Urkunden
Johann Joachim Besserer, Bürgermeister in Ravensburg, bekennt als Lehenträger von Bürgermeister und Rat daselbst, daß ihm Georg [Wegelin], Abt von Weingarten, den Mittelsee in den Forchen zu Lengenweiler laut eines ins. Lehenbriefs vom selben Datum zu Lehen verliehen hat.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 U 833
- Alt-/Vorsignatur
-
B 515 U 0833
- Maße
-
17,9 x 42,2 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Schaden: Pergament kleines Loch
Aussteller: Johann Joachim Besserer, Bürgermeister in Ravensburg
Empfänger: Georg [Wegelin], Abt von Weingarten
Siegler: Aussteller
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 1 S. in Holzkapsel
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden >> Urkunden
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 I Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden
Indexbegriff Person
Besserer, Johann Joachim; Bürgermeister
Wegelin, Georg; Abt von Weingarten
Weingarten, Georg Wegelin; Abt, 1558-1627
Wegelin, Georg; Abt von Weingarten
Weingarten, Georg Wegelin; Abt, 1558-1627
Indexbegriff Ort
Lengenweiler : Esenhausen, Wilhelmsdorf RV; Flurstücke
Lengenweiler : Esenhausen, Wilhelmsdorf RV; Seelehen
Ravensburg RV; Bürgermeister und Rat
Ravensburg RV; Bürgermeister
Lengenweiler : Esenhausen, Wilhelmsdorf RV; Seelehen
Ravensburg RV; Bürgermeister und Rat
Ravensburg RV; Bürgermeister
Laufzeit
1624 Oktober 15 (den fünfzehenden monats tag Octobris)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:52 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1624 Oktober 15 (den fünfzehenden monats tag Octobris)
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Schreiben des Abts Georg vom Kl. Weingarten nach Heiligenberg betr. einen Streit zwischen Ravensburg und Weingarten über das Wasser im Esenhausen und Lengenweiler Ried
Georg [Wegelin], Abt, und der Konvent von Weingarten schließen mit Bürgermeister und Rat von Ravensburg einen Vergleich über die Rückzahlung eines Kapitals von 10000 fl bzw. den Verkauf des Weingartener Zehnten in Ravensburg für 25 Jahre (Inhalt wie vorige Urkunde = Mehrfertigung).
Georg [Wegelin], Abt von Weingarten, vergleicht sich mit Bürgermeister und Rat von Ravensburg über die Grenze zwischen dem weingartischen Gut Liebenreute und dem ravensburgischen Wald genannt der Ringgenburg, die nach einem Vertrag von 1536 durch den Mühlbach der Adlersmühle bezeichnet wurde. Der Bach hat zwischenzeitlich den Lauf gewechselt und geht jetzt durch die Wiese "die Metzenkuchin".
Bürgermeister und Rat von Ravensburg vertauschen an Georg [Wegelin], Abt von Weingarten, einen Wiesflecken neben der zu Dietmannsberg gehörenden Wolfsbergswiese des Klosters. Ravensburg erhält dafür vom Kloster 1/2 Jauchert Acker in der Esch der Stadt genannt Salmensteig.
Georg [Wegelin], Abt von Weingarten, sowie Bürgermeister und Rat von Ravensburg vermitteln im Streit zwischen der Herrschaft Schmalegg und den weingartischen Meiern zu Liebenreute betreffend zehn Jauchert Holz- oder Waldäcker "ob dem Ringgenburg" beim Liebenreuter Feld. Im genannten Wald beansprucht Schmalegg das Recht (Ehafte) zum Holzeinschlag, was die von Liebenreute nicht gestatten wollen, weil sie dort das Weiderecht haben. Der Vergleich sieht eine Teilung und Vermarkung der streitigen Äcker vor.
Georg [Wegelin], Abt, sowie Prior und Konvent von Weingarten schließen einen Vergleich mit Bürgermeister und Rat von Ravensburg, letztere für ihr Spital und Seelhaus handelnd, betreffend Leibeigene des Klosters in den Gerichten des Ravensburger Spitals bzw. Leibeigene des letzteren im Klostergebiet.
Georg [Wegelin], Abt von Weingarten, schließt einen freundnachbarlichen Vergleich mit Christoph Thumb von Neuburg, Landkomtur des Deutschen Ordens in der Ballei Elsaß-Burgund, im Streit über die Besteuerung des Heiligen bzw. der Kirchenfabrik in Esenhausen mit der Türkensteuer.
