Arbeitspapier

Koordination von länderübergreifenden Technologietransfers innerhalb multinationaler Unternehmen

Im Mittelpunkt des vorliegenden Forschungsprojekts steht die Koordination des Technologietransfers in multinationalen Unternehmen. Das Projekt ist von der Ausgangsvermutung geleitet, dass diese Koordination des grenzüberschreitenden Technologietransfers in Abhängigkeit der Transferrichtung zu gestalten ist. Dementsprechend wird zwischen Transfers von der Muttergesellschaft zu den Tochtergesellschaften (auch Forward Technology Transfer (FTT) genannt) und Transfers von den Tochtergesellschaften an die Muttergesellschaft (auch als Reverse Technology Transfer (RTT) bezeichnet) unterschieden. Zu den wichtigsten Ergebnissen der Studie zählt, dass der Einsatz der Koordinationsinstrumente (KI) tatsächlich je nach Transferrichtung variiert und der Beitrag jedes einzelnen KI zum erfolgreichen Transfer teilweise deutlich von der Intensität seines Einsatzes abhängt. Es ist also wichtig zu wissen, dass beide Transferrichtungen Gemeinsamkeiten haben, aber auch erhebliche Unterschiede, die beim Management zu beachten sind. Die am intensivsten verwendeten KI sind demnach für den FTT (1) Informelle Kommunikation, (2) Persönliche Kontakte und (3) Besuche von Mitarbeitern. Am geringsten werden (1) Hausmessen, (2) Videokonferenzen und (3) temporäre Task Forces eingesetzt. Für den RTT werden am intensivsten (1) Persönliche Kontakte, (2) Informelle Kommunikation und (3) Permanente Teams eingesetzt. Am geringsten werden (1) Hausmessen, (2) Videokonferenzen und (3) Schulungen von Mitarbeitern verwendet. Der höchste Nutzen für den Erfolg von Transferprojekten liegt beim FTT in (1) Persönlichen Kontakten, (2) Besuchen von Mitarbeitern und (3) Permanenten Teams. Hingegen tragen beim RTT (1) Persönliche Kontakte, (2) Informale Kommunikation und (3) Informale Meetings am meisten zum erfolgreichen Transfer von den Tochtergesellschaften zur Muttergesellschaft bei. Als wenig erfolgsfordernd haben sich insgesamt bei beiden Transferrichtungen (1) Hausmessen, (2) Videokonferenzen und (3) Formalisierte Berichtssysteme erwiesen. Insgesamt ist also festzustellen, dass personenorientierte Koordinationsinstrumente für den rückwärtsgerichteten Technologietransfer wichtiger sind als technokratische.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: Manuskripte aus den Instituten für Betriebswirtschaftslehre der Universität Kiel ; No. 622

Klassifikation
Management
Thema
Technologietransfer
Multinationales Unternehmen
Erfolgsfaktor

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Rohrlack, Christian
Wolf, Joachim
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Universität Kiel, Institut für Betriebswirtschaftslehre
ZBW – Leibniz Information Centre for Economics
(wo)
Kiel
(wann)
2007

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:44 MEZ

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Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Rohrlack, Christian
  • Wolf, Joachim
  • Universität Kiel, Institut für Betriebswirtschaftslehre
  • ZBW – Leibniz Information Centre for Economics

Entstanden

  • 2007

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