Wehrbereichskommandos zum 1. Februar 2013 aufgelöst. Zugleich
wurde die Feldjägertruppe umstrukturiert. Am 20. Februar 2013
vollzog sich die Aufstellung des Kommandos Feldjäger der
Bundeswehr in Hannover. Die Feldjägerbataillone wurden
aufgelöst und in das Feldjägerregiment 1 (Berlin),
Feldjägerregiment 2 (Hilden) und Feldjägerregiment 3
(München) überführt. Die Feldjägerdienstkommandos sind über
das gesamte Bundesgebiet verteilt. Die Aufgabenpalette der
Feldjäger umfasst sechs wesentliche Aufgaben: den
Militärischen Ordnungsdienst, den Militärischen
Verkehrsdienst, die Wahrnehmung von Sicherheitsaufgaben, die
Erhebungen und Ermittlungen, die Aufgaben im Raum- und
Objektschutz sowie den aufgabeübergreifenden
Feldjägereinsatz. In den Auslandseinsätzen der Bundeswehr
unterstützen die Feldjäger das jeweilige Einsatzkontingent
durch die Wahrnehmung von feldjägerspezifischen und
militärpolizeilichen Aufgaben sowie bei der Wahrnehmung
polizeilicher Aufgaben, sofern ein entsprechendes Mandat
vorliegt. Dazu werden die Feldjäger häufig in multinationalen
Militärpolizeieinheiten eingesetzt. Die Aufgabe der
Feldjägertruppe besteht insbesondere darin, Verkehrsleitnetze
einzurichten und zu betreiben, um die ordnungsgemäße
Durchführung des militärischen Straßenverkehrs im Kampfgebiet
und im Hinterland zu überwachen und zu regeln. Daneben ist
die Feldjägertruppe damit beauftragt, die Aufrechterhaltung
der militärischen Ordnung und Disziplin durch die
Disziplinarvorgesetzten zu unterstützen. Aufgrund ihrer
besonderen Befugnisse kann sie Befehle und Anweisungen als
Vorgesetzter aller Soldaten durchsetzen. Außerdem werden die
Feldjäger zu Sonderaufgaben wie Ehreneskorten bei Besuchen
hochrangiger Persönlichkeiten herangezogen. Im
Verteidigungsfall ist die Truppe auch für die Sammlung und
Weiterleitung von Versprengten sowie die Bewachung und den
Transport von Kriegsgefangenen zuständig. Zur Erfüllung ihrer
vielfältigen Aufgaben werden die Angehörigen der
Feldjägertruppe auf den Gebieten von Disziplinar-, Polizei-,
Verkehrs-, Notwehr- und Völkerrecht ausgebildet.
Folgende Einheiten haben Unterlagen an das
Bundesarchiv abgegeben:
Feldjägerbataillone: 151, 152, 251, 252, 290, 350, 351,
352, 451, 452, 610, 710, 711, 720, 730, 750, 760, 801,
900
Feldjägerkompanie 3, 11
Feldjägerausbildungszentrum 800
Inhaltliche
Charakterisierung: Die Überlieferung beinhaltet Befehle
(Ausbildungs-, Bataillons-, Kasernen-, Kompanie-,
Jahresausbildungs-, Standortbefehle), Chroniken, Militärische
Tagebücher, Tätigkeits- und Dienstbücher, Übungsunterlagen,
Unteroffizierausbildung sowie Ermittlungsakten und Unterlagen
zu den Auslandseinsätzen der Bundeswehr.
Erschließungszustand:
Online-Findbuch
Umfang, Erläuterung:
2233 AE
Zitierweise: BArch BH
23/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch BH 23
- Umfang
-
937 Aufbewahrungseinheiten; 2,0 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Bundesrepublik Deutschland (1949 ff) >> Verteidigung >> Bundesministerium der Verteidigung und Bundeswehr >> Streitkräfte >> Verbände und Dienststellen des Heeres
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: BH 1 Führungsstab des Heeres
BW 62 Streitkräfteunterstützungskommando
Amtliche Druckschriften: BHD 45 Formationen der Feldjägertruppe
BWD 2 Zentrale Dienststellen der Streitkräftebasis
Literatur: Bundesministerium der Verteidigung (Hrsg.): Die Feldjäger, in: Das Heer, Bonn 1977.
Karlheinz Böckle: Feldgendarmen, Feldjäger, Militärpolizisten. Ihre Geschichte bis heute, Stuttgart 1991.
Johannes Heinen: Rechtsgrundlagen Feldjägerdienst, 8. Auflage 2004.
Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr (Hrsg.): 50 Jahre Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr. Festschrift, 1. Auflage, 2006.
Sören Sünkler: Die Spezialverbände der Bundeswehr, Stuttgart 2007.
Helmut Rettinghaus: Die Deutsche Militärpolizei, 2 Bände, 2009.
Reinhard Scholzen: Feldjäger. Deutschlands Militärpolizei heute, Stuttgart 2010.
- Provenienz
-
Feldjägerbataillon 730 (FJgBtl 730), 1965-2002
- Bestandslaufzeit
-
1964 -
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Feldjägerbataillon 730 (FJgBtl 730), 1965-2002
Entstanden
- 1964 -