Bürgermeister und Rat von Ravensburg vidimieren auf Bitte von Georg [Wegelin], Abt von Weingarten, Privilegienbestätigung Rudolfs II. mit Datum Augsburg, 10. September 1582 (vgl. vorige Urkunde).
Johann Andreas de Gall, Bürgermeister in Ravensburg, bekennt als Lehenträger von Bürgermeister und Rat daselbst, daß ihm Willibald [Kobolt], Abt von Weingarten, den Mittelsee in den Forchen zu Lengenweiler laut eines ins. Lehenbriefs vom selben Datum für 1 fl 30 Kreuzer zu Lehen verliehen hat.
Georg [Wegelin], Abt, und der Konvent von Weingarten, einigen sich mit Bürgermeister und Rat von Ravensburg im Streit über die Rückzahlung eines Kapitals von 10000 fl, das 1622 mit 909 Dukaten abgelöst worden war. Wegen des gesunkenen Geldkurses fühlt sich die Stadt geschädigt, so daß der Abt den Ablösungsbetrag wieder zurücknimmt. Er überläßt der Stadt anstelle der 10000 fl für weitere 25 Jahre den Zehnten in Ravensburg, welcher im Jahr 1650 mit insgesamt 16000 fl ausgelöst werden kann.
Georg [Wegelin], Abt, sowie Prior und Konvent von Weingarten übergeben Bürgermeister und Rat von Ravensburg ihre Grund- und Bodenzinsen sowie den kleinen oder Heuzehnten daselbst. Sie erhalten dafür eine jährliche Zahlung von 130 fl Landswährung für die Grund- und Bodenzinsen, 3 lb 18 ß 1 d für den Klein- oder Heuzehnten. Das Ravensburger Spital erhält 2 lb 2 ß jährlich für einen Zins.
Georg [Wegelin], Abt von Weingarten, schließt einen Vergleich mit dem Rat von Altdorf über Bewässerung und Weiderecht auf dem Acker genannt "Lange Gwandt".
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Bürgermeister und Rat von Ravensburg vertauschen an Georg [Wegelin], Abt von Weingarten, einen Wiesflecken neben der zu Dietmannsberg gehörenden Wolfsbergswiese des Klosters. Ravensburg erhält dafür vom Kloster 1/2 Jauchert Acker in der Esch der Stadt genannt Salmensteig.
Georg [Wegelin], Abt von Weingarten, sowie Bürgermeister und Rat von Ravensburg vermitteln im Streit zwischen der Herrschaft Schmalegg und den weingartischen Meiern zu Liebenreute betreffend zehn Jauchert Holz- oder Waldäcker "ob dem Ringgenburg" beim Liebenreuter Feld. Im genannten Wald beansprucht Schmalegg das Recht (Ehafte) zum Holzeinschlag, was die von Liebenreute nicht gestatten wollen, weil sie dort das Weiderecht haben. Der Vergleich sieht eine Teilung und Vermarkung der streitigen Äcker vor.
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Bürgermeister und Rat von Ravensburg vidimieren auf Bitte von Georg [Wegelin], Abt von Weingarten, Privilegienbestätigung Rudolfs II. mit Datum Augsburg, 10. September 1582 (vgl. vorige Urkunde).
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Georg [Wegelin], Abt, und der Konvent von Weingarten, einigen sich mit Bürgermeister und Rat von Ravensburg im Streit über die Rückzahlung eines Kapitals von 10000 fl, das 1622 mit 909 Dukaten abgelöst worden war. Wegen des gesunkenen Geldkurses fühlt sich die Stadt geschädigt, so daß der Abt den Ablösungsbetrag wieder zurücknimmt. Er überläßt der Stadt anstelle der 10000 fl für weitere 25 Jahre den Zehnten in Ravensburg, welcher im Jahr 1650 mit insgesamt 16000 fl ausgelöst werden kann.
Georg [Wegelin], Abt, sowie Prior und Konvent von Weingarten übergeben Bürgermeister und Rat von Ravensburg ihre Grund- und Bodenzinsen sowie den kleinen oder Heuzehnten daselbst. Sie erhalten dafür eine jährliche Zahlung von 130 fl Landswährung für die Grund- und Bodenzinsen, 3 lb 18 ß 1 d für den Klein- oder Heuzehnten. Das Ravensburger Spital erhält 2 lb 2 ß jährlich für einen Zins.