Bestand
Gerhard Ebeling (1912-2001), Nachlass (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Vorbemerkung
1. Biographische Daten
Eduard Woldemar
6.7.1912 in
Berlin-Steglitz.
Vater: Adolf Ebeling, Mittelschullehrer. Mutter:
Elsbeth geb. Nainn
1918-1930 Schulbesuch in Berlin-Steglitz
1930-1935 Studium der Theologie in Marburg, Zürich und Berlin. Erstes
theologisches Examen vor der Prüfungskommission der Bekennenden Kirche
Berlin-Brandenburg.
1935-1937 Vikar in Crossen/Oder und Fehrbellin,
Predigerseminar der Bekennenden Kirche in Finkenwalde bei Stettin.
1937-1938 Promotion in Zürich, Zweites theologisches Examen,
Ordination
1938-1945 Pfarrer einer Notgemeinde der Bekennenden Kirche
in Berlin-Hermsdorf.
1939 Eheschließung mit Kometa geb. Richner in
Zürich. 1940-1945 Sanitätssoldet (Einsatz in Berlin)
1945-1946
Assistent an der Theologischen Fakultät der Universität Tübingen,
Habilitation.
1946-1954 o. Prof. für Kirchengeschichte.
1955-1977 Herausgeber der Zeitschrift für Theologie und Kirche sowie der
Beiträge zur historischen Theologie.
1954-1956 o. Prof. für
Systematische Theologie in Tübingen.
1956-1965 o. Prof. für
Systematische Theologie, Dogmengeschichte und Symbolik in Zürich
1965-1968 o. Prof. für Systematische Theologie in Tübingen.
1968-1979 o. Prof. für Fundamentaltheologie und Hermeneutik in
Zürich.
1955-1990 Mitglied der Kommission zur Herausgabe der Werke
Martin Luthers (als Nachfolger Werner Elerts), seit 1969 Präsident.
1974- Mitglied der Kommission der Kirtischen Gesamtausgabe der Werke
Schleiermachers.
1977- Korrespondierendes Mitglied der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften.
1981-1996 Mitglied der Kommission zur
Herausgabe der deutschen Schriften Martin Bucers der Heidelberger
Akademie.
2. Bestandsbeschreibung
Im Juli 1994 wurden dem
Universitätsarchiv von Herrn Professor Ebeling Vorlesungs- und
Seminarmanuskripte nebst dazugehörigen Vorarbeiten, teilweise auch
Seminarreferate und -protokolle, sowie Präparationen zu Publikationen und
Vorträgen übergeben. Diese Unterlagen waren zuvor von Prof. Ebeling nach Art der
Schriftgutbehältnisse (Kästen im Format DIN A 5 oder Mappen für die Formate DIN
A 5 und DIN A 4), Genera (Vorlesungen, Seminare, Publikationen oder ungedruckte
Arbeiten) und Formaten (DIN A 5 oder DIN A 4) gegliedert in einer Liste erfasst
worden.
Für handschriftliche Manuskripte wurde fast stets das Format
DIN A 5 verwendet, für maschinenschriftliche das Format DIN A 4. Der Übergang
von handschriftlicher zu maschinenschriftlicher Ausarbeitung erfolgte bei den
Vorlesungen etwa 1965, bei den Seminarpräparationen etwa 1971/72.
Die
Vorlesungsmanuskripte sind stets wörtlich ausgearbeitet. Wo es sich
ausnahmsweise um die Wiederholung einer bereits gehaltenen Vorlesung handelt,
geschieht dies in neuem Rahmen mit Rückverweisen auf das Übernommene und mit
beigefügten Ergänzungen. Die Seminarpräparationen wurden von Prof. Ebeling
zunächst nur in Stichworten ausgearbeitet, später, insbesondere seit dem
Übergang zu maschinenschriftlicher Ausarbeitung um 1971/72, zunehmend
extensiver.
Folgende, von Professor Ebeling nicht durchgängig als
archivwürdige angesehene Unterlagen sind 1994 zunächst in seinem Besitz
verblieben, sofern sie nicht an andere Stellen abgegeben wurden:
-
Quellenexzerpte und bibliographische Karteien
- Englischsprachige
Manuskripte von Vorlesungen und Vorträgen, bei denen es sich durchweg um
Übersetzungen handelt.
- Predigten seit 1935
-
Aufzeichnungen aus der Universitätstätigkeit als Dekan in Tübingen (1951/52) und
Zürich (1964/65) und als Präsident des Evangelisch-theologischen Fakultätentages
(1952-1954). Gutachten über Dissertationen und Habilitationsschriften,
Lehrstuhlbesetzung.
- Korrespondenz mit und Materialien betr. Ernst
Fuchs.
- Materialien betr. Friedrich Gogarten, Hans von Soden,
Heinrich Bornkamm und Hanns Rückert.
- Oberbürgermeisterwahl Tübingen
1954.
