Baudenkmal

ehem. Judenschule; Alsfeld, Wuhlsgasse 2

Am Anfang der Wuhlsgasse erhebt sich über einem hohen Kellergeschoss aus Basaltbruchstein ein traufständiges, fast vollständig verkleidetes, zweigeschossiges Wohnhaus. Auch anhand eines historischen Fotos ist der Fachwerkbau in die erste Hälfte des 19. Jahrhundert zu datieren. Die kleinteilige Fensterstruktur lässt vermuten, dass unter der heutigen Verkleidung das historische Fachwerkgefüge noch vollständig vorhanden sein dürfte. Die Besonderheit dieses doch eher schlichten Baus liegt in seiner Geschichte als ehemalige Judenschule in Angenrod. Diese von den ortsansässigen Bewohnern bezeichnete „Jirreschul“ diente bis 1880 als völlig eigenständige Lehranstalt für die Angenröder Israeliten. Für die Annahme einer Schule oder öffentlichen Nutzung spricht vor allem das großzügige Treppenhaus, das anhand der kleinen Fenster zusätzlich beleuchtet wurde. Im ersten Obergeschoss befindet sich ein Holzpfeiler, der die Theorie eines früheren Saales unterstreicht. Gleichzeitig war in dem Gebäude das Judenbad, die „Mikwe“, untergebracht. Der Eingang zur „Mikwe“ lag separat links neben dem Haupteingang. Ein Türdurchbruch ist heute noch von innen erkennbar. Somit erfüllt das nach außen hin so unscheinbare Gebäude mit seinem ungestörten Fachwerkgefüge und seiner Besonderheit als ehemalige Judenschule aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen die Kriterien eines Kulturdenkmals

ehem. Judenschule Wuhlgasse 2 | Rechtewahrnehmung: Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Standort
Wuhlsgasse 2, Alsfeld (Angenrod), Hessen

Klassifikation
Baudenkmal

Letzte Aktualisierung
26.02.2025, 09:25 MEZ

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Objekttyp

  • Baudenkmal

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