Viele Damen-Kapellen werden damals von Männern geleitet.
Denn Frauen dürfen keine Geschäfte machen.
Sie brauchen immer einen Mann, der für sie entscheidet.
Die Musik-Wissenschaftlerin Dorothea schreibt:
Die Musikerinnen aus den Kapellen haben ein schlechtes Ansehen damals.
Sie arbeiten abends und nachts.
Sie müssen unterhalten.
Und am Ende sammeln sie Geld.
Deshalb werden sie fast wie Prostituierte angesehen.
Manche Menschen fordern, dass die Polizei die Damen-Kapellen überprüft.
Im Jahr 1898 gründen die Musikerinnen einen Interessen-Verband.
Sie wollen für ihre Rechte kämpfen:
- für gerechte Löhne
- für bessere Unterkünfte
- gegen das Spenden-Sammeln
Aber bald lösen sich alle Damen-Kapellen auf.
Denn die Schall-Platte wird erfunden.
Und es ist günstiger, Musik über die Schall-Platte zu hören.
In den 1920er Jahren gibt es noch einige größere Musik-Gruppen.
Zum Beispiel das Tanz-Orchester von Edith Lorand.
Aber Edith Lorand muss wegen der National-Sozialisten bald auswandern.
Für viele Jahr-Zehnte gibt es keine Frauen-Musik-Gruppen.
Erst mit der Studenten-Bewegung in den 1960er Jahren entstehen wieder Frauen-Bands.
Zum Beispiel diese Gruppen:
- Flying Lesbians
- Crambolage
Die beiden Gruppen sind eine der ersten reinen Frauen-Rock-Bands in Deutschland.
Auch im Film geht es wieder um musizierende Frauen.
Im Jahr 2018 kommt der Film Colette in die Kinos.
Die Schauspielerin Keira Knightley spielt die Haupt-Rolle.
Sie tritt im berühmten Pariser Lokal Moulin Rouge auf.
Moulin Rouge ist Französisch und bedeutet Rote Mühle.
Das Digitale Deutsche Frauen-Archiv hat eine große Post-Karten-Sammlung zu Damen-Blas-Kapellen.
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Wir wünschen viel Freude beim Anschauen!
Wir bedanken uns bei Susanne Wosnitzka und beim Archiv Frau und Musik für den Text.
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