- Reiseaufzeichnungen.
- Doktorandenportraits
(Selbstdarstellungen).
- Kommission zur Herausgabe der Weimarer
Ausgabe von Luthers Werken (1955-1969). Die "offiziellen" Akten wurden dem
Institut für Spätmittelalter und Reformation der Universität Tübingen zur
Aufbewahrung übergeben.
- Verlagskorrespondenz (J.C.B. Mohr) und
Mitarbeit in Kommissionen (Schleiermacher-, Bucerkommission, EKD-Kommission zur
Revision der Lutherbibel) und Akademien (Heidelberger Akademie, Lutherakademie
Ratzeburg).
- Korrespondenzen in Berufungsangelegenheiten, die
eigenen Publikationen betreffend, aus Anlass von Ehrungen und Geburtstagen sowie
Privatkorrespondenz.
3. Bearbeiterbericht
Die Unterlagen
wurden im November 1994 im Universitätsarchiv verzeichnet. Dabei wurde die bis
dahin nicht konsequent gehandhabte Trennung der Formate so weit als möglich
vollständig durchgeführt (DIN A 5: UAT 633/1ff.; DIN A 4: UAT 633/501ff). Die
Schriftgutbehältnisse wurden sämtlich durch Umschläge aus säurefreiem Karton
ersetzt. Metallteile wurden entfernt und in der Regel durch Kanzleibögen
ersetzt, ausgenommen die Fälle, in denen es sich um paginierte Blätter oder
chronologisch geordnete Protokolle handelte.
Bei der Gliederung
wurden auch die bisher nicht dem Universitätsarchiv übergebenen Unterlagen
berücksichtigt.
Tübingen, den 28.11.1994 Michael Wischnath
Nachtrag (22.4.2008/4.11.2013)
Weitere Unterlagen wurden in den
Jahren 2000, 2003 und 2012 übernommen. Soweit dafür provisorische oder
abschließende Titelaufnahmen vorliegen, wurden sie hier eingearbeitet. Diese
Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen. .
Übernommen: 1994 und 2000
aus Privatbesitz.
Inhalt:
1. Persönliches:
Berufungsangelegenheiten (Mainz, Marburg, Berlin, Göttingen, Zürich,
Tübingen) (625-630, 632: 7 Nrn, 1960-1980).
Ehrungen (288, 652-654,
660, 797: 6 Nrn, 1970-1997).
Geburtstage (784-796: 13 Nrn,
1962-1997).
Studium (279: 1 Nr., 1930).
Universität und
Fakultät (283, 596, 614, 619-621, 780-782: 9 Nrn, 1949-1970).
2.
Korrespondenz:
Korrespondenz mit Personen (chronologisch) (799-800,
801,1-2, 802-804: 7 Nrn, 1937-1952).
Korrespondenz und Dossiers A-Z
(616, 622-623, 642, 645-651, 726-778, 814-819, 832: 71 Nrn, 1950-1999).
Korrespondenz mit Institutionen (637-638, 669: 4 Nrn, 1960-1993).
Korrespondenz mit Doktoranden (70 Nrn, 1938-1998).
Mitarbeit in
Kommissionen und Ausschüssen (ca. 30 Nrn, 1968-1998).
Vortragsreisen
und Tagungen (7 Nrn, 1964-1994).
3. Akademische Lehre:
Vorlesungen (82 Nrn, 1949-1975).
Seminare (71 Nrn,
1948-1983).
4. Publikationen und Vorträge:
Größere
Arbeiten, Monographien (39 Nrn, 1946-1998).
Ungedruckte Arbeiten
verschiedener Art (10 Nrn, 1931-1999).
Kleinere Arbeiten, Vorträge
(169 Nrn, 1946-1993).
Englischsprachige Manuskripte (5 Nrn,
1963-1983).
Predigten (17 Nrn, 1939-1998).
Besprechungen
und Zuschriften zu Ebelings Werken (30 Nrn, 1942-1999).
Quellenexzerpte und bibliographische Karteien (1 Nr.).
5.
Sonstiges:
Sonderdrucke, Belegexemplare (8 Nrn, 1954-1999), u.a.:
Oberbürgermeisterwahl Tübingen (UAT 633/624: 1 Nrn, 1954).
- Bestandssignatur
-
UAT 633/
- Umfang
-
1037 Nrn., 19,50 lfm.
- Kontext
-
Universitätsarchiv Tübingen (Archivtektonik) >> N Nachlässe und kleinere Erwerbungen >> Nd Nachlässe E >> Gerhard Ebeling (1912-2001)
- Indexbegriff Sache
-
Nachlass
- Indexbegriff Person
- Bestandslaufzeit
-
1930-1999
- Weitere Objektseiten
- Letzte Aktualisierung
-
02.07.2025, 11:32 MESZ
Datenpartner
Eberhard Karls Universität Tübingen, UB - Universitätsarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1930-1999