Gemälde

Friederike Unzelmann, geb. Petersilie

Retzsch porträtiert Friederike Unzelmann, die ernst und versonnen am Betrachter vorbeiblickt, vor einer Säule und auf ein Postament gelehnt; im Hintergrund öff net sich eine weite Landschaft. Haltung und Kulisse entsprechen der Bildkonvention der Zeit. Der Habitus und die Requisiten deuten indes auf ein Rollenporträt als Muse Melpomene hin: Das weiße, über der Schulter von einer Spange gehaltene Kleid ist einem griechischen Chiton nachempfunden; im linken Arm der Schauspielerin wird eine ernste Theatermaske sichtbar und darunter, von dem roten Umhang halb verdeckt, der Knauf eines Schwertes – alles Attribute der Muse der Tragödie. So rückt Retzsch das Bildnis Friederike Unzelmanns in die Nähe klassischer Musen-Darstellungen. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 226)
Provenienz: Vor 1942 in Besitz von Hans Carl Krüger (1870-1949), Berlin, Kunsthändler und -sammler, alleiniger Inhaber des Auktionshauses Lepke seit 1936. - 1942 versteigert durch H. W. Lange, Berlin und Wien; angekauft für die "Linzer Sammlung" (Datenbank des Deutschen Historischen Museums zur "Linzer Sammlung", Datenblatt Nr. li002362). - Erworben 1967 als Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland.

Rechtewahrnehmung: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum © Leihgabe der BRD | Digitalisierung: David Hall

Urheberrechtsschutz

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Standort
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum, Frankfurt am Main
Sammlung
Gemäldesammlung
Inventarnummer
IV-1967-015
Maße
82,7 x 64,0 cm
Material/Technik
Öl auf Leinwand, über braunroter Grundierung, doubliert
Inschrift/Beschriftung
Nicht bezeichnet / Rückseitig signiert und bezeichnet auf der neuen Leinwand, Pinsel in Schwarz: "F. Unzelmann / M. Retzch [sic] / pinx." (von alter Lwd. übertragen, nach Michaelis zusätzlich: "... [um 1810]", dies nicht verifiziert); ebenda bezeichnet, handschriftlich in Kreide: "76", auf dem Keilrahmen Aufkleber, handschriftlich: "2354/R. K. / 282", ebenda bezeichnet, blauer Stift: "11393", schwarzer Stift: "K. 1463.", ebenda Stempel: "Eigentum der / Bundesrepublik Deutschland"

Verwandtes Objekt und Literatur
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste (DZK)
Wikipedia-Eintrag für "Linzer Sammlung" (Sonderauftrag Linz | Kunstmuseum Linz)
Erklärung "Kunstmuseum Linz" (Beitrag österreichisches Lexikon Provenienzforschung)
Das Objekt bei Lostart.de
Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard, 2011: Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog, Frankfurt am Main, Kat. 244, S. 226
Michaelis, Sabine, 1982: Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM, Frankfurt am Main, Kat. 188, S. 118

Bezug (was)
Porträt
Malerei
Muse
Halbfigurenbild
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1810 (?)
(Beschreibung)
Gemalt

Förderung
Die systematische Provenienzerforschung wurde gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste 2019-2021.
Rechteinformation
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum
Letzte Aktualisierung
16.06.2025, 10:24 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum - Kunstsammlung / Museum. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Gemälde

Beteiligte

Entstanden

  • 1810 (?)

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