Bestand

Stiftung Bethesda - St. Martin (Bestand)

Bestandsbeschreibung: Nachdem seit 1855 im ehemaligen Kloster St. Martin in Boppard ein Magdalenenasyl für gefallene Mädchen bestanden hatte und vier Jahre später das neu erbaute Haus Bethesda am Ortsrand von Boppard bezogen worden war, erhielt die Anstalt Bethesda am 27. Mai 1860 unter dem Namen „Evangelisches Magdalenenasyl Bethesda zu Boppard“ die Korporationsrechte und damit die Anerkennung als milde Stiftung. Als die seit 1857 im ehemaligen Kloster St. Martin befindliche staatliche Erziehungs- und Besserungsanstalt nach dem Ersten Weltkrieg aufgelöst wurde, verpachtete der preußische Staat das Klostergebäude an die Stiftung Bethesda, die es am 24. Juli 1934 käuflich erwarb. 1962 wurde die Stiftung umbenannt in „Evangelisches Kinder- und Jugendheim Bethesda - St. Martin“, seit 1973 heißt sie „Stiftung Bethesda - St. Martin“. Der Bestand enthält vor allem Vorstands- und Verwaltungsratsprotokolle sowie Jahresberichte, die einen genauen Einblick in die Arbeit der Stiftung ermöglichen. Besonders hinzuweisen ist auf das Anstaltstagebuch der ersten Leiterin Amalie Göschen aus den Jahren 1855 bis 1892, auf ein Kriegstagebuch vom Frühjahr 1945 sowie auf zahlreiche Fotoalben aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Auch die Jubiläumsveranstaltungen zum 100- und 125-jährigen Bestehen der Anstalt sind gut dokumentiert. Als erster Teil-Bestand wurden 1996 von Dr. Stefan Flesch diejenigen Akten geordnet und verzeichnet, die seitens der Stiftung 1981 an Herrn Hajo Knebel (Simmern) als Quellengrundlage der Festschrift „Bethesda - St. Martin“ ausgeliehen waren. 1996 wurden sie an die Stiftung zurückgegeben und als Depositalbestand in der Evangelischen Archivstelle Boppard aufbewahrt. 2002 kamen weitere schriftliche Überlieferungen und archivisches Gut aus der Verwaltung der Stiftung hinzu. In Anlehnung an die sachthematischen Hauptgruppen des Bestandsverzeichnisses von 1996 sowie sich ergebender Ergänzung wurde der nunmehr umfangreichere Bestand von Dr. Reinhard K.W. Schmidt geordnet und schriftlich erfasst. In den folgenden Jahren wurde weiteres Material (v. a. Broschüren, Zeitungsausschnittsammlung, Öffentlichkeitsarbeit) mit einer Laufzeit bis 2010 hinzugefügt. Literatur: Knebel, Hajo, Bethesda - St. Martin 1857-1982. Geschichte der Stiftung zu Boppard, Boppard 1982; Schmuhl, Hans-Walter, Vom Magdalenenasyl zur Fürsorgeerziehungsanstalt. Die Stiftung Bethesda – St. Martin in Boppard 1855-1945, in: Monatshefte für Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes 56 (2007), S. 149-170; Zeitreise 1855-2005. 150 Jahre Stiftung Bethesda - St. Martin, Boppard 2006.

Form und Inhalt: Nachdem seit 1855 im ehemaligen Kloster St. Martin in Boppard ein Magdalenenasyl für gefallene Mädchen bestanden hatte und vier Jahre später das neu erbaute Haus Bethesda am Ortsrand von Boppard bezogen worden war, erhielt die Anstalt Bethesda am 27. Mai 1860 unter dem Namen „Evangelisches Magdalenenasyl Bethesda zu Boppard“ die Korporationsrechte und damit die Anerkennung als milde Stiftung. Als die seit 1857 im ehemaligen Kloster St. Martin befindliche staatliche Erziehungs- und Besserungsanstalt nach dem Ersten Weltkrieg aufgelöst wurde, verpachtete der preußische Staat das Klostergebäude an die Stiftung Bethesda, die es am 24. Juli 1934 käuflich erwarb. 1962 wurde die Stiftung umbenannt in „Evangelisches Kinder- und Jugendheim Bethesda - St. Martin“, seit 1973 heißt sie „Stiftung Bethesda - St. Martin“.
Der Bestand enthält vor allem Vorstands- und Verwaltungsratsprotokolle sowie Jahresberichte, die einen genauen Einblick in die Arbeit der Stiftung ermöglichen. Besonders hinzuweisen ist auf das Anstaltstagebuch der ersten Leiterin Amalie Göschen aus den Jahren 1855 bis 1892, auf ein Kriegstagebuch vom Frühjahr 1945 sowie auf zahlreiche Fotoalben aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Auch die Jubiläumsveranstaltungen zum 100- und 125-jährigen Bestehen der Anstalt sind gut dokumentiert. Als erster Teil-Bestand wurden 1996 von Dr. Stefan Flesch diejenigen Akten geordnet und verzeichnet, die seitens der Stiftung 1981 an Herrn Hajo Knebel (Simmern) als Quellengrundlage der Festschrift „Bethesda - St. Martin“ ausgeliehen waren. 1996 wurden sie an die Stiftung zurückgegeben und als Depositalbestand in der Evangelischen Archivstelle Boppard aufbewahrt. 2002 kamen weitere schriftliche Überlieferungen und archivisches Gut aus der Verwaltung der Stiftung hinzu. In Anlehnung an die sachthematischen Hauptgruppen des Bestandsverzeichnisses von 1996 sowie sich ergebender Ergänzung wurde der nunmehr umfangreichere Bestand von Dr. Reinhard K.W. Schmidt geordnet und schriftlich erfasst. In den folgenden Jahren wurde weiteres Material (v. a. Broschüren, Zeitungsausschnittsammlung, Öffentlichkeitsarbeit) mit einer Laufzeit bis 2010 hinzugefügt.
Literatur: Hajo Knebel, Bethesda - St. Martin 1857-1982. Geschichte der Stiftung zu Boppard, Boppard 1982.

Reference number of holding
5WV 025B
Extent
23 Kartons

Context
Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland (Archivtektonik) >> 5WV Selbständige Werke und Einrichtungen >> 5WV 025B Stiftung Bethesda - St. Martin

Date of creation of holding
1855-1983 (2010)

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Last update
06.03.2025, 6:28 PM CET

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1855-1983 (2010)

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